Genervt vom „Dreckswetter“: TuS Holzkirchen sagt Spiel gegen Hallbergmoos ab

Holzkirchen – „Ich bin einfach ehrlich genervt“, gibt TuS-Abteilungsleiter Thomas Zetterer unumwunden zu. „Gerade jetzt hätten wir einen echten Lauf, aber bei diesem Dreckswetter macht es schlichtweg keinen Sinn.“

Als es am vergangenen Donnerstag in Strömen geschüttet hatte, stand der Hauptplatz an der Haidstraße regelrecht unter Wasser. Und obwohl die Holzkirchner Verantwortlichen am sonnigen Freitag wirklich alles versucht hatten, kam am Freitagabend die bittere Nachricht: Das Spiel gegen Hallbergmoos fällt aus.

„Wenn es ein normaler Regen ist, dann verkraftet unser Rasen das“, erklärt Zetterer. „Aber was da heruntergekommen ist, das geht einfach nicht.“ Hätte man also am Samstag gespielt, wäre das Geläuf daraufhin über lange Zeit nicht mehr bespielbar. „Zudem ist die Verletzungsgefahr einfach sehr, sehr groß“, betont Zetterer. Daher also die Absage.

Holzkirchen kennt die Probleme aus vergangenen Jahren

Ein Problem, das der TuS Holzkirchen insbesondere im März zum Auftakt des Fußballjahres auch aus den vergangenen Jahren bestens kennt. Wie sehen die Lösungen aus? „Es ist dringend an der Zeit, dass wir hier einen vernünftigen Plan für eine nutzbare Sportanlage umsetzen, vor allem auch ein Kunstrasenplatz für den Spielbetrieb“, stellt Zetterer klar. „Oder aber unser Hauptplatz wird saniert, und wir bekommen eine bessere Drainage“, sagt er. „Der Platz ist ja schon sehr in die Jahre gekommen und wird extrem stark belastet aufgrund der Auslastung. Die Fußballabteilung ist ja eine sehr große. Von daher wäre es jetzt an der Zeit.“

Einen Kunstrasenplatz gäbe es in Holzkirchen ja bekanntlich, doch auf der Anlage am Gymnasium dürfen die TuS-Kicker sowie auch die SF Föching und der TSV Hartpenning lediglich nur trainieren, aber keine Spiele austragen. Auch der geplante Kunstrasenplatz in Föching dürfte noch einige Jahre auf sich warten lassen.

Kunstrasenplatz in Miesbach nur eine Notlösung

Unterdessen ist für Zetterer auch der Kunstrasenplatz in Miesbach nur eine Notlösung. „Da haben wir eine Platzmiete und zudem keine Einnahmen“, sagt er. „Das ist finanziell schwierig für uns.“

Die Frage lautet: Ist es also generell schwer, im März Heimspiele auszutragen. „Wir haben die Wetterkomponente hier im Oberland nicht im Griff“, stellt Zetterer fest. Eine Möglichkeit könnte auch sein, den Spielplan so umzustrukturieren, um vielleicht keine Heimspiele im März mehr anzusetzen. „Letztes Jahr war der April aber problematisch“, erinnert sich Zetterer. „Ich denke aber auch, dass unsere Spielgruppenleiterin das nur sehr schwer organisieren könnte.“

Simone Petzke kennt diese Problematik auch von anderen Klubs der Landesliga Südost. „Wir berücksichtigen die Heimspiele im November und die ersten Spieltage des neuen Jahres bereits“, meint die Spielleiterin. „Wettertechnisch steckt man einfach nicht drin, aber es werden aus der Historie heraus gewisse Problematiken berücksichtigt.“ Auch eine eventuelle Aussetzung von TuS-Heimspielen im März sieht sie sehr kritisch: „Das ist äußerst problematisch, wenn Holzkirchen dann gewissermaßen nur in der schönen Zeit spielen würde“, gibt Petzke zu bedenken. „Das würde zu einer Wettbewerbsverzerrung und zu Problemen innerhalb der Liga führen.“

Daher muss der TuS Holzkirchen nun einfach auf besseres, stabileres Wetter hoffen, um den starken Lauf im Jahr 2024 fortsetzen zu können. Wann die Partie gegen Hallbergmoos derweil nachgeholt wird, steht noch nicht fest.