Es ist angerichtet: Am Samstag, 17.30 Uhr, geht’s im Kreispokalfinale in Waxweiler zwischen B-Ligist SG Grenzland-Winterspelt und A-Ligist SG Kylltal-Birresborn nicht nur um den Bitburger-Kreispokal, sondern auch noch um die fette Prämie in Höhe von 1000 Euro. Der Unterlegene streicht immerhin noch 500 Euro ein.
Grenzland-Spielertrainer Manuel Mombach, der mit seinem Team in der Kreisliga B9 einen passablen dritten Platz erreicht hat und „vor allem mit der Entwicklung im spielerisch-taktischen Bereich sehr zufrieden ist“, weiß um die Außenseiterchancen seiner Mannschaft: „Auf dem Weg ins Finale haben wir mit Hillesheim, Stahl und Badem sogar einige ambitionierte A-Ligisten ausgeschaltet. Wir stehen verdient im Endspiel. Nun gilt es zu beweisen, dass ein ambitionierter B-Ligist auch einen ambitionierten A-Ligisten schlagen kann.“
Der Gegner aus Birresborn, Gerolstein, Büscheich und Pelm habe großes Potenzial und „eine Reihe von guten Leuten in seiner Mannschaft. Wir hoffen mit unseren vielen Zuschauern im Rücken auf den Effekt des Zwölften Mannes und brauchen eine Topleistung“. Wichtig sei es, dass „wir mutig sind, Kylltal früh unter Druck setzen, so dass sie ihr Spiel gar nicht erst zur Entfaltung kommen lassen können“, lässt der Coach der Vereinigten aus Winterspelt, Habscheid, Großkampenberg, Lützkampen und Üttfeld durchblicken.
Zweimal hat der 29-Jährige den Pokal mit der SG Arzfeld (2014, 2016) gewonnen, mit Prümer Land 2017 im Endspiel aber der damaligen SG Großkampen den Vortritt lassen müssen (2:3). Neben Thomas Hunz und Florian Denter, die an den Folgen von Operationen nach Schambeinentzündungen laborieren, und dem privat fehlenden Stefan Bartz hat der Grenzland-Spielertrainer alles an Bord. Im Finale vertraut er auch Mittelfeldspieler Stephan Post, dem der Coach „eine ganz starke Entwicklung in dieser Saison“ bescheinigt. Für Wolfram Zimmer wird das Finale von Waxweiler das wohl letzte Spiel im gelb-schwarzen Trikot sein. Der 36-jährige Mittelfeldmann hat angekündigt, nach der Saison mit dem Kicken aufhören zu wollen.
Für Kylltals Marcus Weber wird das Endspiel zu einem ganz besonderen Match: Der Coach des Tabellendritten der Kreisliga A6 hört danach auf. „Aus familiären und zeitlichen Gründen – ich bin zum dritten Mal Vater geworden – kann ich den Aufwand künftig nicht mehr leisten.“ Doch er bleibe der SG in jedem Fall erhalten, wenn auch noch nicht geklärt ist, in welcher Funktion. „Wir haben die beste A-Liga-Saison gespielt, seitdem es die SG Kylltal gibt. Wir sind als Trainerteam, da schließe ich meinen mitspielenden Trainer Daniel Bartsch (coacht die SG künftig gemeinsam mit Björn Thömmes, d. Red.) absolut mit ein, super zufrieden – auch, weil die Mannschaft vor allem spielerische Fortschritte erzielt hat.“ Nun geht es ausgerechnet gegen seinen früheren Klub, was die Partie für ihn zusätzlich emotional macht: „Das Finale ist für mich nicht nur wegen meines Abschieds etwas ganz Spezielles, es hat auch einen persönlichen Touch. Ich stand 2016 mit Großkampen im Endspiel. Wir haben dieses aber nach Elfmeterschießen gegen Arzfeld leider verloren.“
Weber erwartet einen heißen Tanz und einen Gegner, der, wenn er komplett ist, mehr als ein gutes B-Ligateam sei: „Grenzland hat viele erfahrene und spielstarke Leute im Team, die auch kämpferisch robust sind. Zudem haben Großkampen und Winterspelt traditionell eine breite Fanbasis, die es uns nochmals erschweren wird. Doch wir werden alles versuchen, um den Pokal erstmals ins Kylltal zu holen. Der Kopf und die Mentalität werden eine große Rolle spielen. Derjenige wird gewinnen, der weniger Fehler macht und den größeren Willen mitbringt.“
Während Pascal Hein verletzt ausfällt, ist Kevin Lotzkes zumindest eine Option von der Bank. Fraglich sind indes die Einsätze der angeschlagenen Tim Görtz und Matheo Ludwig.