In Habach möchten die Wolfratshauser ein Punktepolster zu Abstiegsplätzen aufbauen.
Mit der 1:2-Niederlage beim TSV Neuried schloss der BCF Wolfratshausen eine Hinserie ab, die sich nur wenig beschönigen lässt, die sich aber vor allem nicht wiederholen darf. Platz zehn in der Tabelle, leicht negatives Tor- und Punktekonto, dementsprechend der Kontakt zur Abstiegsregion. „Die Tabelle zeigt die Realität“, weiß auch Tarkan Demir. Der BCF-Coach plant zum Start in die Rückrunde an diesem Samstag (14 Uhr) zunächst einen Dreier beim Vorletzten ASV Habach ein.
Dass sich die Überraschungserfolge der Vorsaison nicht so ohne Weiteres wiederholen lassen, war Insidern klar. Nun sollen sich in erster Linie zwei Aspekte am Spiel der Farcheter grundlegend verbessern, die der 47-Jährige als Wurzel allen Übels ausgemacht hat: Ein sich oft verändernder Kader und Urlaubs-Abwesenheiten führten zu einem schwierigen Start. Dass die Flößerstädter aber gleich so hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben, kommt nach immerhin 15 Spieltagen doch etwas überraschend.
Demir erläutert die Kernprobleme aus seiner Sicht. Eines davon betrifft das Abwehrverhalten. Ab sofort sei es unverzichtbar, „rigoroser und fehlerfreier“ zu agieren. Letztes Jahr wurde in Drucksituationen eher zu oft raus gebolzt. Letztlich aber mit Erfolg, auch wenn es nicht immer schön anzusehen war.
Heuer wird immer mal wieder die risikoreichere Pass-Variante gewählt. „Das macht uns immer wieder einen Strich durch die Rechnung“, sagt Demir. Zudem gehe die andauernde Umbesetzung der Außenverteidiger zu Lasten der Stabilität.
Nicht zuletzt solle seine Mannschaft ihre Möglichkeiten „noch schneller“ nutzen. „Da brauchen wir oft zu lange.“ Habach sei für eine verbesserte Umsetzung der ideale Ort. Dort erwarte den Ballclub ein „heißes Pflaster“ in Form eines Teams, das dem vom Demir „alles abverlangen“ werde. „Das muss uns egal sein“, stellt der Coach klar. Bringt seine Elf ihr Können auf den Platz, winkt automatisch der Dreier. So einfach ist die Gleichung. „Und nur so bessern wir unser Polster auf die Abstiegsplätze auf.“
Freilich ist ein Erfolg am Steinberg auch mit Blick auf die kommenden Matches nicht ganz unwichtig. Denn es warten der FC Penzberg und zweimal Spitzenreiter Aubing auf die Farcheter. „Nicht unbedingt vergnügungssteuerpflichtig“, skizziert Demir humorig das Restprogramm. Für den gesperrten Adrian Neumeier bekommt Luca Hölting aufgrund der besseren Trainingsleistungen im Tor den Vorzug vor Simon Oppolzer. Manuel Spreiter könnte für Dorde Jovic als offensiver Außen beginnen.