2024-04-16T09:15:35.043Z

Pokal
Wormeldingen startete zwar furios, doch die Kräfte schwanden schnell
Wormeldingen startete zwar furios, doch die Kräfte schwanden schnell – Foto: photos.lsn.sarl

Finale: Wormeldingen musste Kräfteverschleiß Tribut zollen

Erster nationaler Titel für Walferdingens 1.Herren +++ 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen

Zumindest in der 1.Halbzeit wurde es das erwartet attraktive Spiel, das man sich von Walferdingen und Wormeldingen, zweier Top-Mannschaften der 1.Division und Aufsteiger in die Ehrenpromotion, erwartete.

Einen großen Anteil an diesem ansehnlichen Spielverlauf hatte dabei D’Angelos frühes Kopfballtor zum 0-1 (7.‘), durch das Walferdingen schnell gezwungen war, zu öffnen. Im Fünf-Minuten-Takt gab es in der Folge Chancen auf beiden Seiten. Bereits in der 18.‘ erhöhte Rosas Ribeiro mit einem Freistoß aus zentraler Position zum 0-2, hatte dabei aber Glück, dass der Ball durch eine Unebenheit des Platzes derart umgelenkt wurde, dass Kaluvoviko dem Spielgerät nur noch verdutzt hinterherschauen konnte. Der FC Résidence steckte den Kopf aber keineswegs in den Sand, eine Viertelstunde später verkürzte Szári nach einem schönen Spielzug (1-2, 33.‘). Walferdingen war zu jenem Zeitpunkt überlegen und als Kapitän Macedo nur drei Minuten später einen Nachschuss zum Ausgleich ins Tor stocherte (2-2, 36.‘) ging es quasi wieder von vorne los. Mit offenem Visier wurde bis zur Halbzeitpause gespielt, Tore sollten aber keine mehr fallen.

Der 2.Durchgang war nicht mehr ganz so attraktiv, was auch daran lag, dass Wormeldingen wie bereits angedeutet die Kraft auszugehen schien. Zu oft kam der letzte Pass nicht mehr an, Walferdingen erarbeitete sich ein Plus und klarsten Torchancen, im Abschluss fehlten aber oft nur Millimeter. Unglaubliche dreimal traf der FC Résidence Pfosten oder Latte. Erst in der Schlussphase kam Wormeldingen zu zwei Gelegenheiten, bevor es in die Verlängerung ging. In dieser blieb es beim Walferdinger Abschlusspech, Kapitän Macedo ärgerte sich nach einem schönen Schlenzer über seinen nächsten Pfostentreffer (97.‘)! Wormeldingen konnte sich in seiner zweiten Verlängerung binnen sechs Tagen „nur“ noch ins Elfmeterschießen retten.

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Dieses mutierte fasst zu einer Farce, dreimal ging der Ball meterweit über die Latte, einmal flog er an selbige – natürlich von einem Walferdinger geschossen, was in der Endabrechnung Aluminiumtreffer Nummer 5 in diesem Finale sein sollte. Schließlich gewann der FC Résidence in der Lotterie vom Punkt, was aufgrund des Spielverlaufs, vor allem in der 2.Halbzeit, ein verdienter Erfolg und Gewinn der „Coupe FLF“ darstellt.

Für viele war Walferdingens Corentin Baudry am Freitag der Mann des Spiels, sein Einsatz, seine Laufwege, sein Stellungsspiel trugen entscheidend zum Erfolg des FC Résidence bei. Was er zum Spiel meinte, lest ihr hier:

„Das Aufholen der zwei Tore war eine Befreiung“

„Dieser kollektiv errungene Sieg macht richtige Freude und er ist verdient. In den ersten fünfzehn oder zwanzig Minuten hatten wir zwar Probleme, aber danach zeigten wir die Seele einer richtigen Mannschaft, was am Ende den Unterschied ausmachte. Der Sieg beruht auf einer Mannschaftsleistung“ wollte ein bescheidener Baudry seine eigene Leistung nicht explizit hervorheben. „Mental war das Aufholen der zwei Tore eine Befreiung. Unsere Einstellung änderte sich und wir wollten Wormeldingen dann hoch angehen, wir sagten uns, dass dieser Pokal uns gehören würde. Dies zeigten wir bis zum Abpfiff. Bei den vier Aluminiumtreffern fehlte uns das Quäntchen Glück einfach, aber dann doch noch zu gewinnen macht diesen Sieg umso schöner.“

„Man sah uns die Müdigkeit an“

Miguel Rosas Ribeiro vom FC Koeppchen erklärte nach dem Spiel offen, dass es kräftemäßig irgendwann nicht mehr ging: „In der ersten halben Stunde waren wir die klar bessere Mannschaft auf dem Platz. Danach gingen wir regelrecht unter, wir waren müde und haben die Partie nach unserem 2-0 vielleicht zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Danach sah man uns die Müdigkeit an, seit letztem Sonntag waren wir physisch nicht wirklich auf der Höhe. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass wir jetzt eine Ehrenpromotionsmannschaft sind und deshalb müssen wir alle, Vorstand, Trainer und Spieler, die Latte höher legen.“

Aufrufe: 03.6.2023, 15:00 Uhr
Paul KrierAutor