Freitag als Regelspieltag und Eckball für Zeitspiel: Neuerungen in den Bezirksligen

Aschheim – Vertreter aller 48 Fußball-Bezirksligisten waren bei der Tagung in Aschheim dabei. Dort wurden die Clubs auf Neuerungen aufmerksam gemacht.

Bezirks-Spielleiter Hans Mayer sagte, dass er mit der Zusammenarbeit zuletzt „absolut zufrieden“ gewesen sei. BFV-Vizepräsident Robert Schraudner legte beeindruckende Zahlen vor. „Wir haben aktuell 1,7 Millionen Mitglieder und haben somit einen Rekord erreicht“, freute sich Schraudner hier besonders der Zuwachs im Mädchenbereich. Der Bezirksvorsitzende richtete seinen Blick schon gen 2026, denn der Verbandstag wirft seine Schatten voraus und Anfang Februar finden die Kreistage für München und Inn/Salzach statt. Hier wird auch ein Antrag zur Änderung der Spielordnung vorgelegt, „denn die Vorschriften über den Einsatz in verschiedenen Mannschaften sollen einfacher gestaltet werden“, erklärte Schraudner.

Bezirks-Sportrichter Josef Eineder hofft bei einem weiteren Antrag auf die Unterstützung, „denn uns sind bei Vergehen im Zusammenhang mit nicht hochgeladenen Bildern die Hände gebunden. Die aktuell gültigen Regularien geben uns keinen Spielraum, und wir müssen die Vereine mit 200 Euro Strafe belegen“. Eineder wolle eine Veränderung erwirken, „die uns einen Spielraum bei der Strafzuwendung geben“. Ferner appellierte er an die Vereine, dass sich auch bei Schiri-Meldungen, gegen die es nichts einzuwenden gibt, eine entsprechende Stellungnahme abzugeben, „sodass wir die Urteile dann deutlich früher fällen können“.

Torwartregel und Kapitänsdialog

Der neue Bezirks-Schiedsrichterobmann Daniel Maurer berichtete, dass die Sollstärke künftig verringert werden soll. „Heuer gibt es nur noch 71 Kameraden, die in der Bezirksliga pfeifen und künftig wollen wir auf 60 reduzieren“. Als weiteres Ziel möchte Maurer versuchen, dass diese „wieder mehr Spaß bei ihrem Hobby haben, uns wir sollten versuchen, dass der Druck für Schiedsrichter nicht zu groß ist“.

Sein Kollege Gerhard Kirchbichler informierte über Regeländerungen, wobei die neue Torwart-Regel wohl die wesentlichste Veränderung mit sich bringt. Ab der kommenden Saison müssen Torhüter den kontrollierten Ball spätestens nach acht Sekunden wieder ins Spiel gebracht haben. „Die letzten fünf Sekunden zählen wir mit den Fingern nach unten und wenn die Frist überschritten wird, wird das Spiel mit einem Eckball für den Gegner fortgesetzt“, erklärte Kirchbichler.

Der im letzten Jahr ins Leben gerufene Kapitänsdialog soll künftig konsequenter umgesetzt werden, und Torhüter, die die Funktion des Spielführers bekleiden, müssen dem Referee vorab mitteilen, welcher Feldspieler sls Ansprechpartner zur Verfügung steht. Eine Doppelberührung bei einem Strafstoß wird künftig anders bewertet. „Wenn der Ball das Tor verfehlt, bleibt mit einem Abstoß alles beim Alten. Landet der Ball jedoch im Tor, wird der Elfmeter nochmal wiederholt“, zeigt Kirchbichler auf.

Fußball-Bezirksligisten votieren auch für lange Relegation

Die Abstimmung, ob der Freitag als Regelspieltag aufgenommen werden soll, führte zu einer knappen Entscheidung: 26 Ja-Stimmen standen 22 Ablehnungen entgegen. „Die Anstoßzeit am Freitag muss zwischen 19 und 20 Uhr liegen, alle anderen Zeiten erfordern die Zustimmung des Gegners“, schränkte Mayer ein.

Aufgrund aufkommender Kritik wegen der zwei Abstiegsrelegationsrunden gab Mayer den Vereinen die Möglichkeit, über eine neue Regelung zu befinden. „Wenn wir je zwei Direktabsteiger und zusätzlich je vier Releganten haben, dann reicht uns in der Relegation eine Runde aus“, berichtete Mayer. Letztlich sprachen sich die Vereine mit einer 38:10-Mehrheit für die Fortführung der Lösung aus der Vorsaison aus.