2024-12-06T12:23:09.689Z

Spielbericht

Gängel: Drei Tore für Platz drei

Mit einem am Ende hochverdienten 4:1 (2:1) über die Reserve der SG Thyratal setzt die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg ihren Siegeslauf fort. Mit dem vierten Erfolg in Serie klettert das Team auf Rang drei, auch wenn man sich lange schwer tat.

Im Vergleich zum Erfolg in Uftrungen stellte KSG-Trainer Fischer wieder um: Torhüter Möller, Heller, L. Hollo und H. Hollo rückten für Buhl, Mieth (beide Bank), C. Koch (privat verhindert) und Hoffmann (angeschlagen geschont) in die Startelf. Bei den Gästen fehlten im Vergleich zur Niederlage in Oberröblingen Geisler, N. Wolf, K. und P. Flügel und Winter, dafür starteten Goldmann, Dockhorn, F. Kunert, Jung und F. Hirschfeld.

Obwohl das geplante hohe Pressing und frühe Anlaufen nur zum Teil funktionierte, übernahm die KSG von Beginn an gegen einen defensiv ausgerichteten und auf Konter lauernden Gast schnell das Kommando. Allerdings wurden die Angriffe immer wieder zu umständlich angelegt und gerade im Zentrum der Moment zum Abschluss oder zum Pass verpasst, so dass nur selten klare Chancen heraussprangen.

Die besten Möglichkeiten hatten nach einer Ecke von Schremmer noch K. Koch, dessen Kopfball nur knapp am Tor vorbei ging (2. Minute), und der auffällige und über rechts immer wieder ankurbelnden Heller, dessen straffer Pass keinen Abnehmer fand (20. Minute). Ansonsten wurden die Schussversuche häufig geblockt oder verfehlten das Ziel.

Auf der Gegenseite leisteten sich die Hausherren auch einige Leichtsinnsfehler (Schendzielorz), die den Gegner zu Halbchancen einluden. Als die Gastgeber den Bann nach einem sensationellen Treffer des überragenden Gängel (der fast jeden Zweikampf gegen H. Kunert gewann und zahlreiche Angriffe der Gäste durch gutes Stellungsspiel schon im Keim erstickte) gebrochen zu haben schienen - nach seinem Solo an vier Spielern vorbei jagte der Vorstopper den Ball aus spitzem Winkel ins rechte obere Toreck - verpasste sie zunächst konsequent nachzulegen und schenkten dem Gast den Ausgleich.

Nach einer Ecke (einzige grobe Fehlentscheidung des ansonsten starken Referees Planer) patzte Torhüter Möller und Polte traf unverhofft zum 1:1. Der Treffer zeigte Wirkung: Die KSG verlor vorübergehend den Faden, verzettelte sich in Einzelaktionen. Die Gäste fanden dagegen immer besser ins Spiel und wurden mutiger, vergaben aber zwei gute Chancen nach einer Ecke und durch H. Kunert nach Stellungsfehler von Bennemann. Kurz vor dem Seitenwechsel konnte To. Schremmer allerdings nur per Foul im Strafraum gestoppt werden. Den Elfmeter verwandelte Bennemann souverän zur Halbzeitführung.

Nach dem Wechsel starteten die Gäste überraschend couragiert und drängten die KSG in die eigene Hälfte. Zu klaren Chancen kam es aber nicht. Das erste Lebenszeichen der Hausherren sendete L. Hollo, der sich im zweiten Abschnitt bis zu seiner Auswechslung steigerte, als er sich im Strafraum durchsetzte, aber an Keeper Demmler scheiterte.

Nach einer Stunde kam für den angeschlagenen Carl Lampl, welcher auf die Liberoposition rückte, wodurch Gängel ins offensive Mittelfeld wechselte. Dies war am Ende der entscheidende Schachzug: Zunächst traf dieser mit einem trockenen Flachschuss nach einem unzureichend abgewehrten Ball von der Strafraumgrenze (66.), nur drei Minuten später schloss er den schönsten Spielzug der KSG über Heller und H. Hollo sicher zum 4:1 ab.

Gegen nun körperlich abbauende und sich offensichtlich geschlagen gebende Gäste erspielten sich die Hausherren nun noch zahlreiche gute Möglichkeiten, doch verpassten Gängel sowie die eingewechselten Reinhardt und Th. Schremmer, zum Teil frei allein vor dem Kasten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben.

Für die KSG geht es nun mit breiter Brust am kommenden Sonntag zu Anhalt Sangerhausen, dass nach starkem Start zuletzt ins Straucheln geraten ist. Thyratals Reserve tritt ebenfalls am Sonntag zum fünften Mal in Folge (!) auswärts an, diesmal beim Zweiten Teutonia Siersleben.

Aufrufe: 04.11.2024, 23:15 Uhr
Severin BuhlAutor