Gau-Algesheim. Das hatten sich die Fußballer der SV Gau-Algesheim anders vorgestellt: Statt ein Entscheidungsspiel zu erzwingen, musste sich der Vizemeister der B-Klasse Mainz-Bingen West dem Ost-Zweiten FSV Alemannia Laubenheim im Rückspiel um den A-Klassen-Aufstieg trotz zweimaliger Führung 3:4 (2:1) geschlagen geben. Damit ist der Aufstieg verpasst, denn bereits im Hinspiel hatten die Gau-Algesheimer 1:2 den Kürzeren gezogen.
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„Diese Niederlage wird mir erst mal ein paar Tage schwer im Magen liegen“, kommentierte Gau-Algesheims Kapitän Niklas Kubik. „Am Boden zerstört – so kann man es aber nicht nennen, denn wir können dennoch stolz auf unsere Saison zurückblicken. Mit dem Wissen, dass wir als starkes Team zusammenbleiben und nächste Saison wieder angreifen werden.“
Vor 450 Fans begann es für die SVGA prima. In der 23. Minute besorgte Johannes Schmidt nach Zulieferdiensten des 38-jähigen Arno Lemke die Führung. Und nach dem Ausgleich durch A-Junior Leonard Bock (40.) verwandelte Goalgetter Fabian Commes einen an ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter unmittelbar vor dem Pausenpfiff zur neuerlichen Führung (45.). Doch nach dem Wechsel bekamen es die Gäste mit Alemannen-Spielmacher Sascha Mock zu tun. Der 21-Jährige zeigte seine Klasse mit drei Treffern binnen 21 Minuten (63., 76., 84.). Ein lupenreiner Hattrick. „Leider konnten wir da nicht mehr unser Spiel aufziehen“, klagte Kubik. „Unsere Fehler sind sofort bestraft worden.“ Nach dem 4:2 war die Sache für Laubenheim geritzt. Das 3:4 durch Schmidts zweiten Treffer aus dem Getümmel heraus tief in der Nachspielzeit (90.+4) tat nicht mehr viel zur Sache.
„Ich glaube, wir hätten mit ein bisschen Spielglück und mit effektiver Chancenverwertung beide Spiele gewinnen können“, resümierte Gau-Algesheims Coach Johannes Kull. „Aber Glückwunsch an Laubenheim – wer zweimal gewinnt hat es auch verdient aufzusteigen.“ Kull selbst war nach dem Scheitern seelisch en klein wenig angeknockt: „Das tut jetzt erstmal weh – und es tut mir leid für die Jungs, die eine super Saison gespielt, zwischenzeitlich zehn Punkte Rückstand auf den VfL Frei-Weinheim aufgeholt hatten“, sagte der 32-Jährige. „Mit ein bisschen Abstand kann man da mit Sicherheit viel Positives rausziehen. Aber jetzt werden wir uns schütteln, wieder aufstehen und dann geht es mit der Sommervorbereitung weiter.“ Was für seine Mannschaft in der Serie 24/25 drin sei, sei Stand jetzt schwierig zu beurteilen. Kulls Hoffnung: „Vielleicht können wir aber wieder oben mitmischen.“