Region . Gruppenligist Limburg 07 brachte mit dem Last-Minute-2:1 gegen den starken SV Erbenheim die Halbzeitmeisterschaft ins Trockene und bleibt Top-Favorit für den Aufstieg. Für die letzten Fünf wird es schwer, den Anschluss nach vorne nochmal herzustellen: Die Spielvereinigung Eltville hatte gegen Absteiger FC Dorndorf mit 1:2 das Nachsehen, Hochheim verlor beim Türkischen SV klar mit 1:5 und Germania Weilbach blieb beim 1:4 beim SV Wallrabenstein ohne Punkte. Immerhin haben die Germanen die Trainerfrage für die Rückrunde gelöst: Für den freiwillig nach dem nächsten Spiel ausscheidenden langjährigen Coach Stefan Hoitz übernimmt dann A-Jugend-Trainer Nourdine Ajarar, der seit acht Jahren in der erfolgreichen Weilbacher Jugend aktiv ist. „Wir haben uns für die interne Lösung ausgesprochen, weil wir auch die vielen Talente aus der Jugend einbinden wollen. Erst mal müssen wir aber alle Kräfte für den Klassenerhalt mobilisieren“, hofft Weilbachs Sportlicher Leiter Özdemir Kalyoncu auch auf die Rückkehr einiger Verletzter nach der Winterpause.
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„Es war wieder vieles gut, bei den Gegentoren lief aber wie immer einiges schief“, empfand Sven Klärner sein Team keinesfalls als chancenlos. Nach dem 1:2-Anschluss von Marlon Klärner hofften die Gastgeber noch auf eine Überraschung, konnten sich aber keine Möglichkeiten mehr erarbeiten. „Im letzten Vorrundenspiel gegen Alemannia Nied sind drei Zähler nun eigentlich Pflicht“, setzt Klärner sein Team unter Druck. FCD-Tore: Niklas Becker und Yasar Topal.
Eltville: Williams; Süs, Engel, Jurcan (70. Kosche), Abd Ali (60. Mahoi), Klärner, Sarris, Armand (85. Jurka), Fachinger, Haxhosaj (22. Camorlinga), Prasser.
Niklas Kern legte schon beim zweiten SVW-Angriff vor, Matti Meier mit zwei Standard-Treffern schon nach einer halben Stunde nach. „Für mich die beste erste Hälfte der Runde“, war Spielertrainer Dennis Deider zur Pause hochzufrieden. Nach dem Anschlusstreffer von Hiroki Torinomi hätte das Spiel aber auch noch kippen können. „Paul Schmutzler lief dreimal allein auf den SVW-Keeper zu, da muss es auch mal klingeln“, sah Stefan Hoitz seine Weilbacher im Pech, ärgerte sich aber auch über die großzügigen Geschenke in Durchgang eins. Als auch Niklas Kern seinen Doppelpack geschnürt hatte, war die Partie gelaufen.
Wallrabenstein: Machenheimer; Efe Kadi, Ott, Reil (55. Erdem Kadi), Mikko Meier, Matti Meier, Derix, Böhmer (75. Hohl), Jaschinger, Kamil (84. Batista), Kern (87. Deider).
Weilbach: Sianavas; Hochsattler, Jaquet, Torinomi, Fischer, Alusse (46. Schmutzler), Hame (25. Lackman), Winkler (65. Falk), Leberger (80. Di Martino), Thieme, Wuntke.
TSV-Sprecher Mehmet Kirazli hatte vor der Partie etwas Bedenken: „Unser Vorsitzender Ilkay Candogan hat am Samstag geheiratet und das ganze Team eingeladen, wir waren nicht sicher, ob alle wirklich fit sind.“ Das war dann aber der Fall: Daniel Rudi war mit drei Treffern der Matchwinner, Pierre Massfeller hatte schon nach einer Viertelstunde mit dem 3:0 die Hoffnungen der Gäste auf eine Überraschung beendet. Erdem Sürmeli sowie Valentin Schrod für die Gäste waren die weiteren Schützen. „Wir haben uns aber diesmal gewehrt und auch nach dem Rückstand weitergekämpft“, sah Rene Geilert die Gäste in diesem Bonusspiel als ordentlichen Gegner.
Türkischer SV: Vollmer; Sürmeli, A. Bektas, Moh. Tahiri, Tasdelen (63. B. Marzouki), Amallah, P. Massfeller (58. Raspaglia), Khababa (58. Karaahmet), Rudi, Lamsamri, Qamer.
Hochheim: Berz; Stöcker, Mattern, Möhn, Walther, Schrod (85. Hergenhahn), Krebs (70. Schücker), Landvogt (63. Behnisch), Stegmaier (63. Jitareanu), Nishida, Uslu.
Zwei völlig unterschiedliche Hälften: Kelsterbach konnte beim Wechsel führen, traf dann durch Felix Conradi gerade mal fünfzig Sekunden nach Wiederanpfiff. „Wir haben diesen Nackenschlag wohl gebraucht, haben dann unsere Möglichkeiten gnadenlos ausgenutzt“, war RaMa-Coach Matthias Güldener über die Chancenverwertung happy. Aiman Zamouri netzte doppelt, zudem trafen Mateo Matijevic, Marlon Hess, Daniel Zeleznik, Calvin Ceranski und Dominik Gudenkauf.
Rauenthal/M.: A. Stubben; K. Stubben (60. Karle), Fuchs, Rudolph, Reusing, Zamouri (76. Gudenkauf), Matijevic (76. Ceranski), Blanke, Hess (65. Sievers), Zeleznik, Berg.
„Gegen die beste Mannschaft der Liga hätten wir einen Punkt verdient gehabt“, trauerte Erbenheims Spielertrainer Karim El Bakkaoui nach dem erst in der fünften Minute der Nachspielzeit gefallenen Siegtreffer von Markus Neugebauer. Abdul Adams traf zum 0;1 (9.), Niklas Feidt unterlief zwei Minuten vor der Pause gegen die tiefstehende Sonne ein unglückliches Eigentor. „Unsere Chancenverwertung vor der Pause war zu schwach“ analysierte El Bakkaoui, dessen Team nun Ra/Ma empfängt.
Erbenheim: Nietsch; M. Tahiri, Oukouiss, Dagdevir (76. Khalid El Bakkaoui), Adams, Dalmeida (82. Heinze), Chourak, Nguyen, Clemens, A. Tahiri, Feidt (44. Azzaaoui).
Gegen tief stehende Gäste waren die Hausherren geduldig, packten kurz vor der Halbzeit durch Roan Heller und Moritz Meister zwei Treffer drauf. „Das gab uns Sicherheit. Nach drei Niederlagen in Folge musste mein Team liefern“, war der Dreier für FCB-Coach René Keutmann alternativlos. Torwart Luca Woloszyn konnte sich dann mehrfach auszeichnen, Fabio Ceglie machte mit dem 3:0 den Deckel drauf (67.), Heller machte mit seinem zweiten Tor das Buch zu.
Bierstadt: Woloszyn; Ceglie (68. L. Keutmann), Soumare, Kruse (83. Durmazalp), Braig, Meister (60. Bauschke), Wintermeyer, Götz, Kramer (78. Koochi), Nickel (60. Ermer), Heller.
Marco Wronski, Trainer des FC Eddersheim II, konnte aufgrund von Krankheit das Spiel seiner Mannschaft nicht am Spielfeldrand verfolgen, wurde allerdings von seinen Assistenten umgehend informiert. Besonders eine starke zweite Halbzeit der Fußballer von der Staustufe war anscheinend ausschlaggebend für den Heimsieg. Zwei individuelle Fehler sorgten für die zwischenzeitlichen Ausgleichstore der TuRa (1:1, 2:2). „Wir haben vor ein paar Wochen das Ziel ausgerufen, bis zur Winterpause 30 Punkte auf dem Konto zu haben. Wir sind sehr froh darüber, dass Ziel mit dem heutigen Sieg erreicht zu haben“, erzählt Wronski glücklich.
FC Eddersheim II: Weirauch, Scheicher, Baatz, Nana Antwi, Papazois, Gutmann (80. Schultheis), Zimny, Cofie (76.Buljubasic), Pessel, Ostertag, Neumann.
TuRa: Hiebinger, Gschwender (58. Werke), Thiam, Tesfazghi (46. Colloseus), Krebs, da Silva (72. Moges), Kiyumbi (85. Fernandez), Khalili, Bin Irwan, Fellahi, Schäfer.
Steffen Kaschel, Cheftrainer der Alemannia, sah ein gutes und intensives Gruppenliga-Spiel. „Leider gehen wir durch eine Ecke in Rückstand. Da haben wir komplett gepennt“, ärgert sich Kaschel über das 0:1. Nach dem 0:2 versuchte die Alemannia nochmal alles für einen Anschlusstreffer, lief dann aber in einen bitteren Konter zum 0:3. „Wir waren dennoch gut in der Partie und hatten viele Chancen, der Torwart des VfB hat heute auch einen super Tag gehabt“, urteilt Kaschel. Der 1:3-Anschlusstreffer in der 93.Minute kam für sein Team zu spät.
Alem. Nied: Nastos, Lauer, Back, Rodriguez-Arenella (46. Kocur), Polat (46. Choukahiri), Fourka, Peter, Niebling (86. El Gouy), Mensah-Bonsu (55. Pereira), Ullrich (72. Tuchi), Yesil.
VfB Unterliederbach: Rühl, Cosguner, Akgöz, Barnes (83. Eyuep) , Kirchner (68. Latifi), Mben Bata (46. Barrow), De Sousa, Kohl, Dincer, Colovejic, Evina (46. El Ourdani).