Am 19.Oktober findet in Düdelingen der Kongress der FLF statt, im Rahmen dessen fünf Vorstandsposten neu besetzt werden, für die zehn Personen ihre Kandidaturen eingereicht haben. FuPa hat allen ein- und denselben Fragebogen zukommen lassen. Da das Schiedsrichterwesen ein großes (Wahlkampf-) Thema ist und zwei ehemalige Unparteiische sich der Wahl stellen, haben wir diesen noch besondere Fragen zur Materie gestellt. Die Reihenfolge der Veröffentlichungen wurde zufällig festgelegt.
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Bei welchem Verein sind Sie lizenziert?
U.S. Folschette
Was hat Sie bewogen, Ihre Kandidatur zu stellen?
Nachdem ich fast 30 Jahre als Angestellter der FLF im administrativen Bereich gearbeitet habe, bin ich weiterhin sehr motiviert dem Luxemburger Fußball, der FLF sowie den Vereinen zu helfen.
Wünschen Sie sich im Falle Ihrer Wahl einen bestimmten Posten/ein bestimmtes Ressort innerhalb des Vorstandes der FLF? Wenn ja, welches und weshalb?
Mir sind alle Bereiche des Luxemburger Fußball wichtig, sodass ich mich überall engagieren werde und meine Erfahrung mit einbringen werde.
Welche Lösungsvorschläge haben Sie, um den Problemen des Schiedsrichterwesens zu begegnen?
Die Zahl der Schiedsrichter ist in den letzten Jahren um 15 Prozent auf circa 300 gestiegen. Allerdings fällt auf, dass wir nur wenige weibliche Schiedsrichterinnen in unseren Reihen zählen können, was sehr schade ist, da das Schiedsrichterwesen allgemein sicherlich davon profitieren könnte. Eine dementsprechende Werbekampagne bei früheren Spielerinnen könnte eventuell Abhilfe schaffen.
Welche Lösungsvorschläge haben Sie, um den Problemen im Ehrenamt zu begegnen?
Kommunikation ist meiner Meinung nach ein wichtiger Bestandteil, um den Problemen beim Ehrenamt zu begegnen. Es ist wichtig, dass man sich die Zeit nimmt und den Leuten, die auf ehrenamtlicher Basis arbeiten, zuhört, so dass man erfährt wo den einzelnen Vereinen der Schuh drückt um dann möglicherweise Hilfestellungen beziehungsweise Vereinfachungsvorschläge bieten zu können. Die Probleme unterscheiden sich ja auch je nach Größe und Niveau des Vereins, so dass es wichtig ist, mit allen Akteuren zu kommunizieren.
Welche Lösungsvorschläge haben Sie, um künftig Gewaltszenen wie beim Spiel Wiltz – Niederkorn zu verhindern?
Leider gibt es nicht die eine Lösung, die künftig Gewaltszenen beim Fußball verhindern kann, alle Akteure müssen hier zusammenarbeiten. Ich bin der Meinung, dass unsere ganze Gesellschaft diesbezüglich gefordert ist. Das betrifft alle: die Spieler, Trainer, Offizielle und die Zuschauer.
Gibt es weitere Problemfelder die Sie ausmachen? Wenn ja welche und wie würden Sie diese angehen?
Ich würde die hier unten aufgelisteten Punkte nicht unbedingt als Problemfelder bezeichnen, sondern als Bereiche, die jeden Tag überarbeitet und vorangetrieben werden müssen:
• Nationale Meisterschaft in allen Kategorien
• Reform der Statuten und Reglemente
• Initiativen für mehr Schiedsrichter (vor allem im Damenbereich)
• Administrative Vereinfachung durch Digitalisierung
• Unterstützung der Vereine und den ehrenamtlichen Mitarbeitern
• Umsetzung verschiedener spezifischer Bedürfnisse der einzelnen Divisionen