
Der Fußball-Bayernligist FC Pipinsried musste seine erste Saisonniederage einstecken. Zuhause gab es gegen Schalding-Heining ein 0:1 – völlig zu Recht.
Pipinsried - Das war nix – und in der zweiten Halbzeit war es gar nix: Der Fußball-Bayernligist FC Pipinsried hat sein Heimspiel in der Küchenstadel-Arena gegen den SV Schalding-Heining am Samstag verdient mit 0:1 verloren. Den goldenen Treffer für die Gäste schoss Markus Gallmaier bereits in der 8. Minute.
Im ersten Spielabschnitt sahen die 331 Zuschauer eine ausgeglichene Partie. Bereits in der 5. Minute hatte FC-Angreifer Nico Karger die Führung auf dem Fuß, doch Gäste-Keeper Philipp Röckl machte die Chance bravourös zunichte. Kurze Zeit später (8.) gelang Markus Gallmaier mit einem satten Schuss aus zehn Metern der goldene Treffer. Warum Gallmaier in dieser Situation – und nicht nur in dieser – so frei stand, bleibt wohl ein Geheimnis der Pipinsrieder Defensive. Wenn es im Pipinsrieder Strafraum brannte, war der quirlige Angreifer involviert. Augenscheinlich hatte die Pipinsrieder noch nie etwas von der Torgefährlichkeit Gallmaiers gehört … In der 45. Minute setzte der Stürmer den Ball aus zwölf Metern vehement an den Pfosten – Glück für den Gastgeber. Zwischendurch hatten beide Teams ihre Chancen, die aber allesamt nicht genutzt wurden.
Aber bereits im ersten Spielabschnitt wurde deutlich, dass der Gast aus Passau konsequent zu Werke ging. Die Zweikämpfe wurden hart geführt, aber alles im Rahmen. Die Laufbereitschaft und die taktische Ausrichtung des Schaldinger Trainer Stefan Köck-Elf waren eindrucksvoll. Aber noch konnte der Gastgeber dagegenhalten.
Das allerdings änderte sich in der zweiten Halbzeit deutlich. Die Passauer zogen die Zügel an, stellten sämtliche Laufwege zu und hatten zahlreiche Einschussmöglichkeiten, die aber alle vom guten Pipinsrieder Torwart Max Retzer mit teils glänzenden Paraden zunichtegemacht wurden. Den Pipinsriedern hingegen fiel nichts mehr ein: 45 Minuten Quergeschiebe in der eigenen Hälfte, und auch einen Plan B, wie man gegen Schalding bestehen könnte, war nicht zu erkennen. Torchancen des Gastgebers in der 2. Halbzeit: Null.
Auffällig ist, dass die Gegner des FC Pipinsrieder versuchen „hart“ zu spielen, die Gelb-Blauen in Zweikämpfe zu verwickeln, um ihnen so den Schneid abzukaufen. Das gelingt mal mehr oder weniger, auch kommt es auf den Schiedsrichter an, ob dieser kleinlich pfeift oder die lange Leine lässt.
„Meine Mannschaft war nicht nur drauf aus, schönen Fußball zu spielen, sie hat sich in jeden Zweikampf geworfen, sie hat sich viele Chancen erspielt. Ich denke, es war ein verdienter Sieg“, freute sich Schaldings Trainer Stefan Köck nach dem Spiel.
Sein Pendant auf Pipinsrieder Seite, Sepp Steinberger, war entsprechend angesäuert: „Glückwunsch an Schalding für den verdienten Auswärtssieg, da gibt es keine zwei Meinungen. Es war sehr ernüchternd und enttäuschend, gerade die zweite Halbzeit. Da war es zeitweise fatal, wie wir verteidigt haben. So kannst du in der Liga nicht ganz vorne mitspielen.“ Der siegreiche Gegner hat hier nach Steinbergers Ansicht Anschauungsunterricht geliefert: „Diese Gier, dieser Hunger, den die Schaldinger an den Tag legen, das fehlt uns a bisserl.“