2024-04-25T14:35:39.956Z

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Adam Bodzek wird neuer Führungsspieler der U23 von Fortuna Düsseldorf.
Adam Bodzek wird neuer Führungsspieler der U23 von Fortuna Düsseldorf. – Foto: Falk Janning

Fortuna Düsseldorf U23: Bodzek wichtig für junge Spieler

Regionalliga West: Der 36-Jährige füllt in der U23 das Vakuum aus, das Oliver Fink hinterlassen hat.

Hundertprozentig aus freien Stücken ist Adam Bodzek den Schritt am Ende nicht gegangen. Keine Frage: Fortunas Kapitän wäre gern noch eine Saison lang fester Bestandteil des Zweitliga-Teams geblieben, schließlich fühlt er sich auch mit 36 Jahren topfit und den Belastungen des Profifußballs gewachsen.

Dass der Mittelfeldspieler, der mit den Rot-Weißen in den vergangenen elf Jahren durch viele Höhen und Tiefen gegangen ist, stattdessen künftig die Führungsrolle in der U23 übernimmt, mag sich für ihn zunächst vielleicht wie eine persönliche Rückentwicklung anfühlen. Eine solche ist es gleichwohl beileibe nicht.

Letztlich profitieren von diesem Modell – das hat die Vergangenheit eindrucksvoll gezeigt – drei Seiten. Bodzek persönlich, weil er die letzten beiden Jahre seiner Karriere zwar nicht auf allerhöchstem, aber in der Regionalliga immer noch auf hohem Niveau verbringen und sich in Ruhe auf seinen später noch zu definierenden, aber bereits vertraglich fixierten neuen Job im Verein vorbereiten kann. Fortuna, weil ihr ein weiterer verdienter und bei den Fans angesehener Spieler erhalten bleibt. Und die U23, weil Talente eine starke und erfahrene Schulter benötigen, an die sie sich anlehnen können; einen Leitwolf, der ihnen die Richtung vorgibt.

Als bestes, wenngleich nicht einziges Beispiel dient Oliver Fink. Der gebürtige Hirschauer hat seine Laufbahn beendet und nach einer erfolgreichen Zeit in der Regionalliga-Mannschaft ein Vakuum hinterlassen, das Bodzek, sein langjähriger Weggefährte, nun ausfüllen soll. Auch wenn selbst Fink der Wechsel in die U23 zunächst nicht leichtgefallen ist. „Im ersten Moment war es für mich ernüchternd, bei den Profis nicht mehr gebraucht zu werden – aus welchen Gründen auch immer“, sagte er jüngst im Interview mit unserer Redaktion. Aber: „Wenn man jetzt einen Schlussstrich zieht, muss man sagen: Die zwei Jahre in der ,Zwoten‘ haben echt nochmal Spaß gemacht.“

Gute Bespiele

Ohnehin hat sich das Konzept längst bewährt und überdies in allen Fällen als taugliches Sprungbrett für die Zeit nach der aktiven Karriere entpuppt. Auf welche Position genau es Fink demnächst verschlagen wird, steht zwar noch nicht fest. Doch alle Vorgänger sind ihren Weg innerhalb des Vereins gegangen. Andreas Lambertz, der vor vier Jahren aus Dresden zur Fortuna zurückgekehrt war, wechselte irgendwann die Seiten und ist mittlerweile Co-Trainer der U23. Zuvor hatte er 13 Partien in der Regionalliga absolviert. Verhältnismäßig wenige, denn sein Körper hatte letztlich nicht mehr mitgespielt.

Christian Weber führte die Mannschaft von 2012 bis 2016 an und brachte es auf 97 Einsätze, bevor er ins Scouting-Team aufrückte und kürzlich den Posten des Sportdirektors übernahm. Der Vierte im Bunde ist – neben Fink, Lambertz und Weber – der langjährige Vizekapitän Jens Langeneke. Der heute 45-Jährige trug hauptsächlich zwischen 2013 und 2015 das Trikot der U23, erwarb seine Trainerlizenzen, führte die B-Junioren jüngst ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft und übernimmt als Coach nun das A-Junioren-Team.

Bodzek befindet sich also in bester Gesellschaft und passt charakterlich ausgezeichnet ins Team. „Ich bin immer noch sportlich ambitioniert und will auf dem Platz alles geben. Schon in den letzten Jahren habe ich aber auch immer versucht, den jungen Spielern in unserem Team zu helfen und sie mitzunehmen. Das werde ich nun in der U23 fortführen“, betont der 36-Jährige. Dass am Ende erneut sämtliche Seiten profitieren werden, ist äußerst wahrscheinlich.

Aufrufe: 022.5.2022, 21:00 Uhr
RP / Tobias DinkelborgAutor