Dabei stach bei den Elf von Ronny Röhr nicht Doppeltorschütze Wittmann als „Man of the Match“ heraus, es war ein erfahrener Routinier, der mit seiner Rolle als hängende Spitze den Schlüssel zum Derbysieg dabei hatte…
„Aus einer sehr gut funktionierenden Mannschaft ist Stephan Funke noch herausgestochen. Super wie er die Bälle festgemacht und dann weiter in die Tiefe gespielt hat. Und da waren auch immer Mitspieler, die tief gegangen sind“, analysierte
Ronny Röhr nach der Partie und vergab ein Extra-Bienchen an seinen 36-jährigen Routinier. Von Beginn an fanden die Gäste vor 530 Zuschauern besser ins Spiel. Wach, präsent in den Zweikämpfen sowie lauffreudig, übernahmen die Spielzeugstädter von Beginn an das Kommando. Glück hatte allerdings Hopf, der nach einem bösen Einsteigen auf dem Knöchel seines Gegenspielers mit Gelb davon kam (12.). Wer weiß, wie die Partie mit einer frühen Unterzahl der Gäste verlaufen wäre?! So aber konnte Funke nach einer Viertelstunde die Führung einleiten, als er freien Raum für den startenden Wittmann erkannte, der überlegt zur Führung traf (15.). „Sie haben gleich von Anfang an Druck in Richtung unser Tor aufzubauen. Wir haben es einfach nicht geschafft, die Räume zu zubekommen“, hatte
Christian Häusler nicht nur das erste Gegentor nach dem Abpfiff noch vor Augen. Auch in der Folgezeit fanden die Nullachter nicht so recht ins Spiel, auch weil „Bomber“ Gottschalk von Ex-Mitspieler Züllich voll abgemeldet war. So arbeitete hingegen der 1. FC am zweiten Tor: Hopfs Freistoß von Rechtsaußen klatsche an den Pfosten (25.) und Hertels Schuss nach Funke-Pass konnte Eichhorn-Jeremias-Sohn zur Ecke lenken (32.). Das verdiente zweite Tor fiel nahezu mit dem Pausenpfiff. Nach einer zu kurz abgewehrten Hopf-Ecke, kam die Kugel zu Leis, der abgefälscht rechts unten ins Eck versenkte (45.).
Das große Aufbäumen der Hausherren blieb nach Wiederbeginn aus. Funke hätte seine starke Leistung fast krönen können, köpfte aber an den Innenpfosten (51.). Bezeichnend für Steinachs Torjäger Gottschalk, dass dieser aus dem Spiel heraus keine echte Torchance hatte. Gefährlich wurde es aber bei seinem Freistoß knapp links vorbei (61.) und wenig später bei einem abgefälschten ruhenden Ball, den Heß aber parieren konnte (63.). In dieser Phase hätte mit dem Anschluss durchaus nochmal Spannung ins Spiel kommen können. Gottschalk verpasste aber nach Büttners Kopfballverlängerung das Spielgerät um eine Schrittlänge (67.) und Heinz' Schuss klärte Heß per Fußabwehr stark (72.). So machte Wittmann auf der Gegenseite den Deckel auf den Derbysieg der Röhr-Elf. Funke erkannte wieder einmal die Lücke, Wittmann war nicht aufzuhalten und überlupfte Steinachs Keeper zum Endstand (80.). „Wir haben es fast über das gesamte Spiel nicht geschafft, gleichwertig zu sein. Wir haben klar und verdient verloren. Das müssen wir neidlos anerkennen“, resümierte so Christian Häusler nach dem Spiel enttäuscht. Während sein Gegenüber Ronny Röhr von einem „jederzeit verdienten Sieg“ sprach.