2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Der TSV Püchersreuth (rotes Trikot) will gegen das Schlußlicht aus Thanhausen einen weiteren Schritt raus aus der Gefahrenzone tun.
Der TSV Püchersreuth (rotes Trikot) will gegen das Schlußlicht aus Thanhausen einen weiteren Schritt raus aus der Gefahrenzone tun. – Foto: Dagmar Nachtigall

Führungstrio misst sich durchwegs mit gefährdeten Teams

Die drei die Kreisklasse Ost anführenden Mannschaften dürfen sich am Wochenende gegen abstiegsgefährdete Gegner keine Blöße geben

Drei Spieltage stehen noch auf dem Programm der Kreisklasse Ost, bis auf die Tatsache, dass den VfB Thanhausen nur noch ein Wunder vom Abstieg retten könnte, ist noch nichts entschieden - sowohl "oben", als auch "unten".

An der Tabellenspitze liefern sich der SV Altenstadt/WN (1./57 - in Moosbach) und die DJK Irchenrieth (2./55 - gegen Pleystein) ein packendes Duell um den Titel, das durch den Punktverlust der Nordgauer-Elf zuletzt wieder an Spannung gewonnen hat. Beide sind natürlich zum Siegen verdammt, ein Federnlassen könnte kurz vor dem Zieldurchlauf fatale Folgen haben. Die SpVgg Windischeschenbach dagegen (3./49 - gegen Wurz/Störnstein) scheitert nach der Niederlage in Waldau vermutlich auch beim vierten Versuch, endlich in die Kreisliga aufzusteigen. Sollte für die Bachmeier-Elf zumindest in puncto Platz 2 noch was gehen, wäre es schon sehr überraschend.

Im miefigen Tabellenkeller kämpfen vier Mannschaften verzweifelt ums Dasein in der Liga. Ob die SpVgg Moosbach (13./18) dem Primus aus Altenstadt/WN Paroli bieten kann, hängt auch davon ab, ob sie sich von der letzten 1:7-Klatsche in Neustadt schon wieder erholt hat. Die Mannschaften vor der Grosser-Truppe wehren sich dagegen heftig. Die SG Wurz/Störnstein (12./20 - gegen Windischeschenbach) hat zuletzt vier Punkte geholt, der TSV Püchersreuth (11./23 - gegen Thanhausen) deren neun Zähler und der TSV Pleystein (10./25 - in Irchenrieth) sogar zwölf Punkte. So darf man gespannt sein, ob die mit breiter Brust antretenden Teams ihre Serie am Wochenende fortsetzen können - auch wenn die Gegner zum Teil eine hohe Hürde darstellen.

Im Überblick die Ansetzungen des 24. Spieltags der Kreisklasse Ost:

Mächtig Brisanz steckt in der Partie des gastgebenden Vorletzten gegen den aktuellen Tabellenführer. Während die Konkurrenz aus Pleystein und Püchersreuth zuletzt kräftig punkten konnte, holte die SpVgg aus den letzten fünf Matches gerade einmal vier Zähler. Aktuell auf dem ersten Direktabstiegsplatz liegend, zählt eigentlich nur ein Dreier, auch wenn es gegen den Primus geht."Wir sind nun wieder auf einem Abstiegsplatz angekommen. Dementsprechend ist die Stimmungslage im Verein nicht so hervorragend. Nach der zu hoch ausgefallenen Niederlage in Neustadt gilt es nun, den Fokus auf die letzten drei Spiele legen, um zumindest noch den Relegationsplatz zu erreichen. Fakt ist, dass wir derzeit einfach zu viele Gegentore bekommen und unsere Chancenauswertung katastrophal ist. Jetzt geht es gegen den Tabellenführer, hier haben wir nichts zu verlieren, wir werden versuchen, defensiv wieder stabiler zu werden. Vielleicht kommt ja der ein oder andere auch wieder aus der Verletzungspause zurück. Vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung", sagt SpVgg-Coach Markus Grosser.

Der Tabellenführer will, ja muss auch gewinnen, um den Zweipunktevorsprung auf den Verfolger aus Irchenrieth zu wahren. Offenes Visier ist also angesagt, die Zuschauer wird´s freuen. "Wir stellen uns auf ein schwieriges Spiel ein, dabei hoffe ich auf eine andere Einstellung als zuletzt, um den Platz an der Sonne zu verteidigen", so SVA-Coach Michael Nordgauer, der die Seinen warnt, den Gegner am Tabellenplatz zu messen und ihn auch nur ein "Fünkchen" zu unterschätzen.

"Schienen unsere Chancen der auf Platz 1 nach der Niederlage gegen Altenstadt/VOH schon auf ein Minimum reduziert, hat das Remis des Ligaprimus zuletzt die Lage wieder verbessert. Zwei Punkte trennen uns nun nur noch von den Altenstädtern, die Devise "selbst alles gewinnen und auf einen Ausrutscher des SVA warten" gilt weiter. So stehen die Zeichen ganz klar auf Sieg, wohlwissend, dass ein Gegner mit extrem breiter Brust kommt, der zuletzt vier Mal in Folge den vollen Ertrag einfahren durfte und zudem den zweitbesten Torjäger der Liga in seinen Reihen hat", so DJK-Spartenleiter Andi Stolorz. Mit einem Dreier könnte die DJK auf jeden Fall den Relegationsplatz schon einmal "safe" machen, denn der direkte Vergleich gegenüber Windischeschenbach (ein 2:4 auswärts, zuhause ein 3:0) würde zugunsten der Irchenriether ausfallen.

Zwölf Punkte in Folge seit dem Beginn der Restrückrunde, die Kreuzbergelf hat sich in beeindruckender Art und Weise aus dem "Gröbsten" in der Abstiegszone herausgehievt. Noch allerdings ist der "Drops" nicht gelutscht in puncto Klassenerhalt, es gilt weiter zu punkten, denn auch die Konkurrenz wehrt sich nach Kräften. Beim Tabellenzweiten nun hängen die Trauben hoch, doch vor Selbstbewußtsein strotzend will man dort nicht mit leeren Händen das Spielfeld verlassen.

Der TSV hat ohne Zweifel einen Lauf, der einmal Respekt verdient, auf der anderen Seite aber dringend notwendig war, denn die Schlinge begann sich immer fester zuzuziehen. Auf "sicherem Untergrund" platziert, soll mit einem Heimsieg gegen das Schlußlicht der wohl entscheidende Schritt getan werden, um schon einmal den Direktabstieg abzuwenden. "Wir wollen unsere kleine Serie ausbauen, wissen aber, dass uns ein unbequemer Gegner erwartet. Trotzdem wollen wir wieder die Laufbereitschaft und das Selbstbewußtsein der letzten Wochen einbringen. Personell hoffe ich auf Besserung, den drei angeschlagene Spieler in der Startelf und auf der Bank zwei reaktivierte Spieler bedeuteten schon am letzten Sonntag das letzte Aufgebot", so TSV-Coach Sebastian Schell. Für den Gast würde schon ein Unentschieden den endgültigen Abschied aus der Kreisklasse bedeuten.

Aufrufe: 028.4.2023, 12:00 Uhr
Werner SchaupertAutor