Rot-Weiss Wittlich - SG 99 Andernach ⇥abgebrochen
Die Gäste führten kurz vor Schluss mit 3:2. Maicol Oligschläger hatte Andernach in der Nachspielzeit der ersten Hälfte per Kopf in Führung gebracht. Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Wittlicher und erzielten durch Nils Habscheid den Ausgleich (50.). Sechs Minuten später ließ Hannes Lutz die SG jubeln, als er ins lange Eck abschloss. Nach knapp einer Stunde trug Torwart Philipp Berhard eine Mitschuld am nächsten Tor von Lutz. Wittlichs Ömer Kahyaoglu sorgte per verwandeltem Handelfmeter für das 2:3 (76.). Ab der 88. Minute spielte Rot-Weiss nach Gelb-Rot für Tim Habscheid in Unterzahl. Danach wurde es zappenduster: Sekunden nach Beginn der Nachspielzeit ging das Flutlicht aus. Schiedsrichter Gregor Loosen entschied nach einer Wartezeit auf Spielabbruch. Gäste-Trainer Kim Kossmann: „Als die Lichter ausgingen, waren auf meiner Uhr 90 Minuten und 38 Sekunden gespielt. Der Schiedsrichter teilte uns dann mit, dass wir 30 Minuten warten müssten.“ Grund der Dunkelheit war, dass die Stadt Wittlich eine Zeitschaltuhr am Flutlicht auf 22 Uhr eingestellt hat. Kurioserweise gingen die Lichter aber bereits um 21.56 Uhr aus. Auf die Schnelle war kein Ansprechpartner der Stadt erreichbar. „Das Spiel muss für uns gewertet werden, da uns keine Schuld trifft.“
Zum laufenden Verfahren kann sich Markus Kohl, der Vorsitzende der Verbandsspruchkammer, nicht äußern. Bis Montagvormittag hat der Saarburger nun von Rot-Weiss eine Stellungnahme erbeten und will danach entscheiden, ob es zu einem mündlichen Verfahren in Koblenz kommt oder die schriftliche Variante ausreicht. Nach geltendem Recht würde es nur dann zu einer Neuansetzung kommen, wenn es sich bei dem Flutlichtausfall um höhere Gewalt (Stromausfall oder Sabotage) handeln würde. Selbst, wenn Rot-Weiss nachweisen kann, dass es die Stadt Wittlich über ein möglicherweise späteres Spielende nach 22 Uhr informiert hat – Anstoß war um 20 Uhr - und diese womöglich das nicht eingeplant hat, würde es zur Wertung für Andernach kommen. Rot-Weiss-Trainer Gudio Habscheid bilanzierte: „Wir kamen nicht gut ins Spiel, waren weder robust noch aggressiv gegen den Ball. In der zweiten Hälfte waren wir auf einem guten Weg und ich hätte mit sechs Minuten Nachspielzeit gerechnet. Wir warten ab, ob das Spiel wiederholt wird.“
Wittlich: Berhard – Harig, Düpre, Rizvani (69. Schütz), Kahyaoglu, Lames, N. Habscheid, M. Habscheid, T. Habscheid, Habbouchi (46. Prebreza), Wollny
Schiedsrichter: Gregor Loosen (Treis-Karden)
Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Maicol Oligschläger (45.+4), 1:1 Nils Habscheid (50.), 1:2, 1:3 Hannes Lutz (57., 65.), 2:3 Ömer Hakki Kahyaoglu (76.)
Besondere Vorkommnisse: Das Spiel wurde kurz vor Schluss abgebrochen, da das Wittlicher Flutlicht ausging und nicht wiederherstellbar war. Zudem wurde Tim Habscheid mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (88., wiederholtes Foulspiel).
SG Schneifel - Ahrweiler BC 5:4 (3:2)
Paul Bermel brachte den Oberliga-Absteiger früh in Führung (12.), doch die Hausherren glichen postwendend durch Simon Reetz aus (13.). Jan Pidde und Reetz sorgten für eine 3:2-Pausenführung. Für Ahrweiler traf Dogus Könerz zum 2:2. Die SG steckte verletzungsbedingte Auswechslungen von Reetz und Koziol weg und kamen durch den eingewechselten Khaen Fuchs zum 4:2 (47.). Ahrweiler glich nach einem Doppelschlag von Nils-Simon Remagen zum 4:4 aus (83., 90.). In der Nachspielzeit bewies Pidde mit seinem siebten Saisontreffer seine Klasse mit dem 5:4. Schneifel-Trainer Stephan Simon bilanzierte: „Wir waren über weite Teile die stärkere Mannschaft und hatten den besseren Matchplan.“
Schneifel: Koziol (20. Meyer) – Babendererde, Szillat (50. Diehl), Bauer, Moitzheim (89. Reusch), Pidde, Görres, Reetz (45.+4 Fuchs), Johanns (90.+1 Leiendecker), Zapp, Bück
Schiedsrichter: Mario Schmidt (Gerolstein)
Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Paul Bermel (12.), 1:1, 3:2 Simon Reetz (13., 45.+2), 2:1, 5:4 Jan Pidde (40., 90.), 2:2 Dogus Könerz (45.), 4:2 Khaen Fuchs (47.), 4:3, 4:4 Nils-Simon Remagen (83., 90.)
FV Hunsrückhöhe Morbach -. FSV Tarforst⇥2:4 (0:1)
Auch im dritten Anlauf gelang der Fußballvereinigung Hunsrückhöhe kein Heimsieg. Dabei schien die Partie im Laufe der zweiten Hälfte in Richtung der Hausherren zu kippen. Nachdem Philip Meeth und Fabian Helbig gute Chancen ungenutzt gelassen hatten und Sebastian Szimayer zwei Mal per Kopf für Tarforst erfolgreich war (36., 60.), setzte das Team von Trainer Thorsten Haubst zur Aufholjagd an. Sebastian Schell markierte per Foulelfmeter das 1:2 (69.). Den Ausgleichs besorgte Maximilian Schemer nach Schell-Zuspiel (77.). Dann waren die Gäste wieder dran: Nathan Benndorf nagelte den Ball nach Vorarbeit von Florian Weirich und Luis Böhme rein (83.) und versenkte vier Minuten später einen Foulelfmeter (87.). Die verletzungsbedingten Ausfälle seiner beiden Innenverteidiger Lucas Steinbach und Marcel Koster wollte Haubst nicht als Ausrede gelten lassen: „Es hat uns heute einfach an Wille, Leidenschaft und auch an Selbstkritik gefehlt.“ Sein Gegenüber Holger Lemke war froh, dass sein Team nach dem 2:2 noch mal die Kurve gekriegt hatte: „Das war ein Sieg der Moral. Das Spiel hätte auch anders laufen können. Wir hatten das notwendige Glück.“ Ein Sonderlob verdiente sich Torwart Mike Neumann, der gerade in der Anfangsphase einige Male stark parierte.
Morbach: Tiburtius - Ruster, Steinbach (27. Kieren), Klassen, Koster (51. Schell), Meeth (63. Heckler), Böhnke, Kahyaoglu, Conrad, Schemer (82. Kaiser), Helbig - Trainer: Haubst
Tarforst: Neumann - Quint, Kiesewetter (33. Böhme), Gouverneur, Schuch, Arnold, Schmitt (90. Toure), Heitkötter (78. Herrig), Schultheis, Benndorf, Szimayer (74. Weirich).
Schiedsrichter: Manderfeld (Birgel) - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Szimayer (36.), 0:2 Szimayer (60.), 1:2 Schell (69. Foulelfmeter), 2:2 Schemer (77.), 2:3 Benndorf (83.), 2:4 Benndorf (87.)
TuS Immendorf – FSG Ehrang/Pfalzel 2:0 (1:0)
Ehrang/Pfalzel kassierte die erste Pleite der Saison und geriet in der 20. Minute durch Robin Reichert in Rückstand. Abubakri Imam verpasste zuvor eine Großchance. In der Schlussphase machte Andreas Nicolay den Deckel drauf 2:0 (87.). FSG-Trainer Kevin Schmitt bilanzierte: „Wir fanden gut in die Partie und hätten durch Abu in Führung gehen können. Am Ende haben Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben.“
Ehrang/Pfalzel: Zingen – Faber, Streit, Lerch (50. von dem Broch), Amberg, Ngangu, Barthel, Imam (80. Gericke), Lorenz, Fuhs, Thömmes (70. B. Mombach)
Schiedsrichter: Maximilian Fohr (Niederfischbach)
Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Robin Reichert (20.), 2:0 Andreas Nicolay (87.)