2024-05-02T16:12:49.858Z

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Seit einem Jahr ist Gabriel Bittencourt Trainer bei Sparta Bilk.
Seit einem Jahr ist Gabriel Bittencourt Trainer bei Sparta Bilk. – Foto: Sparta

Gabriel Bittencourt: Pendler zwischen Profis und Amateuren

Beruflich kümmert sich Gabriel Bittencourt um Versicherungsangelegenheiten von Profiußballern. In seiner Freizeit trainiert er Bezirksligist Sparta Bilk.

Gabriel Bittencourt ist ein Pendler zwischen den Fußballwelten. Hauptberuflich kümmert sich der zweifache Familienvater um Versicherungsangelegenheiten von Profiußballern. In seiner Freizeit steht der 32-Jährige seit nunmehr einem Jahr beim Bezirksligisten Sparta Bilk als Cheftrainer an der Seitenlinie. Der große Bruder des Bremer Bundesligaspielers Leonardo Bittencourt und Sohn des ehemaligen Profis Franklin Bittencourt (u. a. Energie Cottbus) weiß wie kaum ein anderer, wie es in der einen und wie es in der anderen Welt aussieht. Dabei sind die Unterschiede für ihn manchmal gar nicht so groß, wie mancher zu glauben vermag. „Letztlich ist und bleibt es ein Fußballspiel. Von daher gibt es natürlich Parallelen“, sagt Bittencourt.

Regelmäßig tauscht sich Gabriel Bittencourt mit seinem Bruder und seinem Vater über Fußball aus. „Ich wäre ja auch schön blöd, wenn ich das nicht machen würde“, sagt der Sparta-Coach. Auch im Rahmen der Analyse der abgelaufenen Bezirksliga-Saison tagte der Familien-Expertenrat. Das Ergebnis stand schnell fest. „Auch mein Vater kam zu dem Schluss, dass wir einfach zu viele Gegentore kassiert haben“, schmunzelt Bittencourt. Satte 50 mal schlug der Ball in der vergangenen Saison im Tor des Tabellenvierten ein. „Das ist der Punkt, in dem wir uns in jedem Fall verbessern müssen. Die defensive Stabilität steht für uns in der kommenden Saison ganz oben auf der Tagesordnung“, erklärt der Sparta-Coach.

Bei der Suche nach Verstärkungen legte er dann auch Wert auf Spieler, die eine gewisse Widerstandsfähigkeit in der Abwehrarbeit mit bringen. „Wir bekommen ein paar aggressive Spieler hinzu. Zudem haben wir geschaut, dass wir die Mannschaft ein wenig verjüngen“, erklärt Bittencourt. Vier echte Neue stoßen zum Kader. Zudem kehrt mit Andreas Plödereder bald ein Langzeitverletzter zurück. Damit steht das Gerüst. „Wir haben viele erfahrene Jungs. Ich muss und will den Fußball daher gar nicht neu erfinden“, so der Linienchef.

Was für eingespielte Bilker in der starken Gruppe 1 dann herausspringt, wird man sehen. Ebenso gespannt sein darf man auf den weiteren Werdegang von Gabriel Bittencourt. „Ich schaue nur von Jahr zu Jahr. Das Traineramt bei Sparta macht mir großen Spaß. Aber es muss halt auch immer mit der Familie und dem Beruf passen“, sagt Bittencourt. Außerdem wäre da ja noch der familiäre Expertenrat im Rücken, der womöglich noch einmal neue Perspektiven bietet. „Wer weiß, was mein Bruder nach seiner aktiven Karriere für Pläne hat. Ich hätte nichts dagegen, wenn auf die Kovac-Brüder irgendwann einmal die Bittencourt-Brüder folgen.“

Aufrufe: 012.7.2023, 22:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor