2024-04-15T13:50:30.002Z

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Die Akteure des 1. FC Rieden (in Grün) dürfen nach einer schier endlosen Hängepartie aufatmen.
Die Akteure des 1. FC Rieden (in Grün) dürfen nach einer schier endlosen Hängepartie aufatmen. – Foto: Richard Weigert

Fünf Stunden Anhörung: FC Rieden hält die Klasse

Der Einspruch der SpVgg Ziegetsdorf wurde abgewiesen

Es war eine in der Art noch nie dagewesene Hängepartie in der Oberpfalz. Der letzte der acht Teilnehmer für die Bezirksliga-Relegation hing an seidenen Faden, weil es in der Bezirksliga Süd nach dem letzten Spieltag zu einem Sportgerichtsverfahren kam, dessen Ausgang maßgeblichen Einfluss auf den Releganten haben sollte. Der 1. FC Rieden sah sich nach dem Urteil des Bezirkssportgerichts auf der sicheren Seite, doch auch die SpVgg Ziegetsdorf sah sich im Recht und legte Berufung ein. Am gestrigen Montagabend nahm sich das Verbandssportgericht in München der Sache an. Eine ganze Horde an Anhörern war vor Ort. Kurz vor Mitternacht war das finale Urteil gesprochen.

Erleichterung beim 1. FC Rieden: Das Verbandssportgericht, die höchste Instanz im bayerischen Amateurfußball, gab dem Urteil des Bezirkssportgerichts Recht, wonach es sich in der Causa „vermeintlich nicht spielberichtigter Akteur beim SV Sulzbach“ im Spiel gegen die SpVgg Ziegetsdorf (5:2 für Sulzbach) eben doch um einen Formfehler gehandelt habe. Funktionäre der SG Walhalla Regensburg – dem neuen Verein des betreffenden Spieler – bekräftigen am Telefon noch einmal, dass es sich bei frühzeitigen Abmeldung des Spielers aus dem Onlinesystem des Fußballverbandes um einen unbeabsichtigten Fehler gehandelt habe.

Wohl selten waren bei einem Urteilsspruch so viele Funktionäre zugegen und schilderten ihre Sichtweisen wie hier. Je drei Verantwortliche des 1. FC Rieden und der SpVgg Ziegetsdorf waren gemeinsam mit dem Bezirksspielleiter Christian Wolfram sowie Josef Wein, dem Vorsitzenden des Oberpfälzer Bezirkssportgerichts, in die Zentrale des BFV nach München gependelt. Die Verhandlung dauerte lange, nach mehr als fünf Stunden konnte das Urteil gefällt werden. Nun steht final fest: Der 1. FC Rieden hält mit 33 Punkten direkt die Klasse, während die SpVgg Ziegetsdorf (30) in die Abstiegsrelegation geht. Dorf trifft die Mannschaft von Trainer Edi Ipfelkofer am kommenden Sonntag um 16 Uhr beim SC Regensburg auf den TSV Kareth-Lappersdorf II.

Stichwort Bezirksliga-Relegation: Sollte der TV Parsberg in die Landesliga aufsteigen, stünden drei freie Plätze zur Verfügung, ansonsten zwei. Bei zwei freien Plätzen entfällt Runde 3 (Spiel 7), in diesem Fall steigen die beiden Sieger der Runde 2 auf. Bei drei freien Plätzen steigen die Sieger der Runde 2 auf und die Verlierer aus Runde 2 spielen in der 3. Runde den letzten Bezirksligaplatz aus. In der 2. Runde treffen der SV Schmidmühlen und der TV Nabburg sowie der ATSV Pirkensee-Ponholz und der Sieger aus Ziegetsdorf gegen Kareth II aufeinander.

Aufrufe: 030.5.2023, 09:45 Uhr
Florian WürtheleAutor