2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Schneefall im Ried
Schneefall im Ried – Foto: Tim Z

Gegentorflut auch beim Kellerkind

In Bad Wurzach musste der SVW auf dem Kunstrasen in Karsee-Größe antreten. Nachdem gegen Bergatreute die Siegesserie gerissen war, tauschte Coach Sauter in der Startelf zweimal aus. Die von Krankheit und Urlaub zurückgekehrten Wursthorn und Kiefer ersetzten Metzler und Markus Reichle.

Unter der Woche trennte sich die TSG von ihrem Trainer, das erzielte eine Wirkung im Spiel. Von Beginn an tat sich der tabellenmäßig deutlich vor den Gastgebern platzierte SVW gegen die diszipliniert aggressiv spielenden Wurzacher nämlich schwer. Eine erste Unsicherheit rettete David Gaus, als er Fürsts verunglückten Rückpass von der Torlinie kratzte. Doch Fürsts nächster ungewollter Versuch auf den eigenen Kasten saß. Nach einer Ecke fälschte er den Ball so ab, dass Wursthorn ihn nur noch knapp hinter der Linie abgewehrt bekam: 1:0. Auch weiterhin bestimmte das Kellerkind TSG das Spiel auf dem für die in Blau spielenden Gäste ungewohnten Untergrund. Auch von oben überraschten die Bedingungen, als es angefangen hatte, zu schneien. Für Zuschauer wahrlich kein Genuss, dieser Sonntag.

Bald schon legte die Heimmannschaft das 2:0 nach, ein Flachschuss aus circa 20 Metern rutschte ins kurze Eck. Vom SVW sah man nicht viel, es existierten kaum Passstaffetten, die langen Bälle brachten auf dem engen Feld auch keine Gefahr. Direkt vor der Halbzeit dann der nächste Rückschlag. Eine Einwufflanke, die eigentlich jeder Einwurf darstellte, verlängerte die TSG ins lange Eck. Mit diesem 3:0 ging es in die Pause.

Die Ernüchterung des ersten Durchgangs verwandelte der SVW danach in Energie. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff brachte Litz mit einem souveränen Foulelfmeter auch die Gäste auf den Spielbericht und nach nicht einmal einer Stunde verkürzte Hensler per Kopf auf 3:2. Das Momentum war also auf der Seite des Auswärtsteams. Doch wie schon vergangene Woche sollte leider einer Entscheidung des Unparteiischen eine tragende Rolle im Spielverlauf zukommen. Als der SVW nämlich mit sauberem Tackling den Ball aus dem Strafraum spielte, ertönte der Pfiff des Schiedsrichters zum Strafstoß. Diese falsche Wahrnehmung nutzte Bad Wurzach, um die Spieldynamik zu brechen und dem SVW den Wind aus den Segeln zu nehmen. Danach war das Spiel gelaufen, leider musste der SVW noch die Verletzung von Mittelfeldmotor und Antreiber Frank Steinhauser hinnehmen, die hoffentlich nicht so schwerwiegend ausfällt, wie zuerst befürchtet.

Dass die Gastgeber in Folge nochmals zwei Treffer erzielen konnten, änderte zwar nichts an der Punktevergabe, trübt die Stimmung bei den Gäste aber trotzdem deutlich. Mit 6 Gegentore wird man halt keine Punkte einfahren können. Zum zweiten Mal in Serie heißt es also 2:6 aus Sicht des SVW, der am kommenden Sonntag gegen den SV Ankenreute ein enorm wichtiges Spiel vor der Brust hat. Tabellarisch wurde der SVW von der SG Aulendorf überholt und liegt nun auf dem 8.Platz, während die TSG Bad Wurzach einen Platz gutmacht und nun vor Kosova Weingarten steht (Platz 14).

Aufrufe: 013.11.2023, 15:15 Uhr
David StrobelAutor