Spannung pur verspricht der letzte Spieltag in der Landesliga Südost. Mit dem Kirchheimer SC, SB Chiemgau Traunstein, TSV Wasserburg, Eintracht Karlsfeld und SV Bruckmühl liegen gleich fünf Vereine fast gleichauf auf den ersten Plätzen und könnten bei entsprechend günstigen Resultaten allesamt noch die Meisterschaft holen. „Ich vergönne es wirklich jedem Klub, dass er den Titel holt. Aber für unsere Überlegungen spielt das alles keine Rolle“, sagt Daniel Dittmann, der mit dem TuS Geretsried im letzten Heimspiel der Saison den aktuellen Tabellenzweiten aus Traunstein empfängt (14 Uhr, Isarau-Stadion).
Geretsried – Seine Elf hat am vergangenen Wochenende mit einem furiosen Endspurt vorzeitig den Klassenerhalt perfekt gemacht: 1:3 lagen die Geretsrieder zur Pause in Bruckmühl zurück, trugen aber am Ende einer tollen Aufholjagd einen 4:3-Sieg davon. „Ein absolut geiles Spiel“, schwärmt der Coach noch eine Woche später. Allerdings sei der Erfolg nicht zuletzt dank einer „brutalen Energieleistung“ seiner Schützlinge hochverdient gewesen. „Und fußballerisch überragend“, lobt Dittmann. Nicht zuletzt seien alle Beteiligten erleichtert, vor dem letzten Landesliga-Termin alles klar gemacht zu haben. „Wir stehen ja seit fast fünf Monaten unter Dauerdruck“, erklärt der 23-Jährige.
Entsprechend locker werde man nun in das Match gegen Traunstein gehen. „Was nicht heißt, dass wir diese Partie auf die leichte Schulter nehmen“, betont der Trainer. Die Zielsetzung lautet nämlich, Erster der Rückrunden-Tabelle zu werden. Da rangiert der TuS momentan auf Platz drei, hat die beste Rückserie seit seiner Landesliga-Zugehörigkeit abgeliefert. „Diesen Erfolg wollen wir natürlich im letzten Match vor vielen Fans und der anschließenden Abschlussfeier krönen“, erklärt Dittmann.
Keine Frage – der Druck liegt auf den Traunsteinern. Nicht nur, dass sie unbedingt gewinnen müssen, um zumindest den Relegationsplatz zu behalten – die Elf um Spielertrainer Danijel Majdancevic hat zuletzt mit 0:2 in Kirchheim verloren und am Vorwochenende in Ampfing nur 2:2 gespielt. Allerdings spricht die Bilanz gegen Geretsried eindeutig für die Chiemgauer: Seit 2015 gab es fünf Duelle, in denen der TuS viermal das Nachsehen hatte; eine Partie endete unentschieden.
Neben Platz eins in der Rückrunden-Tabelle haben die Gastgeber an diesem Samstag noch ein zweites Ziel ins Auge gefasst: die Meisterschaft der Reserve in der Kreisklasse. „Wir werden deshalb ein wenig mit der Aufstellung experimentieren“, verrät Daniel Dittmann, der allerdings auf die verletzten Lukas Kellner (Knie) und Fabijan Podunavac (Muskelfaserriss) verzichten muss. Dafür hat er eine ganze Reihe von Youngstern wie zum Beispiel Lars Maison, Jonas Gall, Fabian Bauer, Lukas Günther und Harun Mohamed für den Landesliga-Kader nominiert.
TuS Geretsried: Radic, Günther - Wiedenhofer, T. Karpouzidis, Walker, Hofherr, Ivkovic, Dukic, Lajqi, Pech, Fister, Maison, Gall, Bauer, Mohamed, Renger.