2025-10-30T14:25:35.653Z

Ligabericht
Erneut hat es hinter Zewens Torwart Kevin Noll eingeschlagen: Am Ende stand eine 5:6-Pleite der Hausherren gegen Ellscheid zu Buche.
Erneut hat es hinter Zewens Torwart Kevin Noll eingeschlagen: Am Ende stand eine 5:6-Pleite der Hausherren gegen Ellscheid zu Buche. – Foto: Daniel Maes

Franzenheim erlebt in Tarforst Halloween-Horror

Bezirksliga: Aufsteiger unterliegt beim Tabellenführer zweistellig – Salmrohr zurück in der Erfolgsspur. BILDERGALERIE

FSV Trier-Tarforst – SG Franzenheim ⇥10:0 (5:0)

Gegen ein allen Belangen überfordertes Franzenheim zeigte Spitzenreiter FSV Tarforst eine grandiose Leistung auf und gewann das Derby zweistellig. Der 10:0-Erfolg bedeutet das höchste Ergebnis der gesamten bisherigen Bezirksligasaison. Felix Stüber eröffnete in der vierten Minute den Tarforster Torreigen. Bis zur 32. Minute kassierte der Aufsteiger aus dem vorderen Hochwald immerhin keinen weiteren Treffer, bevor Florian Weirich (32.), Luis Böhme (36.), Nico Neumann (42.) und erneut Böhme (45.) einen 5:0-Halbzeitvorsprung herausschossen. Tarforst blieb auch im zweiten Durchgang hungrig und erzielte gleich noch einmal so viele Tore wie in Durchgang eins. Benedikt Decker (50.), ein Eigentor von Milan Thein (68.), ein verwandelter Foulelfmeter von Neumann (79.) und der Doppelpack von Elias Heitkötter (80.) sowie das Tor von Fabian Wey (89.) bescherten dem FSV am Halloween-Tag einen auch in der Höhe verdienten 10:0-Sieg. SG-Trainer Thomas Werhan sprach von einem Zwei-Klassen-Unterschied. „Tarforst war diese zehn Tore besser. Wir waren mit dem Tempo, der Pass-Schärfe und der Geschwindigkeit überfordert. Am Freitag hat eine Rheinlandliga-Mannschaft gegen ein A-Ligateam gespielt.“ Patrick Zöllner konstatierte, dass „wir Franzenheim in allen Belangen überlegen waren, zu keiner Zeit nachgelassen und sehr viel Spielfreude gezeigt haben. Es war von A bis Z eine starke Leistung von uns.“

FSV Salmrohr – SV Niederemmel ⇥2:0 (0:0)

Nach den Niederlagen gegen Ellscheid (0:1) und Franzenheim (1:2) kehrte der FSV Salmrohr rechtzeitig in die Erfolgsspur zurück und feierte gegen einen nach vorn ideenlos agierenden SV Niederemmel einen 2:0-Pflichtsieg. Salmrohr gab den Takt vor, erspielte sich jede Menge guter Einschussmöglichkeiten, doch es dauerte bis 20 Minuten vor Schluss, bis der Bann endlich brach. Nach einer kurz ausgeführten Ecke traf Louis Thul aus spitzem Winkel zum 1:0 (71.), ehe nur fünf Minuten später derselbe Spieler mit einem fulminanten 20-Meter-Distanzschuss in den Winkel mit dem 2:0 die Entscheidung erzwang. Die beste Chance, noch einmal zu verkürzen, besaß Benedikt Vogedes, der im Eins-gegen-Eins an FSV-Keeper Dominik Thömmes scheiterte (85.). „Es ging darum, das Spiel zu gewinnen und oben dranzubleiben. Es war eine Art Einbahnstraßenfußball. Auch nach dem 2:0 haben wir weiter nach vorn gespielt, agierten in einigen Situationen aber zu hektisch. Der Sieg ist verdient und stellt eine gelungene Generalprobe für das Pokalspiel am Dienstag gegen Engers dar“, zeigte sich FSV-Coach Rudi Thömmes zufrieden. Im Achtelfinale des Rheinlandpokals treffen die Salmrohrer am Dienstag ab 19 Uhr im Salmtalstadion auf Oberligist FV Engers 07. Niederemmels Trainer Sascha Kohr meinte, sich „als SV Niederemmel in Salmrohr gut aus der Affäre gezogen zu haben. Salmrohr hatte 80 Prozent Ballbesitz. Wir haben zu spät angefangen, Fußball zu spielen und hatten insgesamt nur zwei Torchancen. Es ist ein verdientes Ergebnis.“

SG Wiesbaum – SG Geisfeld ⇥5:2 (3:1)

Mit einem hart erkämpften 5:2-Erfolg sicherte sich die SG Wiesbaum ihren zweiten Heimsieg. Der alles überragende Lucas Duvivier ließ es bereits in der Anfangsphase zweimal krachen (7., 15.), bevor Lorenz Scherer mit dem Anschlusstreffer die Gästehoffnungen am Leben hielt (22.). Die Vulkaneifeler drückten weiter aufs Gaspedal und kamen nach einem zunächst von Marco Hattenrath verschossenen Elfmeter durch Jannik Hennes im Nachschuss noch vor der Pause zum 3:1 (32.). Tobias Müller hatte in der 40. Minute das 4:1 auf dem Fuß, Hattenrath scheiterte in der 47. Minute erneut am guten Geisfelder Keeper Justin Derigs. Die Hochwälder blieben durch den Treffer von Routinier Christian Alt im Spiel (64.), doch den längeren Atem besaßen die Hausherren. Tim Blech (82.) und Duvivier zum Dritten (90.) ließen den Sieg der Heimelf im Duell zweier Aufsteiger komfortabel ausfallen. „Wir sind froh, die drei Punkte zu Hause gezogen zu haben. Wir müssen aber viel früher den Sack zubinden, haben es nach dem 2:3 nochmal unnötig spannend gemacht. Am verdienten Sieg gibt es aber keinen Zweifel“, kommentierte der Wiesbaumer Spielertrainer Marco Michels.

SV Sirzenich – SV Tawern ⇥1:2 (0:0)

Nun hat es den SV Sirzenich erstmals erwischt: Der SVS musste sich in einem Zweikampf geprägten, aber phasenweise auf gutem fußballerischem Niveau-stehenden Spitzenspiel den kompakten und konterstarken Tawernern mit 1:2 geschlagen geben. Nach ausgeglichenem ersten Durchgang hatte Sirzenich durch einen Schuss von Bastian Neises, der erst von einem Verteidiger auf der Linie geklärt wurde sowie Luca Bierbrauer, dessen Schlenzer freistehend an die Latte prallte (49., 52.) beste Möglichkeiten zur Führung. Faktisch im Gegenzug kam Tawern zur Führung, als Tim Laudwein Louis Linden foulte und Johannes Weber beim Strafstoß cool blieb (55.). Nico Kirch war es schließlich, der in der 73. Minute eine Flanke von Dennis Reiss per Kopf ins kurze Eck zum 2:0 in die Maschen beförderte. Sirzenich versuchte im Schlussakkord alles, doch mehr als das 1:2 durch Tobias Geib aus dem zentralen Rückraum sprang nicht mehr heraus (90.+2). „Wir hätten das Spiel nicht verlieren müssen. Wir waren zunächst gut drin, haben gute Torchancen einmal mehr nicht verwertet und sind dann nach der Riesenchance von Luca Bierbrauer postwendend überrascht worden. Beim 0:2 fehlte die Zuordnung beim Kopfball. Die Moral hat gestimmt, die Niederlage ist unglücklich“, kommentierte der Sirzenicher Coach Tillmann Schweitzer. Tawerns Coach Benny Leis sah den Schlüssel in der „konsequenten Abwehrarbeit. Wir haben viele Zweikämpfe in der letzten Reihe für uns entschieden und eine hervorragende Mentalität bewiesen. Es war ein richtig geiler Fight zweier Topteams.“

SG Zewen – SG Ellscheid ⇥5:6 (3:1)

Eine unfassbare Wendung nahm die umkämpfte und turbulente Partie in Zewen. Die Zewener sahen nach der ersten Halbzeit schon wie der sichere Sieger aus, als Simon Blasius (19.), Dennis Gasteier (21.) und Sahel Djedda (42.) einen 3:0-Vorsprung herausgeschossen hatten. Beim Stand von 2:0 scheiterte Blasius mit einem Elfmeter an Ellscheids Torwart Vincent Baur. Ein verwandelter Elfmeter von Niklas Maas (44.) und das 3:2 (57.) von Anton Minninger brachten die Gäste wieder ins Spiel. Blasius ließ Zewen (58.) postwendend wieder auf 4:2 enteilen, bevor es Tom Hallebach (65.) wieder spannend machte. Als Djedda in der 77. Minute das 5:3 markierte für die Castello-Elf, glaubte niemand mehr an eine Wende. Doch mit der zweiten und dritten Luft sorgten Tom Hoff (88.), Hallebach (90.) und Anton Minninger (90.+2) für einen unglaublichen 6:5-Auswärtssieg für die Vulkaneifeler.

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SV Mehring – TuS Mosella Schweich⇥1:4 (0:1)

Nach dem 9:1-Husarenstreich im Rheinlandpokal im August blieb die Schweicher Mosella auch im Ligaspiel der klare Sieger. Der Sieg des Tabellenzweiten fiel diesmal allerdings moderater aus, weil sich Mehring deutlich formverbessert präsentierte und die Partie bis zur 70. Minute offen hielt. Wieder einmal entschied die Abteilung Attacke ein Spiel für die Schweicher, weil Jens Schneider, Stephan Schleimer und Nico Schäfer sämtliche Treffer beim Derbysieg der Mosella beisteuerten. Schneider traf mit einem sehenswerten Distanzschuss zum 0:1 (12.), doch erst das 2:0 des 23-Jährigen nach Vorarbeit von Alexander Welter bedeutete ein Stück weit mehr Sicherheit (70.). Als Stephan Schleimer einen Steilpass von Schneider zum 3:0 veredelte (72.), war das Derby entschieden. Noah Breidbach brachte Mehring mit einem verwandelten Foulelfmeter zwar noch mal auf 1:3 heran (74.), doch der Gästesieg war nie gefährdet. Nico Schäfer sorgte in der Nachspielzeit nach Flanke von Jan Umlauf für den 4:1-Endstand. Schleimer (Pfosten) und Pitsch (Latte) sowie ein Hochkaräter von Niklas Cillien hätte schon im ersten Durchgang eine komfortable Führung der Gäste bedeuten können. „In Summe war der Sieg ungefährdet. Mehring stand tief, machte die Räume eng und lauerte auf Umschaltmomente. Die haben wir größtenteils unterbinden können und sind froh, als Derbysieger vom Platz gehen zu können“, konstatierte Schweichs Trainer Thomas Schleimer nach dem siebten Sieg in Folge.

Bezirksliga Mitte

TuS Ahbach – SV Oberzissen⇥ 3:0 (1:0)

Nach der 0:2-Niederlage bei der Oberliga-Reserve des FC Emmelshausen-Karbach vor Wochenfrist kehrte der TuS Ahbach wieder in die Erfolgsspur zurück. Mit einem deutlichen 3:0-Heimsieg gelang der Mannschaft von Roger Stoffels, mit dem SV Oberzissen nach Punkten zu egalisieren (je 21), zog aber aufgrund des besseren Torverhältnisses im Klassement vorbei. Zum Matchwinner bei den Vulkaneifelern avancierte Paul Krämer, dem alle drei Treffer gelangen. Vor 200 Zuschauern in Leudersdorf eröffnete Krämer in der zwölften Minute den Torreigen und brachte seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit endgültig auf die Siegerstraße. Krämer verwandelte in der 66. Minute einen an Nico Clausen verwirkten Foulelfmeter zum 2:0 und ließ vier Minuten später nach einem weiten Abschlag von Torwart Justin Hellenthal sein zehntes Saisontor und damit das 3:0 folgen. „Wir haben leidenschaftlich verteidigt und in den entscheidenden Situationen den Überblick behalten. Es freut mich für Paul Krämer, dass er sich mit drei Toren für seinen beispielhaften Aufwand belohnt hat. Doch das gesamte Kollektiv hat gegen eine starke Oberzissener Mannschaft überzeugt“, freute sich TuS-Coach Stoffels über den sechsten Saisonsieg.

Aufrufe: 03.11.2025, 13:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor