2024-04-23T13:35:06.289Z

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Riesenjubel in weiß: Dominik Steinbach markierte für die TSG Heidesheim das zwischenzeitliche 3:0.
Riesenjubel in weiß: Dominik Steinbach markierte für die TSG Heidesheim das zwischenzeitliche 3:0. – Foto: Michael Wolff

Freudentränen und Frust in Heidesheim

TSG steigt nach 3:2 vor 700 Zuschauern in A-Klasse auf +++ Enttäuschung bei Barbaros Mainz

HEIDESHEIM . Begeisterungsstürme auf der Jakob-Frey-Sportanlage rund um die Fußballer der TSG Heidesheim: Durch einen 3:2 (1:0)-Erfolg im Rückspiel der Vizemeister der B-Klassen West und Ost über den SKC Barbaros Mainz hat das Team von Erfolgscoach Marvin Dollmann nach 38 Jahren eine umjubelte Rückkehr in die A-Klasse Mainz-Bingen gefeiert.

Die Gäste indes waren tief enttäuscht, nachdem sie erneut aus einer Überzahl kein Kapital schlagen konnten. „In der ersten Halbzeit waren wir viel besser als im Hinspiel, hatten noch zwei Lattentreffer“, urteilte Hakan Akay, Sportlicher Leiter von Barbaros. „Das 1:0 war aus meiner Sicht klar abseits. Insgesamt waren wir wieder zu hektisch, und unsere Köpfe sind nach dem Rückstand zu schnell nach unten gegangen.“ Der Gegner dagegen habe erneut „mentale Stärke“ bewiesen.

Am Sonntag hatte Heidesheim bereits das Hinspiel in Mombach vor 500 Fans trotz Unterzahl mit 3:2 zu seinen Gunsten entschieden. Nun trafen vor 700 Zuschauern auf der Jakob-Frey-Sportanlage Zehner Sinan Ordukaya nach einem Konter (43.), der 34 Jahre alte Goalgetter Marc Windecker nach einer überragenden Einzelleistung (55.) und Dominik Steinbach bei einem Konter im Anschluss an ein Windecker-Zuspiel (72.) für die Heidesheimer. Beide Treffer für die Gäste markierte Toptorjäger Murat Akay, der erst einen umstrittenen Handelfmeter verwandelte (83.) und wenig später per Foulelfmeter traf (90.+5). „Der Schiri hat sieben Minuten Nachspielzeit angezeigt, aber achteinhalb Minuten nachspielen lassen“, raufte sich Dollmann die Haare. „Da mussten wir in Unterzahl noch mal richtig zittern.“ Ordukaya hatte wegen eines taktischen Foulspiels in der 58. Minute die Ampelkarte gesehen. In der 66. Minute war die Partie für 15 Minuten unterbrochen gewesen, nachdem sich Barbaros-Rechtsverteidiger Kayhan Boz nach einem unglücklichen Zweikampf böse verletzt hatte. „Der Finger hat komplett abgestanden, und dem Spieler ist auch ein bisschen der Kreislauf zusammengebrochen“, berichtete Dollmann. „Zum Glück konnte er nach einiger Zeit selbstständig den Platz verlassen.“ Mit gebrochenem Ringfinger wurde Boz ins Krankenhaus eingeliefert.

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Als der Abpfiff ertönte, war der Jubel bei der TSG wiederum grenzenlos. Sprecherin Marie Mallmann sah „Bilder für die Ewigkeit“. Die Spieler lagen sich selig in den Armen, die Freudentränen kullerten.



Aufrufe: 09.6.2023, 08:00 Uhr
Michael HeinzeAutor