Derby-Frust: Gautinger SC verschenkt 3:1-Führung in Überzahl - Weßling wächst über sich hinaus

Gauting - Was dem Coach so massiv im Magen lag, war die Tatsache, dass seine Mannschaft zu Beginn der zweiten Hälfte mit 3:1 geführt, dann aber die Partie noch abgegeben hatte. Dabei agierte der GSC sogar mehr als 80 Minuten lang mit einem Mann mehr auf dem Feld, weil Weßlings Keeper Michael Brieske nach einer Notbremse gegen Florian Fichtel früh zum Duschen durfte. Der Platzverweis mit dem anschließenden Strafstoßtor durch Leon Schwarzenbach sorgte für neue Verhältnisse.

„Die Unterzahl des Gegners hat uns in die Karten gespielt“, räumte Lehner ein. Zwar gelang dem Tabellenzweiten durch Jan-Robert Stefaniak nach 25 Minuten der Ausgleich, an der Überlegenheit der Gastgeber änderte das nichts. Der Drittletzte schlug sofort durch Maximilian Köllner zurück und hatte auch danach einige Chancen.

„Das Ergebnis hätte noch höher ausfallen können“, so Lehner. Als Schwarzenbach kurz nach dem Seitenwechsel das längst überfällige 3:1 erzielte, schien alles geritzt zu sein für die Würmtaler. Aber gerade als der SCW der Niederlage entgegen zu schlittern drohte, nahm er seine Entschlossenheit zusammen. Jakob Brugger, der Brieske im Kasten ersetzt hatte, wuchs völlig über sich hinaus.

„Weßling bekam die zweite Luft und zeigte Moral, den Rückstand aufzuholen“, gab Lehner zu. Zeit war noch genug, um das Spiel zu drehen. Zunächst schaffte Jonas Koller den Anschluss, dann egalisierte Robin Waechter, ehe Gautings Fichtel den Ball bei einem Rettungsversuch in die eigenen Maschen drückte. „Wir hätten gerne einen Big Point gegen eine Mannschaft von oben mitgenommen“, sagte Lehner. Der SCW pirscht sich derweil wieder bis auf einen Zähler an Spitzenreiter Geiselbullach heran. (hch)