2024-04-24T13:20:38.835Z

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Belel Meslem (rechts) schließt nach einem Traumpass von Eric Wischang zum 1:0 an. Billig-Ingenheims Daniel Becht kann nichts mehr retten.
Belel Meslem (rechts) schließt nach einem Traumpass von Eric Wischang zum 1:0 an. Billig-Ingenheims Daniel Becht kann nichts mehr retten. – Foto: pakalski-press/Axel Schmitz

RWO-Keeper Schneider mit starken Reflexen

Alzey beim 3:1 über Fortuna Billigheim-Ingenheim die klar bessere Mannschaft

Alzey. Landesligist RWO Alzey hält Wort. Obwohl es in dieser Saison für die Wartberg-Elf um gar nichts mehr geht, hängt sie sich noch voll rein. Das spürte am vergangenen Samstag der SV Büchelberg, das merkte aber auch am Freitagabend Fortuna Billigheim-Ingenheim. 3:1 (2:0) hieß es nach einem starken Auftritt der Platzherren. Gefreut hat der Sieg auch die Nordklubs TSG Bretzenheim und VfR Grünstadt, die vom Sieg der Alzeyer profitierten.

Torhüter Schneider ist in den wichtigen Momenten da

Fortuna Billigheim-Ingenheim war durchaus mit Ambitionen angereist. Trotz der beiden jüngsten Niederlagen gegen Wormatia Worms und der TSG Bretzenheim warfen die Vorderpfälzer einen Blick auf den bedingten Aufstiegsplatz. „Das können sie nun wohl vergessen“, kommentierte Tobias Schneider schmunzelnd nach dem Schlusspfiff. Der Torhüter von RWO Alzey hatte durchaus seinen Anteil daran.

Einen ähnlich furiosen Auftakt wie gegen Fortuna hatten die Fans von RWO Alzey schon lange nicht mehr erlebt. Eine traumhafte Kombination über fünf Stationen führte zum 1:0 (5.). Kapitän Belel Meslem antizipierte den genialen Pass von Eric Wischang, sprintete in den Ball und schob ihn aus kurzer Entfernung in die Maschen.

Danach fand Fortuna ins Spiel. Es waren die stärksten 20 Minuten der Gäste, in denen Tobias Schneider mit zwei sensationellen Reflexen den Ausgleich verhinderte. Dem vorderpfälzischen Spuk bereitete Simon Bumb ein Ende. Der 24-Jährige schaltete bei einem Abpraller von Fortunas Keeper Martin Herrmann am schnellsten. Geistesgegenwärtig kickte der agile Angreifer das Leder zum 2:0 ein (31.). Den Vorsprung nahm RWO Alzey dann dank einer weiteren Glanztat von Tobias Schneider, diesmal rettete er mit dem Fuß, mit in die Pause. Komplimente ob seiner Paraden wiegelte er an: „War ja mal wieder Zeit, dass ich ein gutes Spiel mache“, meinte er lächelnd. Insgeheim wohl wissen, dass er sein Licht damit untern Scheffel stellte. Der Lapsus, der ihm bei der Niederlage zum Auftakt der Play-offfs gegen Ruchheim unterlaufen war, ist längst vergessen.

Nach dem Gegentreffer legte Alzey richtig los

Im zweiten Abschnitt musste Schneider dann tatsächlich mal hinter sich greifen. In einer der wenigen Strafraum-Szenen konnte die RWO-Abwehr mal nicht klar klären. Im Getümmel zog Marcel Thiede ab. Max Groben rutschte in den Ball, um zu retten. Dabei fälschte er den Ball mit der Hacke so unglücklich ab, dass Tobias Schneider machtlos war.

Zur Entfaltung kamen die kräftezehrend spielenden Vorderpfälzer danach nicht mehr. Die Alzeyer warfen sich mit Mann und Maus in jeden Angriff, kämpften um jeden Meter. Viele Unterbrechungen zehrten an den Nerven aller Beteiligten. Abdelkader Meslem verpasste in der Schlussphase zweimal das 3:1 nach brillanten Vorlagen von Damian Szymkow. Als die Billigheimer stehend K.o. waren, vollendete Belel Meslem (90.) einen von Björn Grimm energisch vorgetragenen Konter erfolgreich zum Schlussstand. Max Kimnach und Lars Weingärtner strahlten. „Es geht für uns um nichts mehr. Trotzdem haben sich alle voll reingehangen. Klasse“.

„Hat auch Spaß gemacht“, ergänzte Tobias Schneider. Zugleich fühlte er aber auch mit den Gästen mit: „Drei Spiele in sechs Tagen, das ist schon übel“. Eine Einschätzung, die Billigheim-Ingenheims Bester, Thorsten Ullemeyer, bestätigte. Die Akkus waren leer, sagte der Lange.

RWO Alzey: Schneider – Sieker (75. Görlach), B. Meslem, Kimnach, Groben, Niemann, Weingärtner, Braun, Szymkow (90. Kröhler), Bumb (71. Grimm), Wischang (84. A. Meslem).



Aufrufe: 030.4.2022, 14:00 Uhr
Claus RosenbergAutor