2024-05-15T11:26:56.817Z

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Ousmane Diallo hätte in dieser Szene den Ausgleich für den TSV Gau-Odernheim machen müssen. Rechts macht sich Bretzenheims Torhüter Nico Mock lang. Torben Dilg hatte diese dicke Chance willensstark vorbereitet.
Ousmane Diallo hätte in dieser Szene den Ausgleich für den TSV Gau-Odernheim machen müssen. Rechts macht sich Bretzenheims Torhüter Nico Mock lang. Torben Dilg hatte diese dicke Chance willensstark vorbereitet. – Foto: pakalski-press/Axel Schmitz

Gau-Odernheim besiegt sich selbst

Gegen die TSG Bretzenheim vergibt der Verbandsligist alle Chancen und erlaubt sich zwei katastrophale Fehler

Gau-Odernheim. Eine Woche nach dem 3:0 beim TuS Rüssingen sind die Spieler vom TSV Gau-Odernheim auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Und zwar ziemlich hart – und das nicht etwa deshalb, weil ihr Rasen so furztrocken war, dass es eines Presslufthammers bedurft hätte, um ihn aufzugraben.

Nein, die TSG Bretzenheim, gerade erst in die Verbandsliga aufgestiegen, zeigte, wie man das junge Team der Petersberger mit wenig Aufwand in die Schranken weist. 0:3 (0:1) hieß es am Ende einer Begegnung, in der es kaum Torchancen gab.

Bei den ersten beiden Treffern leisteten die Gau-Odernheimer Schützenhilfe. Beim 0:1 verlängerte Konstantin Breiden (15.) unglücklich ins lange Eck, wo Gustavo Felix Ruby nur noch einschieben musste. Beim 2:0 unterlief Luca Tobias Reinbold beim Spielaufbau ein verhängnisvoller Fehler. Jacob Roden (73.) sagte Danke. Und zwei Minuten später legte Ruby gar das 0:3 nach.

Das größte Manko: die Chancenverwertung

Die Gau-Odernheimer starteten stark. Nicht einmal das 0:1 schien sie in ihrer Spielfreude auszubremsen. Besonders Torben Dilg ragte mit seinem Engagement und Durchsetzungsvermögen heraus. In der stärksten Szene eroberte er im Strafraum der Bretzenheimer mehrfach den Ball zurück und servierte ihn mustergültig Ousmane Diallo. Der schoss jedoch am Tor vorbei.

Kurz vor der Pause versagte Schiedsrichter Marel Laque den Gau-Odernheimern einen klaren Elfmeter. Aleksandar Dimitrijevic war an der Strafraumgrenze gefoult worden. Viele sahen das Vergehen innerhalb des 16ers. Auch TSV-Coach Christoph Hartmüller, der die Entscheidung des Referees „superunglücklich“ nannte.

Auch Muhammed Yasar holte wegen des ausbleibenden Pfiffs tief Luft. Er spielte bis zur letzten Saison für den TSV Gau-Odernheim, trägt nun aber das Trikot der TSG Bretzenheim. Er meinte, „anfangs taten wir uns sehr schwer.“ Auch, weil die TSG den Gegner in anderer Aufstellung erwartete. Yasar hatte sich verkalkuliert, als er in der Spielvorbereitung aus dem Nähkästchen seiner Gau-Odernheimer Zeit plauderte.

Nach der Pause geht dem TSV die Luft aus

Die TSVler hatten ihre Körner bei den hohen Temperaturen nach 45 Minuten verbraucht. Sie konnten nicht mehr zusetzen. Zumal die TSG mittlerweile erkannt hatte, dass der größte Aktivposten ihres Kontrahenten Torben Dilg heißt. Der hatte nach dem Wechsel längst nicht mehr so viele Freiheiten wie im ersten Durchgang.

Im Duell der beiden verlustpunktfreien Mannschaften behielt die TSG Bretzenheim die Oberhand, weil sie einfach viel geduldiger agierte. Dabei spielte ihr die frühe Führung auch in die Karten. Dem TSV Gau-Odernheim hingegen fehlte der allerletzte Wille, sich zu behaupten. Ein kämpferischer Torben Dilg alleine reicht nicht, um in der Verbandsliga zu punkten.

TSV Gau-Odernheim: Diel – Meininger, Dimitrijevic (72- Knell), Dilg, Diallo (66. Dietrich), Breiden (76. Gagliardi), Moreno Fell, Reinbold, Hofmann, Robinson, Mathis.

TSG Bretzenheim: Mock – Heim, Zimmermann, Yasar (79. Raisig), Felker (85. Popp), Szep (46. Padberg), Lüdtke, Gangl (85. Jarzombek), Roden (76. Portugall), Rudy, Scherer.

Tore: 0:1 Rudy (15.), 0:2 Roden (73.), 0:3 Rudy (75.).

Schiedsrichter: Marc Laque

Aufrufe: 014.8.2022, 21:00 Uhr
Claus RosenbergAutor