Die U15-Junioren des SE Freising haben die Freisinger Hallenmeisterschaft gewonnen. Dabei sorgten sie allerdings für ein Kuriosum.
Nandlstadt – Es ist bei den Hallenmeisterschaften der Juniorenfußballer im Landkreis Freising selten vorgekommen, dass eine Mannschaft ohne Sieg auf dem Parkett das Halbfinale erreicht. Beim Kreisturnier der U 15 in Nandlstadt gelang dieses Kunststück dem SE Freising. Und nach dem glücklichen Ende der Gruppenphase gewannen die Gelb-Schwarzen sogar das Turnier: Nach dem 1:0 im Finale gegen den VfB Hallbergmoos ziehen die Domstädter nun zusammen mit dem VfB weiter zum U15-Entscheid des Kreises Donau/Isar.
Der Spieltag begann mit einem Ärgernis: Zwei Stunden vor der ersten Partie sagte die SG TSV Rudelzhausen ab – mit der Begründung, dass man wegen zahlreicher Krankheitsfälle keine Mannschaft zusammenbringe. Die Turnierleiter Nicoletta und Torsten Horn waren ob der Kurzfristigkeit richtig angefressen. Hätte Rudelzhausen einen Tag früher abgesagt, hätte stattdessen ein anderes Team mitspielen können. Da es bei den Kreisturnieren keine Vorrunde gibt, dürfen lediglich die besten zehn Mannschaften teilnehmen. Bei der U 15 gab es daher mehrere Vereine, die gerne eingesprungen wären.
Ohne Rudelzhausen kickten in der Gruppe B also nur vier Teams, wobei jedes mit drei Punkten startete. Sechs Partien standen an – und fünf endeten mit einem Unentschieden. Direkt im ersten Gruppenmatch gewann Hallbergmoos mit 1:0 gegen Allershausen und wurde daher am Ende Gruppensieger. Der SE Freising und der SV Vötting spielten dreimal remis – und hier hatte der SEF letztlich mit einem mehr erzielten Treffer die Nase vorne. Unter dem Strich machte das torreiche 3:3 gegen Allershausen den Unterschied. Freising hatte inklusive des gewerteten 2:0-Siegs über Rudelzhausen 5:3 Tore auf dem Konto und Vötting nur 4:2.
Im Halbfinale zeigte sich jedoch, dass die Unentschieden-Gruppe die stärkere Ansammlung war. Dank der Treffer von Gutamaa Kder und Can Atak setzte sich Freising nahezu ungefährdet mit 2:0 gegen die SG FC Moosburg/Wang durch, die mit zwei Siegen und zwei Remis Erster in der Gruppe A geworden war. Im anderen Semifinale machte der VfB Hallbergmoos mit einem 3:0 gegen die SG Palzing/Zolling – die Treffer markierten Julian Plöchinger, Kevin Gacic und Moritz Preller – das Weiterkommen klar.
Die beiden Sieger hatten den Einzug ins Donau/Isar-Turnier bereits in der Tasche und lieferten sich zum Abschluss ein spannendes Endspiel. Es lief alles auf ein Sechsmeterschießen hinaus, als wenige Sekunden vor der letzten Sirene des Tages ein Handspiel gepfiffen wurde. Can Atak traf per Strafstoß, Freising hatte gewonnen. „Wir sind verschaukelt worden“, ärgerte sich der Hallberger Trainer Jens Preller. Das sei nie ein Handspiel gewesen. Besonders bitter war dieses Spiel㈠ende, weil der VfB kurz davor in der Schlussphase selbst eine Topchance zum Siegtor hatte.
Die U 15 der Hallbergmooser kann immer noch Revanche nehmen, sollte das Team beim Kreisturnier Donau/Isar mit Vertretern der Landkreise Freising, Erding, Pfaffenhofen und Ingolstadt noch einmal auf den SEF treffen. Nach dem 0:0 in der Gruppenphase und dem 0:1 im Endspiel haben die Hallberger Junioren noch eine Rechnung mit dem Konkurrenten offen. „Aber wir sind sehr stolz auf dieses Weiterkommen“, betonte Jens Preller.
„Unser Ziel war zwischenzeitlich wirklich weit weg“, erläuterte der Freisinger Trainer Bernhard Scholz nach dem Fast-Aus in der Gruppenphase und dem umjubelten Finalerfolg. „Glück muss man sich verdienen“, sagte Scholz. Am verdienten 2:0-Sieg im Halbfinale, dem wichtigsten Match des Tages, gab es ohnehin nichts zu deuteln.