FuPa Brandenburg präsentiert den "MVP" – den wertvollsten Spieler – der vergangenen Woche. Nicht nur Tore sind hier entscheidend, auch unsere Community trägt dazu ihren Teil bei: Stimmen für die Akteure, die in den einzelnen Spielberichten abgegeben werden können, fließen in die Bewertung ein ⭐.
Rene Mettke vom BSV Chemie Tschernitz überzeugt beim 7:2-Sieg gegen Rot-Weiß Merzdorf mit vier Treffern. Der 39-jährige Stürmer ist dafür der FuPa-Spieler der Woche – und bleibt dennoch bescheiden. Er spricht über Teamgeist, seine Einstellung zum Fußball und warum der Erfolg für ihn immer eine Mannschaftsleistung ist.
Für Rene Mettke kam die Wahl zum FuPa-Spieler der Woche unerwartet – umso größer ist seine Freude. „Da bin ich jetzt ein bisschen überrascht. Damit habe ich nicht gerechnet. Vielen lieben Dank“, sagt der 39-Jährige. Doch anstatt sich in den Vordergrund zu stellen, verweist er auf das Kollektiv: „Ich hätte mir lieber gewünscht, wenn die ganze Mannschaft es geschafft hätte.“
Beim 7:2-Auswärtssieg beim SV Rot-Weiß Merzdorf – ein Spitzenspiel in der Kreisliga Niederlausitz – zeigte der BSV Chemie Tschernitz eine geschlossene Mannschaftsleistung. „Was mich am meisten gefreut hat, ist, dass jeder einzelne Spieler vom BSV die richtige Einstellung an den Tag gelegt hat“, betont Mettke. „Es hat an diesem Tag halt alles geklappt. Im Endeffekt ist es egal, wer die Tore geschossen hat, Hauptsache wir haben gewonnen.“
Mettke erzielte beim Sieg vier Treffer – wie, ist für ihn zweitrangig. „Es ist doch egal, mit was man die Tore erzielt, Hauptsache der Ball ist hinter der Linie“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Diese pragmatische Sicht auf das Spiel passt zu einem Spieler, der über Jahre hinweg im Amateurfußball Erfahrungen gesammelt hat – und genau weiß, worauf es ankommt.
Was den BSV Chemie Tschernitz für Mettke so besonders macht, ist nicht nur der Sport an sich, sondern vor allem die Menschen: „Es sind die Leute, die auf und neben dem Platz stehen, die den Verein so besonders machen.“ Er nennt Spieler, Trainerteam, Betreuer, Zuschauer und alle, „die hinter den Kulissen sind“. Sein Fazit: „Es passt halt alles beim BSV.“
Ein Lieblingsspieler? Hat Mettke nicht – weder im eigenen Team noch im Profifußball. Diese Antwort unterstreicht seine Einstellung: Fußball ist für ihn ein Teamsport, bei dem es nicht auf einzelne Namen, sondern auf das gemeinsame Ziel ankommt.
Auf dem Platz ist Mettke flexibel – stellt sich in den Dienst der Mannschaft. „Ich spiele da, wo mich der Trainer aufstellt“, sagt er. Dennoch hat er eine klare Vorliebe: „Am liebsten im Sturm.“ Dort kann er seine Qualitäten am besten einbringen – wie zuletzt eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Tschernitz steht derzeit auf dem dritten Platz in der Kreisliga Niederlausitz. Für Mettke ist das kein Grund, sich unter Druck zu setzen: „Ich persönlich habe mir kein Ziel gesetzt.“ Sollte der Aufstieg gelingen, freue er sich. „Und wenn wir es nicht schaffen sollten, dann freue ich mich über den Platz, den wir als Mannschaft erreicht haben.“
Auch mittelfristig plant Mettke nicht in großen Dimensionen. „Vorgenommen hab ich mir nichts. Ich gucke von Woche zu Woche, wie es mir körperlich geht.“ In seinem Alter keine Selbstverständlichkeit – und dennoch ist er einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz.
Neben dem Sport hat Mettke klare Prioritäten im Leben: „Ich habe drei Hobbys. Familie, Fußball und unseren Garten.“ Eine bodenständige Kombination, die zeigt, wie sehr er verwurzelt ist – in seinem Verein, seiner Umgebung und seinem Alltag.
Beruflich ist Mettke als Lagerist tätig – und zwar in der Papierfabrik Spremberg. Auch hier steht Organisation und körperlicher Einsatz im Vordergrund. Eigenschaften, die er auf dem Platz ebenfalls zu nutzen weiß.
Rene Mettke ist ein Spieler, der sich nicht in den Vordergrund drängt – und gerade deshalb so wertvoll für seine Mannschaft ist. Vier Tore im Spitzenspiel, eine klare Haltung zum Teamgedanken und ein starkes Gespür für Zusammenhalt machen ihn zum FuPa-Spieler der Woche. Dass er mit 39 Jahren auf diesem Niveau spielt, ist kein Zufall – sondern Ergebnis von Erfahrung, Disziplin und Leidenschaft.