Landsberied bezwingt Althegnenberg in letzter Sekunde
„Wegen mir kann es regnen, stürmen oder schneien“, meinte Landsberieds Vereinschef Michael Bals vor dem Anstoß des ersten Relegationsspiels am Mittwochabend auf dem Dorfplatz in Landsberied gegen den SV Althegnenberg. „Hauptsache, wir gewinnen das Spiel.“ Und die 325 Zuschauer, die sich trotz widrigster Wetterverhältnisse das Spiel nicht entgehen lassen wollten, erlebten ein packendes Duell zwischen die um den Klassenerhalt kämpfenden Landsberieder und den in die Kreisklasse strebenden A-Klassenzweiten aus Althegnenberg.
Bei einer in der Schlussphase furiosen Aufholjagd gelang es den Gastgebern, einen 0:2-Rückstand wettzumachen und am Ende gegen zehn Althegnenberger mit 3:2 zu gewinnen. Die Ausgangslage zum Klassenerhalt für das Rückspiel am Samstag (Anstoß 15 Uhr) sieht für die Elf von Landsberieds Trainer Wolfgang Bals nun natürlich um einiges besser aus.
Der FCL scheint keinen guten Draht zu Petrus zu haben, denn wie schon im vergangenen Jahr, als der Dorfverein bei einer Regenschlacht den FC Emmering niederrang, schüttete es auch am Mittwochabend aus Kübeln. Schiedsrichterin Emilia Kluck (Oberammergau) verschob den Anstoß um fünf Minuten.
Der A-Klassenzweite aus Althegnenberg setzte die Landsberieder von Beginn an unter Druck, was schon nach wenigen Minuten zum Erfolg führte. Leonhard Wagner traf mit einem Flachschuss aus 17 Metern, der vom Innenpfosten unerreichbar für FCL-Keeper Kevin Schneider einschlug (9.). Weitere Angriffe der Hegnenberger ließen den Gastgebern kaum Zeit, um sich von dem Rückstand zu erholen. Drei Minuten später patzte ein Landsberieder Abwehrspieler und Moritz Mulitze ließ dem FCL-Schlussmann erneut keine Chance. Bis zur unwetterbedingten halbstündigen Spielunterbrechung hätte der SVA den Vorsprung auch auf 3:0 oder 4:0 ausbauen können und damit bereits früh für eine Vorentscheidung sorgen können.
Als die Mannschaften dann jedoch auf den Platz zurückkehrten, nahm mehr und mehr der FCL das Heft in die Hand. Zunächst verwehrte die Unparteiische der Bals-Elf bei zwei Treffern wegen angeblich vorausgegangenem Foulspiel am SVA-Keeper Patrick Sarembe noch die Anerkennung, dann aber deutete die Schiedsrichterin auf den Punkt. Alexander Schilling behielt die Nerven und verkürzte sieben Minuten vor dem Ende auf 1:2.
Althegnenbergs Oliver Minneken erwies seiner Elf einen Bärendienst, als er sich in der hektischen Schlussphase zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Der FCL mit einem Spieler mehr auf dem Platz nutzte das numerische Übergewicht. In der Nachspielzeit gelang es Landsberied das Spiel zu drehen. Michael Alfertshofer gelang das 2:2, und quasi mit der letzten Aktion erzielte Schilling mit dem Kopf den 3:2 Siegtreffer.
„Der FCL hat mal wieder seine zwei Gesichter gezeigt. Ich bin glücklich, dass die Mannschaft nach der Regenunterbrechung ins Spiel zurückgefunden und das Ergebnis gedreht hat“, so FCL-Präsident Michael Bals. „Mit der Euphorie in den zweiten 45 Minuten werden wir am Samstag auch in Althegnenberg überzeugen,“ blickt Bals zuversichtlich dem zweiten Relegationsspiel entgegen.