2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Torsten Klaus, Präsident des FSV Wacker Nordhausen gefällt der geplante Austragungsort für das Endspiel des Landespokals ganz und gar nicht
Torsten Klaus, Präsident des FSV Wacker Nordhausen gefällt der geplante Austragungsort für das Endspiel des Landespokals ganz und gar nicht – Foto: Brennpunkt Orange

Finale in Jena - Wacker Nordhausen legt Beschwerde ein

Am vergangenen Wochenende sicherten sich der FSV Wacker Nordhausen und der FC Carl Zeiss Jena das Finalticket für das Landespokal-Endspiel. Das Finale soll in Jena ausgetragen werden. Ein Plan, der den Verantwortlichen in Nordhausen so gar nicht schmeckt.

Verlinkte Inhalte

Eigentlich ein absolutes Highlight für Wacker Nordhausen wieder ein Endspiel im Landespokal zu bestreiten, inklusive bundesweiter Aufmerksamkeit am "Finaltag der Amateure".

Dass dieses Finale allerdings im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena ausgetragen werden soll und dem höherklassigen Regionalligisten von Carl Zeiss damit automatisch ein Heimvorteil zugesprochen wird, stößt beim FSV Wacker Nordhausen ziemlich sauer auf. Der Club vermeldete, dass er gegen diese Entscheidung Einspruch eingelegt hat.

„Wir können diese Entscheidung nicht akzeptieren und tolerieren” erklärt Präsident Torsten Klaus auf der Facebookseite von Wacker. “Deswegen hat Wacker beim Verband schriftlich Einspruch eingelegt.” Seine Unverständis bezüglich des geplanten Austragungsortes begründet er in diesem Statement wie folgt: “Das Pokalfinale sollte unter sportlichen fairen Bedingungen ausgetragen werden. Uns wird jedoch, durch die vom TFV getroffene Entscheidung in Jena zum Pokalfinale anzutreten, jegliche sportliche Fairness und Gleichbehandlung genommen. Leider wurde diesbezüglich auch im Vorfeld nicht von Seiten des TFV mit den Vereinen kommuniziert, um solch eine Situation zu vermeiden und eventuell gemeinsam Lösungen für ein gelungenes Finale zu finden. Stattdessen wurden Beschlüsse gefasst, die nicht im Interesse des Sports und nicht nachzuvollziehen sind. Auf diesem Weg möchten wir die Vertreter des TFV bitten, diese Entscheidung zu überdenken und eine andere, faire Lösung zu finden, vielleicht auch in Zusammenarbeit mit den Vereinen. Ich habe Bedenken, dass der sportliche Aspekt nicht mehr im Vordergrund steht”, so der Vereins-Chef des Oberligisten.

TFV: Austragungsort alternativlos

Zugegeben, alternative Austragungsorte, die den gebotenen Standards an Kapazität, Sicherheit und Bedingungen der TV-Übertragung entsprechen, gibts in Thüringen nicht wie Sand am Meer. Entsprechend beschreibt der Thüringer Fußball-Verband die Wahl des Ernst-Abbe-Sportfelds in Jena als alternativlos, wie der Verband in einem Statement erklärt: „Das Präsidium des TFV hat selbstverständlich nach einer sportlich fairen Lösung bezüglich des Endspielortes gesucht. Da wenige Stadien in Thüringen den Anforderungen des Finaltags der Amateure gerecht werden, ist die Entscheidung, das Endspiel nach Besichtigung aller möglichen Optionen in Jena stattfinden zu lassen, alternativlos.

Bei der Finalpaarung handelt es sich um ein Spiel mit erhöhtem Sicherheitsrisiko. Beachtet werden müssen bei der Stadionwahl gemeinsame Anreisewege (Zug) der Zuschauer sowie die Zuwegung zum Stadion. Eine Fantrennung bzw. sicherheitstechnische und bauliche Vorkehrungen, die finanziell stemmbar sind, müssen geschaffen werden. Demnach muss diese Veranstaltung für die austragende Stadt auch zumutbar sein. Unter den letzten Heimspielen des FCC waren mehrere Sicherheitsspiele, die ohne große Probleme durchgeführt werden konnten. Neben den Sicherheitsaspekten gibt es einige Qualitätsansprüche, um eine reibungslose TV-Live-Übertragung in der ARD zu ermöglichen. Diese sind im Ernst-Abbe-Sportfeld gegeben (Hörfunkkabinen, Kameraplätze, Pressetribüne, etc.). Die aktuelle Infrastruktur vor Ort entspricht den Anforderungen des „Finaltags der Amateure“.

TFV-Präsident Udo Penßler-Beyer sagt: „Natürlich kann ich den Unmut insbesondere des FSV Wacker 90 Nordhausen und seiner Fans nachvollziehen. Es müssen jedoch die genannten Fakten berücksichtigt und die Sicherheit aller Zuschauer und Teilnehmer gewährleistet werden. Dafür tragen wir als Verband letztendlich die Verantwortung.“

Aufrufe: 029.3.2023, 11:39 Uhr
Felix BöhmAutor