
1860 München hat nach neun Tagen immer noch keinen Nachfolger für Patrick Glöckner gefunden. Gelingt in dieser Woche der Durchbruch?
Update vom 08. Oktober, 14:30 Uhr: Noch ein neuer Name, der angeblich an der Grünwalder Straße auf der Liste steht. Wie „Reviersport“ erfahren haben will, ist Tomas Oral neuer Favorit auf die Nachfolge von Patrick Glöckner. Demnach wurde der mehrmalige Trainer des FC Ingolstadt, zuletzt bei Grasshopper Zürich unter Vertrag, in Giesing gesichtet. Weiter heißt es in dem Bericht, Oral habe „bleibenden Eindruck“ bei den Verantwortlichen hinterlassen.
Update vom 08. Oktober, 14:00 Uhr: Michael Köllner war am Dienstag beim Testspiel der Löwen in Amberg auf der Tribüne. Kurz davor hat sich der vereinslose Trainer via Linkedin zu Wort gemeldet. Der Post kann als indirekte Bewerbung für eine Rückkehr gewertet werden und wurde vor der Partie im Stadion am Schanzl veröffentlicht.
„Ich habe erlebt, wie Mannschaften durch klare Strukturen wieder Stabilität gefunden haben.“
Michael Köllner
Ohne auf einen genauen Klub einzugehen, stellt der 55-Jährige seine Erfahrung in turbulenten Zeit hervor, die er bei seinen Stationen in Nürnberg, München und Ingolstadt schon erlebt hat. „Wenn Spieler nicht wissen, wo sie stehen – ob als Kapitän, Stammkraft oder Bankspieler – fehlt die Klarheit“, philosophiert Köllner. „Und ohne Klarheit entsteht Unruhe. Erst in der Kabine, dann im Verein, am Ende auch im Umfeld. Sind die Rollen aber klar verteilt, entsteht Halt. Und Halt schafft Vertrauen.“ Und in solchen Momenten wäre eine klare Führung entscheidend.
„Ich habe erlebt, wie Mannschaften durch klare Strukturen wieder Stabilität gefunden haben. Und ich sehe auch jetzt wieder: Genau das könnte bei dem ein oder anderen Verein aktuell den Unterschied machen – ob man in der Spur bleibt oder ob man früh ins Straucheln gerät“, schreibt der gebürtige Oberpfälzer weiter.
Update vom 08. Oktober, 10:15 Uhr: Gernot Mang verbreitet weiter Optimismus. „Wir sind in guten Gesprächen und es sieht nicht so schlecht aus“, sagte der 1860-Präsident am Rande des Testspiels am Dienstagabend beim FC Amberg gegenüber Oberpfalz Echo. Der 57-Jährige blickt bereits voraus auf das kommende Heimspiel: „Wir haben jetzt gegen Duisburg den ungeschlagenen Tabellenführer. Das ist eine Riesen-Chance für uns, wieder Euphorie zu entfachen.“ Übrigens: Ex-Coach Michael Köllner war auch im Stadion, als Gast des Bezirksligisten.

Update vom 08. Oktober, 10:00 Uhr: Das Karussell an Trainernamen, die bei 1860 München gehandelt werden, nimmt Fahrt auf. Sascha Hildmann wird nach Informationen von Merkur/tz nicht in Giesing anheuern. Neuer Favorit ist jetzt Markus Kauczinski. Sollte ein neuer Übungsleiter mit Giesinger Wurzeln antreten, wären Bernhard Trares, Alex Schmidt oder auch Manuel Baum Kandidaten. Rüdiger Ziehl werden Außenseiterchancen eingeräumt. Tim Walter, zuletzt in England bei Zweitligist Hull City tätig, hat den Löwen einen Korb gegeben.
Erstmeldung vom Dienstag, 07. Oktober, 14:08 Uhr: München – Ob Gernot Mang und Manfred Paula gläubig sind, ist nicht überliefert. Dennoch gilt für Präsident und Interimsgeschäftsführer ein berühmtes Bibel-Zitat aus der Bergpredigt: „Suchet, so werdet ihr finden.“ Denn die Entlassung von Patrick Glöckner und Christian Werner ist inzwischen neun Tage alt. Ein neuer Trainer für 1860 München ist aber noch nicht in Sicht.
Gernot Mang hat am Sonntag im BR seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass der neue Löwen-Dompteur zumindest bis Ende der Woche feststeht. „Das hat jetzt absolute Priorität“, versicherte der 57-Jährige nach der 0:1-Niederlage beim SV Wehen Wiesbaden. Doch wer könnte die nach fünf sieglosen Spielen auf Rang 13 abgerutschten Blauen in Zukunft anführen?

Zu Thomas Wörle, bis März Trainer des SSV Ulm, gab es offenbar bereits Kontakt. Allerdings noch unter der Leitung von Christian Werner. Nach mehr als einer Woche wirkt es so, als ob die Spur jeden Tag kälter wird. Michael Köllner landet immer wieder in der Verlosung. Zumindest bei den Fans. Der 55-Jährige scheiterte in seiner ersten Amtszeit von November 2019 bis Ende Januar 2023 mehrmals knapp am Aufstieg. Zuletzt war er von April 2023 bis Mai 2024 in Ingolstadt tätig und wurde damals von Sabrina Wittmann ersetzt.
Nach Informationen von Merkur und tz wurde den Löwen Sascha Hildmann angeboten. Wie Wörle mit Ulm marschierte der 53-Jährige mit dem SC Preußen Münster von der Regionalliga in die 2. Bundesliga durch. Ende April musste der Ex-Profi seine Koffer packen und wurde gefeuert.
Für Teile der Fans sicherlich auch ein Wunschkandidat: Peter Pacult. Die Löwen-Legende wäre frei und hat seinen Ex-Klub nie aus den Augen verloren. Bei Austria Klagenfurt war für den ehemaligen Stürmer Ende April nach über vier Jahren und 156 Spielen als Trainer an der Seitenlinie Schluss. Zu seiner aktiven Zeit wurde er in München von Werner Lorant angeleitet.