Hülsmann schießt Talge zum Klassenerhalt

In den verbleibenden Partien geht es somit um wenig. Zwar könnte die SG Voltlage II am Freitag (19.30 Uhr) noch im direkten Duell mit dem SC Epe-Malgarten gleichziehen. Da der SCE allerdings die um 27 Treffer bessere Tordifferenz hat, ist der Klassenerhalt der SGV-Reserve schwer vorstellbar. Außerdem tritt noch der neue A-Staffel-Meister SV Kettenkamp am Donnerstag (18.45 Uhr) gegen den Bippener SC an.

Apropos Bippener SC: Weit über die Grenzen des heimischen Sportplatzes hinaus schallte riesiger Jubel bei überglücklichen Fußballern des FC Talge. Auf den allerletzten Drücker sicherte sich die Mannschaft um Übungsleiter Mirko Heyde die Liga-Zugehörigkeit – im Heimspiel gegen den Bippener SC.

„Um Bippens Spielweise wussten wir und konnten uns gut darauf einstellen. Gegen Ende der Begegnung gingen wir mehr ins Risiko und warfen bis zum Schlusspfiff alles rein“, lobte Mirko Heyde den Willen seiner akut abstiegsbedrohten Schützlinge.

Nach beruhigender 2:0-Führung durch Julian Pecorilli (11.) und Diego Liening-Ewert (29.) glich der Bippener SC nach dem Seitenwechsel aus. Dustin Schmidt (53.) und Alseny Traore (56.) versetzen den FC Talge vorübergehend in Schockstarre.

Dramatisch verlief die Schlussphase. Endgültig zum Tollhaus avancierte die Talger Heimstätte in der Nachspielzeit, als Claas Hülsmann seine Farben per Last-Minute-Treffer zum Klassenerhalt und den TuS Berge II in die 2. Kreisklasse schoss (90.+3)

„Die Jungs legten nochmal eine Schippe drauf. Das Tor in der Nachspielzeit ist der Wahnsinn und lässt sich mit Worten kaum beschreiben“, sagte Heyde.

Fassungslos kommentierte Bippens aus privaten Gründen verhinderter Übungsleiter Sascha Tietje die vierte Saisonpleite seiner Truppe: „Ich bin mega sauer und könnte wirklich platzen vor Wut. Direkt nach dem Spielschluss trafen unzählige Whatsapp-Nachrichten aus Berge bei mir ein.“

Auch am SV Nortrup ging der Kelch vorbei. Trotz der 0:2-Schlappe beim SV Grafeld verhinderte das Ensemble um den scheidenden Coach Frederik Buse die Vollkatastrophe. Zwei weitere Gegentreffer hätten den zweiten Abstieg hintereinander bedeutet.

„Insgesamt agierten wir mutig, ließen aber fünf hundertprozentige Chancen aus“, ärgerte sich der SVN-Trainer. „Dann fingen wir uns das erste Gegentor und kamen ins Schwimmen. Grafeld zeigte sich brutal effektiv. Ich glaube, dass wir weitere 90 Minuten ohne eigenen Torerfolg hätten spielen können.“

Mathias Anterhaus (65.) und Andreas Schulte (74.) waren die Torschützen des SVG. „Torchancen hüben wie drüben. Nortrup bleibt drin – und wir werden verdient Vizemeister“, frohlockte Grafelds zum Haselünner SV wechselnder Coach Sebastian Behner.

„Hoch die Tassen“, hieß es letztlich auch in Nortrup – zunächst im Vereinsheim. Damit nicht genug, zum Abschluss plant der Tabellenvorletzte eine Mannschaftsreise ins Rheinland, wo die Düsseldorfer Altstadt lockt.

Nach schwierigen letzten Wochen ging Fortuna Eggermühlen mit 1:5 bei GW Schwagstorf unter. Die Gäste konnten froh sein, dass sie sich kürzlich mit dem 1:1-Auswärtspünktchen in Quakenbrück rechtzeitig in Sicherheit gebrachten hatten.