Im Grunde war das dritte Remis in Serie ein herber Rückschlag für die Ambitionen von Bayer Leverkusens Fußballerinnen. Das wenig glanzvolle 1:1 (0:0) gegen Aufsteiger RB Leipzig kostete sie Rang drei, der durch Hoffenheims Niederlage gegen Essen mit einem Sieg möglich gewesen wäre. Und genau den hatten sich Coach Robert de Pauw und sein Team selbstverständlich gegen den Liga-Neuling vorgenommen.
Dennoch war zumindest ein dezentes Lächeln in einigen Gesichtern der favorisierten Gastgeberinnen zu sehen. Denn immerhin vermieden sie denkbar knapp einen Totalschaden – durch ein absolutes Traumtor der eingewechselten Verena Wieder. Sie traf in der Nachspielzeit per Fallrückzieher überaus sehenswert zum Ausgleich. Anschließend bot sich Bayers Frauen sogar noch die Chance zum Siegtreffer. Aber „Geburtstagskind“ Estrella Merino Gonzalez – 17 Jahre jung und nach einer guten Stunde eingewechselt – konnte einen Kopfball aus kurzer Distanz nicht gut genug platzieren.
Das wäre wohl auch des Guten etwas zu viel gewesen. Schließlich schafften es die Leverkusenerinnen in dem zerfahrenen Spiel nie, in einen Spielfluss zu kommen. Sie leisteten sich zahlreiche Ballverluste und verlegten sich früh darauf, anstelle eines spielerischen Aufbaus auf lange Bälle zu setzen, die Leipzig kaum in Bedrängnis brachten.
Die Gäste waren einem Treffer bereits vor der Pause näher und hatten eine exzellente Chance. In Führung gegangen waren sie aber erst durch eine Einzelaktion. Vanessa Fudalla war mit einem Fernschuss aus der Drehung erfolgreich (78.).
Bayer Repohl – Matysik, Bragstad, Turányi, Levels, Senß, Zdebel (74. Wieder), Skinnes Hansen, Vilhjálmsdóttir, Kögel (74. Arfaoui) - Karczewska (65. Merino Gonzalez).