2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gianluca Silberbach ist der große Motivator bei Ratingen 04/19.
Gianluca Silberbach ist der große Motivator bei Ratingen 04/19. – Foto: Ant Palmer

Gianluca Silberbach als Sinnbild für Siege von 04/19

Zwei Spiele hat der Ratinger Fußball-Oberligist in dieser Saison gewonnen, zweimal mit dem Innenverteidiger in der Startelf.

Schon vor dem Anpfiff der Heimpartie gegen Union Nettetal macht sich Gianluca Silberbach bemerkbar: „Auf geht’s, Ratingen“, brüllt der Innenverteidiger seinen Teamkollegen bei 04/19 zu. Und nicht nur verbal geht der 28-Jährige voran, er erzielt beim 4:0-Sieg das 2:0, lässt noch einen Hammer aus dem Rückraum folgen und gewinnt defensiv Zweikampf um Zweikampf.

Es war ein gelungenes Comeback-Spiel für Silberbach, der am ersten Spieltag beim 3:2-Sieg über TVD Velbert eine unberechtigte Rote Karte gesehen und sich danach leicht verletzt hatte. „Giannis Rückkehr war sehr wichtig“, sagt sein Trainer Martin Hasenpflug und merkt an: „Wir haben zwei Siege in dieser Saison, und das war in den Spielen, in den Gianni gespielt hat. Wie er seine Mentalität und Zweikampfstärke nach außen trägt, hat einen positiven Einfluss auf die Mannschaft.“

Das soll möglichst nun am Sonntag (15 Uhr) beim SV Sonsbeck fortgeführt werden, Hasenpflug will „an die Leistung gegen Nettetal anknüpfen“ und sagt: „Wir sind jetzt auf einer positiven Formkurve, diesen Schwung müssen wir mitnehmen. Wenn wir uns im oberen Bereich der Tabelle etablieren wollen, brauchen wir am Sonntag die drei Punkte.“

Dass das kein Spaziergang wird, weiß der 04/19-Trainer: „Wir haben letzte Saison zweimal da gespielt: Im Niederrheinpokal haben wir Sonsbeck mit drei schnellen Toren früh den Zahn gezogen, da waren aber auch außergewöhnliche Aktionen von Samed Yesil dabei“, erinnert Hasenpflug an seinen Ex-Stürmer, und ergänzt: „In der Liga fehlten diese Geniestreiche, und wir haben 1:3 verloren. Sonsbeck ist sehr heimstark, da gewinnen nur Top-Mannschaften.“

Sonsbeck hat Respekt vor 04/19

Als eine solche sieht Sonsbecks Trainer Heinrich Losing den kommenden Gegner allerdings: „Ratingen gehört zu den Mitfavoriten auf die Meisterschaft. Sie haben sich den Start zwar anders vorgestellt, aber zuletzt gegen Nettetal gezeigt, was sie draufhaben.“ Und weiter: „Wir haben schon öfter bewiesen, dass in allen Spielen etwas möglich ist, wenn wir viel investieren und keine Fehler machen. Vor allem müssen wir cleverer agieren.“ Ratingen sei eine spielerisch gute Mannschaft, die sich nicht hinten reinstellen werde. Verzichten muss Losing auf Jannis Pütz (Rotsperre) und Maik Bongers (Knieverletzung), dafür kehrt Kapitän Robin Schoofs zurück.

Bei den Gästen aus Ratingen fehlen am Sonntag Daniel Nesseler, der immerhin schon wieder ins Lauftraining eingestiegen ist, Birol Can Adibelli, dessen Verletzung kurz vor dem Saisonstart sich nun als schlimmer herausgestellt hat (Syndesmosebandriss und angebrochenes Wadenbein) und der langzeitverletzte Simon Busch sicher, Philipp Baum hat nach seinem Muskelfaserriss wieder das Team-Training absolviert, eventuell reicht es schon für ein Comeback in Sonsbeck.

Nicht mit dabei sein kann Luca Fenzl – der Torwart hat seine MRT-Ergebnisse bekommen. „Es ist zum Glück nicht die Syndesmose, was befürchtet worden war, aber ein Innenband ist gerissen“, berichtet Hasenpflug, der hofft: „Da er die ganze Zeit bei den Physios der Praxis Heitbrink in Behandlung ist, gehe ich davon aus, dass er in zwei Wochen wieder dabei sein kann.“ Gegen Nettetal stand Dennis Raschka im Tor, auf der Bank saß Leon Wolf aus der Bezirksliga-Reserve, weil Dario Ljubic, der zuvor beim 0:1 in Hilden zwischen den Pfosten war, beruflich verhindert war. „Beide haben es in ihren Spielen gut gemacht. Wir sind froh, dass wir zwei so starke Alternativen zu Luca haben“, sagt Hasenpflug.

Dem Trainer ist ein Aspekt noch wichtig: „Uns wurde vor der Saison Offensivschwäche nachgesagt, aber wenn man auf die Tabelle guckt, haben wir die zweitmeisten Tore geschossen. So offensivschwach können wir also nicht sein.“ Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Hälfte der zehn Treffer auf das Konto von Verteidigern geht – eines auf das von Silberbach, dem Sinnbild für die beiden Siege von 04/19 bislang.

Aufrufe: 016.9.2023, 10:30 Uhr
Georg AmendAutor