Es ist das Duell der Stunde in der Bezirksliga Mittelrhein Staffel 1: Der zweitplatzierte SV Schönenbach empfängt die formstarke Germania aus Zündorf. Beide Teams kommen mit breiter Brust – Schönenbach nach fünf Siegen nach der Winterpause, Zündorf mit Erfolgen gegen Bergfried, Rheinsüd und Hohkeppel II im Gepäck. Für Zündorfs Co-Trainer Yanik Gilles ist die Aufgabe dennoch klar: „Das ist mit das schwerste Spiel der Saison – aber wir sind gut drauf.“ Im Hinspiel war es eine enge Kiste.
Für den FC Rheinsüd Köln steht am Sonntag das Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten SC Schwarz-Weiß Köln an. Auf dem Papier eine klare Angelegenheit: Rheinsüd liegt mit 32 Punkten auf Rang sechs der Bezirksliga Mittelrhein Staffel 1, Schwarz-Weiß mit lediglich zehn Zählern auf Platz 15. Auch das Hinspiel entschied Rheinsüd mit 3:0 für sich.
Doch Trainer Stefan Krämer warnt davor, den Gegner zu unterschätzen – und richtet den Blick bewusst nach innen: "Es stehen zwei wichtige Spiele für uns vor Ostern auf dem Programm – gegen Schwarz-Weiß Köln und dann im Pokal gegen Elsdorf. Am Ende des Tages geht es aber vor allem darum, dass wir den Blick auf uns richten. Wir wollen uns einfach auf uns fokussieren, auf das, was wir auf den Platz bringen.“
In der Trainingswoche stand vor allem die Balance im Vordergrund: „Wir arbeiten daran, sowohl ein bisschen wieder zur defensiven Stabilität zurückzufinden, die uns in der Hinrunde ausgezeichnet hat, und gleichzeitig offensiv stärker zu agieren. Das ist unser Thema. Und dass wir bei mehr Fokus auf unser Spiel mit Ball nicht die Stabilität hinten verlieren.“
Personell sieht es bei Rheinsüd angespannt aus: „Gerade defensiv sind drei meiner Innenverteidiger verletzt, dazu kommen krankheitsbedingte Ausfälle. Wir müssen ein bisschen improvisieren.“ Dennoch ist Krämer überzeugt: „Wir werden eine gute Elf auf dem Platz haben am Sonntag. Und alles daran setzen, einen Dreier einzufahren.“
Mit einem Sieg will Rheinsüd nicht nur den Abstand nach oben verkürzen, sondern auch Selbstvertrauen für das Pokalspiel gegen den Bezirksligisten TuS Elsdorf am Dienstag sammeln.
Wenn Germania Zündorf am Sonntag beim SV Schönenbach gastiert, steht den Gästen eines der schwersten Auswärtsspiele der Saison bevor. Das sagt nicht nur ein Blick auf die Tabelle, sondern auch Co-Trainer Yanik Gilles: „Das ist mit das schwerste Spiel. Einmal die längere Anreise als sonst und es ist eine der stärksten Mannschaften der Liga, die aktuell auch sehr gut drauf ist.“
Tatsächlich hat sich Schönenbach mit 43 Punkten auf Rang zwei der Bezirksliga Mittelrhein Staffel 1 festgesetzt. Am Wochenende steht hinter dem Einsatz von Alexander Hettich, Sven Wurm und Berkan Durdu allerdings noch ein Fragezeichen.
Die Gäste aus Zündorf kommen mit Rückenwind: Nach Siegen über Rheinsüd Köln und Bergfried Leverkusen haben sie sich auf Platz acht vorgeschoben. Gilles zeigt sich deshalb optimistisch: „Wir brauchen uns nicht vor ihnen zu verstecken. Wir sind auch selber ganz gut drauf.“ Im Hinspiel hatte Schönenbach knapp mit 2:1 die Oberhand behalten. „Aus meiner Sicht ein bisschen unglücklich, da wäre vielleicht auch mehr drin gewesen“, erinnert sich Gilles.
Ein richtungsweisendes Duell steht am Sonntag beim SV Altenberg an, wenn man mit dem Pulheimer SC einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller empfängt. Nur zwei Punkte trennen die Kontrahenten: Altenberg rangiert mit 16 Zählern auf Platz 14, Pulheim mit 18 Punkten auf Rang 13. Das Hinspiel entschied Altenberg mit 4:3 für sich.
Beide Mannschaften kommen mit schwacher Form in die Partie: Altenberg verlor vier der fünf Spiele nach der Winterpause, während Pulheim seit vier Begegnungen auf einen Sieg wartet.
Pulheims Trainer Cüneyt Karaca bringt es kurz und knapp auf den Punkt: „Es wird ein sehr schwieriges Auswärtsspiel. Da gibt es nicht viel zu sagen. Es ist nicht das alles entscheidende Spiel, aber für beide Mannschaften enorm wichtig für die Psyche.“
Der TuS Lindlar steht am Sonntag gegen den FC Hürth II erneut unter Zugzwang. Mit neun Punkten aus 20 Spielen rangiert die Mannschaft von Trainer Arlind Oseku weiterhin am Tabellenende der Bezirksliga Mittelrhein Staffel 1. Der Gegner aus Hürth hingegen reist als Tabellensiebter mit 31 Zählern und einem 2:1-Sieg aus dem Hinspiel im Gepäck an.
Die Enttäuschung über die jüngste 1:3-Niederlage in Niehl sitzt bei den Lindlarern tief. „Die Enttäuschung nach dem Niehl-Spiel war groß, denn der Gegner war keinesfalls besser und wir brauchen die Punkte dringender“, so Oseku.
Nach zwei Auswärtsspielen in Folge freut sich der TuS nun wieder auf ein Heimspiel – verbunden mit der Hoffnung auf ein Signal im Abstiegskampf. „Wir sind zuversichtlich, am Sonntag eine fitte Truppe ins Spiel zu schicken und mit einem positiven Erlebnis nochmal Hoffnung für die verbleibenden Spiele zu schöpfen“, betont der Coach.
In Lindlar wurde unter der Woche viel gesprochen – auch über Konsequenzen. „So wird es am Sonntag neben personellen auch vermutlich taktische Änderungen in unserem Spiel geben“, kündigt Oseku an. Trotz aller Widrigkeiten bleibe die Marschroute klar: „Wir werden weiterhin mutig auftreten und uns nicht aufgeben!“
Verzichten muss Lindlar auf Monty Devern und Steffen Kree (Urlaub), Luca Jansen (verletzt) sowie den rotgesperrten Tim Schmitz. Fraglich sind zudem Marius Mukherjee und Anno Tekotte. Dafür kehren Roger Sauer (nach Gelbsperre), Max Gessner und David Förster zurück.
Spitzenreiter SC Blau-Weiß Köln 06 empfängt am Sonntag den CfB Ford Köln-Niehl und will nach der bitteren 3:6-Niederlage im Top-Spiel bei Eintracht Hohkeppel II wieder ein Ausrufezeichen setzen. Die Mannschaft von Trainer Heiko Dietz führt weiterhin die Tabelle der Bezirksliga Mittelrhein Staffel 1 mit 45 Punkten an, hat aber den Druck der Verfolger im Nacken.
Die Gäste aus Niehl reisen mit neuem Selbstvertrauen an. Nach einem holprigen Start in die Rückrunde konnte sich das Team von Trainer Dogan Oymak zuletzt mit Siegen gegen den SV Altenberg (4:2) und Schlusslicht TuS Lindlar (3:1) etwas Luft im Tabellenkeller verschaffen. Mit nun 23 Punkten rangiert Ford-Niehl auf Rang elf.
Im Hinspiel ließ Blau-Weiß beim klaren 5:0-Auswärtssieg keine Zweifel aufkommen. Doch diesmal treffen die Gastgeber auf einen Gegner, der sich gefestigt zeigt und im Abstiegskampf weiter punkten möchte. Für Blau-Weiß wiederum geht es darum, eine passende Reaktion auf die erste Niederlage im Jahr 2025 zu zeigen und die Tabellenführung zu behaupten.
Am Sonntag trifft der Tabellendritte SV Eintracht Hohkeppel II auf die SpVg Rheindörfer Köln-Nord. Die Ausgangslage ist klar: Der Aufstiegsaspirant aus dem Oberbergischen möchte mit einem weiteren Dreier den Druck auf Spitzenreiter Blau-Weiß Köln hochhalten, während die Gastgeber aus dem Kölner Norden mit inzwischen komfortablem Abstand zur Gefahrenzone befreit aufspielen können.
Mit dem 6:3-Erfolg gegen die Blau-Weißen aus Köln hat sich die Zweitvertretung von Eintracht Hohkeppel eindrucksvoll im Rennen um die Landesliga-Ränge zurückgemeldet. Nach einer kurzen Ergebniskrise zu Beginn der Rückrunde war der deutliche Heimsieg nicht nur sportlich von Bedeutung, sondern auch ein emotionaler Befreiungsschlag für die Mannschaft von Trainer Giuseppe Brunetto. Mit nunmehr 41 Punkten rangiert Hohkeppel II auf dem dritten Tabellenplatz – vier Zähler hinter Blau-Weiß Köln und zwei Punkte hinter dem SV Schönenbach. Auch der SSV Jan Wellem Bergisch Gladbach mischt weiter mit, sodass der Aufstiegskampf zu einem Vierkampf geworden ist.
Gegen die SpVg Rheindörfer, aktuell Tabellenzehnter mit 24 Punkten, erwartet Hohkeppel II ein typisches Spiel mit klar verteilten Rollen: Die Gäste gehen als Favorit in die Partie, treffen jedoch auf eine Mannschaft, die nach schwachem Saisonstart eine stabile Rückrunde spielt und sich zuletzt aus dem Tabellenkeller abgesetzt hat. Die Rheindörfer setzen dabei vor allem auf eine kompakte Defensive und einzelne Nadelstiche im Umschaltspiel.
Das Hinspiel entschied Hohkeppel II mit 5:2 deutlich für sich. Verzichten müssen die Gäste am Sonntag auf Leon Dema und Malte Meßmann. Ob Verstärkung aus dem Regionalliga-Kader zur Verfügung steht, wird sich kurzfristig entscheiden. Für Hohkeppel II zählt ohnehin nur ein Sieg, will man im engen Aufstiegsrennen keinen Boden verlieren. Bereits ein Punktverlust könnte entscheidend sein, denn die direkten Duelle mit den Konkurrenten stehen teils noch aus.
Wenn der SV Weiden am Sonntag den Tabellenvierten SSV Jan Wellem empfängt, prallen zwei Teams mit unterschiedlicher Ausgangslage, aber ähnlicher Form aufeinander. Während die Gäste oben angreifen, möchte Weiden den positiven Trend der letzten Wochen bestätigen.
Weidens Trainer Adrian Student ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: „Wir wollen unseren positiven Trend natürlich ausbauen, auch wenn der Gegner eine brutale individuelle Stärke hat. Da wissen wir, was für ein Brett auf uns zukommen wird. Nichtsdestotrotz weiß ich, dass das Team an sich glauben wird und was sie für Leistungen abrufen können, wenn die Basics zu 100 Prozent passen.“ Sorgen bereitet jedoch die Personallage: „Leider können wir am Sonntag nicht aus dem Vollen schöpfen, weil einige Spieler verletzt oder gesperrt sind bzw. leicht angeschlagen. Da hoffe ich, dass die bis Sonntag fit werden.“
Auch Alexander Voigt, Trainer des SSV Jan Wellem, geht mit Respekt ins Spiel: „Wir spielen gegen einen guten Gegner, der in einer guten Verfassung ist. Letzte Woche ein gutes Ergebnis gemacht hat, offensiv sehr, sehr gefährlich ist. Weiden hat gute Jungs vorne mit ordentlich Tempo – da müssen wir wirklich sehr aufpassen.“
Der Coach stellt seine Elf daher taktisch flexibel ein: „Vielleicht müssen wir auch die Herangehensweise ein bisschen ändern, mal einen Tick tiefer stehen, dass wir nicht so viel Raum weggeben. Ich erwarte ein sehr, sehr enges Spiel.“
Auch personell ist bei Jan Wellem nicht alles rund: „Felix Koch fällt länger aus, Hendrik Lohmar ist angeschlagen und der eine oder andere kommt noch gerade aus einer Verletzung, ist noch nicht bei 100 Prozent. Aber auch am Sonntag werden wir eine Mannschaft stellen, die sicher in der Lage ist, in Weiden ein ordentliches Spiel zu machen.“ Das Hinspiel entschied Jan Wellem mit 3:1 für sich – am Sonntag dürfte es erneut ein Duell auf Augenhöhe geben.
Der TV Hoffnungsthal steht vor einer anspruchsvollen Auswärtshürde beim SV Bergfried Leverkusen. Während Gastgeber Bergfried mit 33 Punkten auf Rang fünf der Bezirksliga liegt, reist Hoffnungsthal mit 29 Zählern auf Platz neun an – und dem Wissen, dass man das Hinspiel mit 6:1 überraschend deutlich gewonnen hatte.
Maciek Gawlik, sportlicher Leiter der Gäste, erwartet eine enge Partie, in der vor allem die eigene Einstellung den Ausschlag geben könnte: „Bergfried Leverkusen ist auswärts ein harter Gegner. Da sich die Top-4 um den Aufstieg duellieren werden, sind sie ein wenig 'the best of the rest'. Aber auch wenn man dort steht, steht man da verdient.“
Nach einem trainingsfreien Dienstag hofft Gawlik auf eine Reaktion: „Ich hoffe, dass die Jungs vielleicht diese kleine Pause genutzt haben, um in sich zu gehen, ein bisschen Gedanken zu machen, ob das vergangenen Sonntag oder die letzten Wochen wirklich alles war, was man da auf dem Platz abgerufen hat, oder ob man da noch ein bisschen mehr abrufen kann.“
Die Marschroute für das Gastspiel in Leverkusen ist klar: „Wenn wir alles abrufen, können wir jeden schlagen. Aber wenn bei uns nur ein paar Prozentpunkte fehlen, dann wird es ganz schwer, Spiele in der Bezirksliga zu gewinnen. Und da sollten die Jungs sich mal vielleicht ein bisschen hinterfragen, ob man wirklich alles gegeben hat.“