2024-12-06T12:23:09.689Z

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Julian Meininger, hier gegen den Marienborner Jonas Hofmann (rechts) im Einsatz, hat alle Spiele des TSV Gau-Odernheim gegen die TSG Bretzenheim mitgemacht.	Foto: Axel Schmitz/pakalski-press
Julian Meininger, hier gegen den Marienborner Jonas Hofmann (rechts) im Einsatz, hat alle Spiele des TSV Gau-Odernheim gegen die TSG Bretzenheim mitgemacht. Foto: Axel Schmitz/pakalski-press

Gau-Odernheim will Angstgegner endlich erden

Der Vierte der Verbandsliga hat schon viele Mannschaften besiegt. – nur nicht die TSG Bretzenheim

Gau-Odernheim. Was hat Julian Meininger, das Torjäger Fabio Moreno Fell, Kapitän Jakob Friedrich und Torwart-Institution Daniel Diel nicht haben? Der Rechtsverteidiger des TSV Gau-Odernheim stand bisher als einziger in jedem Verbandsliga-Duell mit der TSG Bretzenheim in der Startelf. „Fragt sich nur, ob das bei der Bilanz etwas Gutes ist“, sagt der 21-Jährige lachend. Am Sonntag (15.15 Uhr) geht es erneut gegen den Angstgegner. Das 1:1 daheim aus der Hinrunde war das fünfte sieglose Duell, seit die Mainzer aufgestiegen sind. Bei der Vorbereitung auf das Spiel ist die Bilanz ein Thema, das TSV-Trainer Florian Diel abhaken will – mit einem Sieg, „unbedingt“. Wohl wissend, wie schwer das wird.

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Alle Spitzenteams tun sich mit den Mainzern schwer

Auch gegen das Top-Duo Dudenhofen und Waldalgesheim holten die 46er daheim ein 1:1, ebenso zuletzt in Zeiskam. „Sie können ein sehr unbequemer Gegner sein, sind schwer zu schlagen, haben sich defensiv mit ihren erfahrenen Spielern gefunden, sind aber zugleich jung und willig“, betont Diel. Ein enges Duell zwischen dem Viertletzten und dem Dritten ist zu erwarten.

Woher kommt das mit dem Angstgegner? „Wenn man das so einfach beantworten könnte, wäre die Serie schon gerissen“, sagt Meininger. In den letzten beiden Duellen, die unentschieden ausgingen, „waren wir vom Kopf her da, haben aber unsere Aktionen nicht zu Ende gebracht“. Bei den drei Pleiten davor „waren wir einfach nicht da. Bretzenheim hatte die Grundtugenden auf den Platz gebracht, wir nicht.“

Als besonderen Anreiz, endlich gegen die Mainzer zu gewinnen, sieht Meininger die Bilanz an. Beide Teams spielen diese Saison anders als zuvor. Diel hat, die Heimspiele auf dem kleinen Kunstrasen ausgenommen, ein System mit Dreier-/Fünferkette eingeführt – genauso wie TSG-Trainer Timo Schmidt, seit er diese Saison als spielenden Kollegen Serdal Günes an seiner Seite hat. Wobei offen ist, wie die Gau-Odernheimer antreten, denn in Luca Dietrich und Noah Juricinec konnten zwei der drei Sechser gesundheitsbedingt nicht mittrainieren.

Julian Meininger trainiert eigentlich immer mit. Und hat in zweieinhalb Aktiven-Jahren schon 61 Einsätze gesammelt. „Ein guter Fußballer mit viel Potenzial“, sagt Diel über den fleißigen und laufstarken Wallertheimer, der während seiner Jugendzeit beim FJFV Wiesbach nebenher noch Leichtathletik betrieben hatte. Nach dem Wechsel zum TSV Schott war dafür keine Zeit mehr, nach fünf Jahren in Mainz ging es als B-Junior an den Petersberg.

Julian Meininger konkurriert mit Tim Weinbach

Meininger kreidet sich selbst an, dass er auf der rechten Schiene offensiv noch nicht so viel Wirksamkeit entfaltet wie erhofft – und spricht seinem Trainer damit aus der Seele: „Da geht mehr, aber defensiv macht er es sehr ordentlich.“ Eine Bänderverletzung, mal wieder, warf Meininger zwischenzeitlich zurück. Der Kampf um den Stammplatz mit Tim Weinbach stachelt ihn an: „Konkurrenz ist immer etwas Positives, erst recht, wenn man sich gut versteht.“

Das Klima im Team schätzt der Defensiv-Spezialist besonders. „Wir spielen sehr guten Fußball“, sagt Meininger, „und wir haben uns in keinem Spiel nur auf unseren Stärken ausgeruht.“ Für den angehenden Bauzeichner ist der Sport Ausgleich, soziale Basis, die Chance Spaß zu haben und abzuschalten.



Aufrufe: 08.11.2024, 20:00 Uhr
Torben SchröderAutor