2025-12-03T05:51:34.672Z

Ligavorschau
Kann der SV Freudenberg (in Weinrot) dem Ligaprimus aus Rieden ein Bein stellen?
Kann der SV Freudenberg (in Weinrot) dem Ligaprimus aus Rieden ein Bein stellen? – Foto: Lukas Scherr

Freudenberg reist mit breiter Brust ins Vilstal nach Rieden

Mit dem Tabellenführer und der viertplatzierten Bauer-Crew prallen die beiden offensivstärksten Teams der Liga im Spitzenspiel aufeinander

Großkampfstimmung herrscht am Sonntag um 15.30 Uhr auf dem Sportgelände des 1. FC Rieden (1./28), wenn der Tabellenführer der Kreisliga Süd im Rahmen der Runde 12 mit dem Vierten SV Freudenberg (4./20) die Klingen kreuzt. Sicherlich ein großer Prüfstein für die Elf von Bernd Scheibel, die auf ihrer bislang blütenweißen Weste zuhause natürlich weiterhin keinen Flecken bekommen möchte. Die Brust der Gäste allerdings ist breit, seit dem 3. August hat man nicht mehr verloren und ist wie der Ligaprimus in sehr guter Verfassung. Für Spannung ist also gesorgt.

Anderes im Sinn haben die beiden Kontrahenten, die in Haselmühl aufeinandertreffen: Der ASV (12./7) und die Gäste aus Kastl und Utzenhofen (11./9) stecken tief im Tabellenkeller und wollen, ja müssen im direkten Duell den vollen Ertrag anpeilen. Abstiegskampf pur also am Freitagabend auf dem Sportplatz an der Jahnstrasse, gegen einen Mistreiter zählen die Punkte ja bekanntermassen doppelt.

Zwei Mal heisst es am Wochenende "it´s Derbytime". In Königstein erwartet der TSV (6./18) den Nachbarn FC Edelsfeld (10./11). Während die Winkler-Elf den Kontakt zu den vorderen Plätzen halten möchte, geht es für die Gäste um wichtiges Punktegut im Buhlen um den Klassenerhalt. Derbycharakter hat auch das Match im Pandurenpark, wo sich der SV Raigering (7./16) mit dem nur 12 Kilometer entfernt beheimateten TuS WE Hirschau (5./20) duelliert. Für die Heimelf heisst es, zum Vorrundenende noch gute Ergebnisse zu erreichen, um mit positivem Gefühl in den zweiten Saisonabschnitt zu gehen. Die Gäste wollen ihre gute Platzierung verteidigen, bei nur sechs Punkten Abstand zu Platz 2 ist noch viel drin für die Kaolinstädter.

Rückblick auf ein vorgezogenes Match der Runde 11 vom Donnerstagnachmittag:

Mit diesem unter dem Strich verdienten fünften Saisonheimsieg bleiben die Hüttenstädter zuhause ungeschlagen (bei nur einem Unentschieden gegen Upo) und der erste Verfolger des Führungsduos, wogegen der SVH vor dem letzten Vorrundenspieltag auf dem ersten Direktabstiegsplatz verweilen muss.

"Wir kamen heute ab der ersten Minute sehr gut in die Zweikämpfe und konnten uns sehr viele Spielanteile erarbeiten. Das 1:0 war eine super Kombination, danach fehlte es bei weiteren Angriffen oft an der Präzision beim letzten Pass. Das 2:0 kurz vorm Pausenpfiff gab uns dann noch das nötige Selbstvertrauen. Nach der Halbzeit versuchten wir sofort die Entscheidung herbeizurufen, was uns auch bald gelang. Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit der Mannschaft, da wir das gesamte spiel Gas gegeben haben und den Gegner eigentlich über 90 Minuten kontrollieren konnten", fasste TuS-Spielertrainer Christoph Bäumler das Spielgeschehen aus seiner Sicht zusammen.

"Trotz guter kämpferischer Leistung meiner Jungs geht der Sieg verdient an Rosenberg", so das kurze Statement von Gästespielertrainer Christian Gäck.

Tore: 1:0 Benedikt Bügger (20.), 2:0 Nico Becker (44.), 3:0 Alexander Bittner (64.) - Schiedsrichter: keine Angaben - Zuschauer: 74

Die restlichen Partien des 11. Spieltags:

Vor dieser Partie trennen die beiden Tabellennachbarn vier Punkte. Natürlich möchten beide Seiten - beide zuletzt mit drei Einbußen in Folge - auf der Zielgeraden zum Vorrundenende Positives erzeugen und damit endlich in die Erfolgsspur zurück. Der SVS könnte im Erfolgsfall endlich den Blick wieder nach oben richten, die Gäste würden den Abstand nach hinten vergrößern.

"Wir haben leider wieder zwei Verletzungen dazubekommen, noch dazu einmal mit der Diagnose Kreuzband. Trotzdem wollen wir nicht jammern, sondern als Mannschaft zusammenhalten und an die Leistung von Upo anknüpfen. Wenn uns dies gelingt, bin ich mir sicher, dass wir unser Heimspiel auch gewinnen werden", erklärt SVS-Spielertrainer Alex Greger.

"Mit gemischten Gefühlen blicken wir auf die letzten Spiele zurück. Drei vermeidbare Niederlagen, aber Niederlagen nichtsdestotrotz. Ausreden zu suchen hilft uns nichts, denn am Wochenende fahren wir zur einer Mannschaft, die sicherlich mehr Qualität besitzt, als die letzten Ergebnisse gezeigt haben. Uns erwartet mit Sicherheit ein sehr schwieriges Auswärtsspiel, das uns alles abverlangen wird. Es gilt alles abzurufen, um in Schmidmühlen zu bestehen", sagt SVK-Spielertrainer Dennis Kramer.

20 Punkte liegen zwischen der hochfavorisierten Heimelf und seinem das Tabellenende zierenden Gast. Alles andere, als ein klarer Heimsieg von Upo würde eine Überraschung bedeuten. Allerdings hat der SV Kohlberg vor ein paar Wochen in Rieden gezeigt, wie es als "David" gegen den "Goliath" gehen muss, als er sich erst in der Schlußphase mit 0:1 geschlagen geben musste. Eine ähnliche disziplinierte, kämpferisch herausragende Leistung mit viel Willen und Leidenschaft wird auch beim Rangzweiten nötig sein, um ihm Probleme zu bereiten.

"Wir stehen vor einer verdammt schweren Aufgabe am Samstag. Ein weiterer Aufwärtstrend war zuletzt erkennbar und macht Hoffnung. Allerdings befinden wir uns weiterhin personell in einer schwierigen Lage. So gesellen sich Stefan Lang und Labinot Misini zum eh schon großen Lazarett noch hinzu", sagt SVK-Coach Philipp Siegert.

Während der letztjährige Vizemeister aus Königstein mit dem bisherigen Abschneiden schon zufrieden sein wird, ist man es beim FCE nach beeindruckendem ersten Jahr in der Liga in dieser Saison aus den verschiedensten Gründen nicht. So trennen die beiden Derbygegner sieben Zähler, der TSV rangiert damit auf Platz 6, die Gäste auf einem nicht ungefährlichen Rang 11. Die Intention hüben wie drüben ist klar: Die Winkler-Elf würde im Erfolgsfalle den Relegationsplatz nicht komplett aus den Augen verlieren, die Mannen von Stephan Schmeller würden bei einem Derbysieg den doch ein wenig beunruhigend kurzen Abstand zu den Abstiegsplätzen ausdehnen. Ein 0:4 wie in der letzten Saison soll sich keinesfalls wiederholen.

"Im Heimspiel erwarten wir mit Edelsfeld eine sehr unangenehme Mannschaft. Dazu kommt noch der Derbycharakter, was es nicht leichter macht. Wir wissen schon um die Stärken unseres Gastes und stellen uns darauf ein. Letztendlich wollen wir unsere Heimstärke - seit Juli 2023 haben wir daheim nicht mehr verloren - weiter zum Tragen bringen und das Derby gewinnen", sagt TSV-Coach Roland Winkler.

"Das Derby in Königstein steht vor der Tür, ein natürlich ein sehr schweres Auswärtsspiel bei der Heimstärke des Gegners. Königstein geht als klarer Favorit in dieses Spiel", so Gästetrainer Stephan Schmeller im kurzen Statement.

Es braucht nicht vieler Worte, um die Wichtigkeit dieser Partie herauszuheben, wo die 13 auf die nur zwei Punkte mehr besitzende 12 trifft. Es geht quasi um sechs Zähler gegen die direkte Konkurrenz, das ist klar. Beide Seiten zeigen sich in höchstem Masse entschlossen, das bessere Ende nach 90 und ein paar mehr Minuten für sich beanspruchen zu können:

"Uns erwartet am Freitag wieder ein eminent wichtiges Spiel im Abstiegskampf. Klar ist, dass wir insbesondere eine sehr gute kämpferische und konzentrierte Mannschaftsleistung benötigen, um gegen einen sehr unbequem zu bespielenden und nie aufgebenden Gegner zu punkten. Für beide Mannschaften geht es um sehr viel, die Tabellensituation sagt alles aus. Ich erwarte dementsprechend ein Kampfspiel mit viel Leidenschaft und Emotionen. Wir wollen unbedingt den zweiten Heimsieg und dafür werden wir wieder alles in die Waagschale werfen, was wir haben", erklärt Holger Fleck, Coach des ASV Haselmühl.

"Am Freitag geht es nach Haselmühl zu einem direkten Konkurrenten. Ein Spiel, das für beide immens wichtig ist und das vermutlich kein fußballerischer Leckerbissen, sondern von Kampf, Willen und Leidenschaft geprägt sein wird. Unser Ziel ist es, trotz schwieriger Personallage, egal wie die Partie zu unseren Gunsten zu entscheiden und wichtige drei Punkte im Abstiegskampf einzuheimsen", so Gästespielertrainer Marius Ehrnsperger.

Am Sonntag um 15.30 Uhr erwartet der Spitzenreiter 1. FC Rieden zum Heimspiel den starken Tabellenvierten aus Freudenberg. Die Truppe von Spielertrainer Sebastian Bauer, der selbst mit zwölf Toren souverän die Torjägerliste in der Kreisliga Süd anführt, ist mit seiner Mannschaft seit sieben Spielen ungeschlagen und kommt mit sehr großem Selbstvertrauen ins Vilstal angereist. Letzten Sonntag rungen die Freudenberger auf eigenen Platz den SV Raigering ohne größere Probleme mit 3:0 nieder. Mit 34 erzielten Toren sind sie Ligaspitze, ein Tor mehr, als der 1. FC Rieden bisher erzielt hat. Die Scheibel-Truppe, die zuhause ohne jeglichen Punktverlust ist, weiß was für ein Kaliber auf sie wartet, ist aber auch selbstbewusst genug, diesem Gegner Paroli zu bieten. Dieses Unterfangen gelingt aber nur mit Disziplin und konsequenter Einsatzbereitschaft ab der ersten Minute. In den letzten Spielen stimmten zwar die Ergebnisse, aber es war noch sehr viel Luft nach oben, wie Coach Bernd Scheibel bemerkt (Quelle: Vorschau Peter Gattaut):

"Zum Spitzenspiel der 12. Runde erwarten wir den starken SV Freudenberg. Uns ist bewusst, dass wir in diesem Spiel an unsere Leistungsgrenze gehen müssen und eine bessere Leistung, als in den letzten Spielen brauchen, um zu bestehen. Die Zuschauer dürfen sich auf jeden Fall auf eine spannende Partie freuen, da die Stärken beider Teams in der Offensive liegen."

"Nach dem Derbysieg ist die Euphorie natürlich groß. Dennoch spielen wir gegen den haushohen Favoriten der Liga, was bedeutet, dass es das einfachste, aber zugleich schwierigste Spiel der Saison ist. Wir haben aber nichts zu verlieren, kommen mit breiter Brust und wollen auswärts etwas mitnehmen", versprüht Gästespielertrainer Basti Bauer Optimismus.

Personelle Probleme herrschen hier wie dort, bevor der Rangsiebte am kommenden Samstag um 16 Uhr den Fünften im Pandurenpark empfängt. Dennoch ist auf beiden Seiten die Absicht da, nicht ohne Zählbares am Ende den Platz zu verlassen. Ein Blick auf die Heimbilanz verrät, dass der SVR zuhause schon zehn Punkte einfahren konnte, hingegen der Gast in der Fremde erst einmal gewonnen hat. Nach 90 Minuten wird sich zeigen, wer seine Bilanz verbessern konnte, ein enges Spiel darf erwartet werden.

"Die Personallage hat sich bei uns leider nochmal zugespitzt und es fallen eine ganze Reihe an Spielern aus. Zu Hause wollen wir aber natürlich trotzdem nichts unversucht lassen und irgendwie punkten. Gegen eine kämpferisch starke Hirschauer Mannschaft wird dies allerdings nicht gerade einfach werden", so Flo Hiltl, Sportlicher Leiter der Panduren.

"Raigering ist momentan von einer Verletztenmisere geplagt. Allerdings hat der SVR dieses Problem bestimmt nicht alleine, da auch wir selbst auf verletzte Spieler verzichten müssen. Das heisst, unser Kader wird sich erneut anders aufstellen. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz wollen wir bei den Panduren das Beste daraus machen und punkten", sagt TuS-Coach Christian Helleder vor der Reise zu seiner früheren Wirkungsstätte.

Aufrufe: 04.10.2024, 10:30 Uhr
Werner SchaupertAutor