2024-05-02T16:12:49.858Z

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Trainer Bernd Maier möchte mit dem FV Biberach gleich am Samstag mit einem Sieg starten.
Trainer Bernd Maier möchte mit dem FV Biberach gleich am Samstag mit einem Sieg starten. – Foto: FV Biberach
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FV Biberach: "Den Klassenerhalt zu schaffen ist eine Mammut-Aufgabe"

Der FV Biberach hat in der Winterpause Trainer Bernd Maier verpflichtet.
FuPa Württemberg sprach mit ihm über die Vorbereitung und das anstehende Spiel am kommenden Samstag um 15 Uhr. Personell gibt es positive Nachrichten bei zwei Langzeitverletzten.

FuPa Württemberg: In der Winterpause hast du den FV Biberach übernommen und konntest nun in den letzten Wochen die Mannschaft kennenlernen. Wie zufrieden bist du mit der Vorbereitung?

Bernd Maier:
Ich bin mit der Vorbereitung in großen Teilen sehr zufrieden. Die Mannschaft hat in jeder Einheit super mitgezogen und wir konnten, auch in der kürze der Zeit, uns viele wichtige Inhalte erarbeiten. Leider hat uns am Ende der Vorbereitung eine Krankheitswelle erwischt, so dass wir eine Trainingswoche mit durchschnittlich 13-15 Spielern bestreiten mussten. Darunter leidet dann natürlich auch das Ergebnis und muss man einige Abstriche an dem machen, was man sich vorgenommen hat.


Wie gut haben sich schon die Neuzugänge in die Mannschaft integriert?

Sowohl ich als auch alle anderen Neuzugänge wurden super von der Mannschaft aufgenommen und integriert. Ich glaube nach den knapp 5 Wochen, in welchen wir jetzt zusammenarbeiten, kann man guten Gewissens sagen, dass wir eine super Einheit sind.
Fabi Baur ist nach langer und schwerer Verletzung zurück, Timo Heimpel ist auf bestem Weg, bald wieder mitwirken zu können. Diese Zwei gelten ebenso fast als Neuzugänge, wenn Sie dann komplett da sind.
Auch unsere A-Jugendlichen, die wir hochgezogen haben, ergänzen den Kader perfekt!


Insgesamt warst du fast 2 Jahre beim aktuellen Regionalligisten FC Memmingen zuerst als Co-Trainer und zuletzt auch als Cheftrainer tätig. Was nimmst du aus dieser Zeit mit?

Ich nehme sehr viel positive Dinge aus diesen zwei Jahren mit, die mich sicher auch für meinen weiteren Werdegang als Trainer weiterbringen werden. Ich merkte dort sehr schnell, vor allem in der Zeit als Co-Trainer unter einem Erfahrenen Trainer wie Stephan Baierl, dass es sehr stark auf die Detailarbeit ankommt. Spielern, die teilweise mehrere hundert Zweitliga- und Drittliga-Spiele haben, braucht man nicht mehr das einfache Passspiel beibringen 😊
Ebenso ist natürlich der Bereich Analyse ein essenzieller und riesengroßer Baustein in der Trainingsarbeit. Es gibt unendliches Material zum Gegner und zur Eigenen Mannschaft, mit welchem man sich befassen kann und muss. Das ist schon sehr professionell und ich glaube auch, nicht mehr all zu unterschiedlich zu den absoluten Profi-Ligen.
Was mir persönlich aber fast am wichtigsten ist: Ich habe super Typen kennenlernen dürfen, wo sich die Kontakte sicher auch nicht direkt wieder verlieren. Das, und die emotionalen Erlebnisse beim direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga überwiegen auch in den Erinnerungen und geben dann auch dem etwas unschönen und natürlich aus meiner Perspektive zu frühem Ende eine trotzdem positive Note.


Der FV Biberach steht aktuell auf dem letzten Tabellenplatz in der Verbandsliga Württemberg. Was macht dich so zuversichtlich, dass ihr den Klassenerhalt noch schafft?

Klar ist, das ist eine Mammut-Aufgabe! Gerade mit einem Blick auf die Oberliga-Tabelle könnte das Ganze noch etwas schwieriger werden, als es schon ist.
Aber letztendlich haben wir noch 15 Spiele zu bestreiten und auch die Vorrunde zeigte, dass man in wenigen Spielen wirklich unterlegen war. Wir haben und müssen an Details arbeiten, das Mannschaftsgefüge stark halten und uns über positive Erlebnisse in den Flow bringen. Dann ist auch alles möglich.
Auch wenn der letzte Tabellenplatz immer schlecht aussieht, zeigt die Tabelle doch, wie eng diese Liga ist. Den zweiten Platz, welcher die Aufstiegs-Relegation in die Oberliga bedeutet, trennen 8 Punkte vom Platz 12, welcher aktuell die Abstiegs-Relegation bedeutet. Ohne zusätzliche Oberliga-Absteiger eingerechnet. Da kann und darf sich niemand sicher fühlen!


Wie ist die personelle Situation vor dem ersten Pflichtspiel gegen den GSV Maichingen in am kommenden Samstag?

Wir haben mit Simon Keller und Janik Martin leider zwei Abwesenheiten aus privaten Gründen, welche aber absolut unumkehrbar waren bzw. sind. Ebenso konnte unser Langzeit-Verletzter Timo Heimpel erst diese Woche mit lockerer Ballarbeit starten.
Der Rest des Kaders brennt für den Re-Start. Es stehen für uns als Trainerteam auch noch ein paar „Harte“ Entscheidungen an, die man aber gerne trifft, weil ich absolut überzeugt bin, dass mehr als 11 Spieler hier den Startelf-Platz verdient hätten.




Ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten Maichingen, der aktuell fünf Punkte Vorsprung hat, ist fast schon Pflicht, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten. Auf was kommt es in dieser Partie an?

Wie vorhin bereits erwähnt kommt es nicht nur gegen einen vermeidlich direkten Konkurrenten wie Maichingen auf einen Sieg an. Wir wollen und müssen in jedem Spiel, gegen jeden Gegner auf Sieg spielen. Ich bin auch überzeugt, dass wir gegen jeden Gegner gewinnen können, wenn die Dinge funktionieren, die wir uns vornehmen und erarbeitet haben.
Natürlich ist das ein sogenanntes 6-Punkte Spiel, aber für uns wichtiger ist, dass wir gut starten!
Der Gegner aus Maichingen hat definitiv ähnliche Gedanken. Deshalb wird es sicher ein intensives Spiel! Wir müssen klar und unverkrampft im Kopf sein und unseren Matchplan runterspielen, dann gehen wir als Sieger vom Platz und haben den Start, den wir uns erhoffen!

Aufrufe: 029.2.2024, 07:00 Uhr
Matthias KloosAutor