2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Timo Babic

Trotz Punktgewinn: Frust bei Eintracht Wald-Michelbach

Verbandsligist mit einem 5:5-Unentschieden im Heimspiel gegen Germania Ober-Roden +++ Strusch: "Hätten gewinnen müssen"

Wald-Michelbach. Nach fünf Niederlagen in Folge kam Verbandsligist Eintracht Wald Michelbach wieder zu Zählbarem. Gegen Germania Ober-Roden hieß es am Samstag für die Überwälder vor eigenem Publikum 5:5 (3:2). Doch die Freude über den Punkt war verhalten. Bei der Eintracht überwog der Frust nach einem Spiel, „das wir eigentlich hätten gewinnen müssen“, wie ETW-Pressepsrecher Lothar Strusch sagte.

Die Enttäuschung bei den Wald-Michelbachern war Riesengroß. Zwei fragwürdige Foulelfmeter wurden den Gästen zugeschrieben. ETW-Sportdirektor Amir Imsirovic war damit nicht einverstanden, beschwerte sich nach Abpfiff beim Unparteiischen und sah die Rote Karte. Auch Strusch sprach von mindestens einem unberechtigten Elfmeter. „Das ist bitter für uns“.

Von Beginn an Spiel im Griff

Denn die Eintracht hatte das Spiel von Beginn an gut im Griff. Die Mannschaft von ETW-Trainer Ralf Ripperger war hochmotiviert in die Partie gegangen und schon in der Anfangsphase kamen die Gastgeber zu guten Chancen. Niklas Halblaub und Lennart Borgenheimer brachten den Ball aber nicht im Tor unter. Das 1:0 für die Eintracht durch Lars-Eric Schwinn ließ aber nicht lange auf sich warten. In der fünften Minute erkannte der ETW-Spieler die Situation, als der Keeper zu weit vor dem Tor stand und lupfte den Ball zum Führungstor für die Hausherren in die Maschen. Das 1:1 für Ober-Roden per Foulelfmeter sei dann schmeichelhaft gewesen, sagte Strusch. Nach einem Laufduell kam ein Germania-Spieler im Strafraum zu Fall – „oder er ließ sich fallen“, wie der ETW-Sprecher sagte. Den Elfer verwandelte Marco Christophori-Como zum Ausgleich.

Halblaub antwortet prompt

Nur vier Minuten später aber kam die Antwort der Überwälder, als Etienne Imsirovic auf Vorarbeit von Ylli Cermjani und Halblaub auf 2:1 erhöhte. Cermjani lieferte dabei einen Traumpass ab. Fast mit Wiederanpfiff jubelten dann erneut die Wald-Michelbacher. Auf Vorarbeit von Halblaub, der auf der rechten Seite nicht zu stoppen war, markierte Borgenheimer das 3:1 für die Eintracht. Noch vor der Pause aber meldeten sich die Gäste zurück. Nachdem die ETW-Abwehr die Situation zunächst zweimal klären konnte, drückte Hakan Firat den Ball mit dem dritten Versuch doch noch zum 2:3 für die Germania über die Linie. Mit Wiederanpfiff nahm die Partie sofort wieder an Fahrt auf. Nach einem Kopfball entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß für Ober-Roden – eine falsche Entscheidung aus Sicht der ETW. Christophori-Como verwandelte den Elfmeter erneut zum 3:3-Ausgleich.

Den Frust von der Seele schoss sich sechs Minuten später dann Cermjani mit seinem Tor zum 4:4 für die Eintracht. Die Vorarbeit lieferte wieder der am Samstag unermüdliche Halblaub über die rechte Außenbahn ab. Aufatmen war allerdings nicht angesagt, im Gegenteil. Beide Mannschaften lieferten sich auch weiterhin ein Duell auf Augenhöhe. Nach einem Freistoß erzielte Johannes Günther schließlich mit einem Aufsetzer aus 25 Metern ins kurze Toreck das 4:4 für die Gäste. Der Wald-Michelbacher Halblaub zimmerte den Ball wenig später aus vollem Lauf an den Pfosten, der Nachschuss wurde auf der Linie geklärt. Imsirovic war sieben Minuten vor Schluss aber erfolgreich. Nachdem er gleich zwei Gegenspieler stehen gelassen hatte, zirkelte er den Ball zum 5:4 für die ETW ins Tor. Das hätte es gewesen sein können für die Eintracht nach ihrem aufopferungsvollen Spiel und einer starke Leistung des gesamten ETW-Teams. Doch Ober-Roden hatte etwas dagegen. Und so markierte Günther nach einem Rückpass fast mit dem Schlusspfiff den 5:5-Endstand. Ernüchterung bei den Gastgebern. Strusch: „Wir haben alle Register gezogen – unsere Mannschaft hat sich sehr gut präsentiert“.

Eintracht Wald-Michelbach: Wiegand, Heckhoff, Bundschuh, Imsirovic, Halblaub, Fischer, Schröder, Schwinn (ab 83. Jaap), Borgenheimer, Cermjani, Vucic.

Tore: 1:0 Schwinn (5.), 1:1 Christophori-Como (29., Foulelfmeter), 2:1 Imsirovic (33.), 3:1 Borgenheimer (34.), 3:2 Firat (40.), 3:3 Christophori-Como (50., Foulelfmeter), 4:3 Cermjani (56.), 4:4 Günther (64.), 5:4 Imsirovic (83.), 5:5 Günther (87.). – Schiedsrichter: Schmidt. – Zuschauer: 170. – Beste ETW-Spieler: Halblaub, Imsirovic, Cermjani.

Aufrufe: 01.5.2022, 10:43 Uhr
Jan ZehatschekAutor