Das Zwischenfazit beim Landesligisten Eintracht Karlsfeld fällt nicht zufriedenstellend aus. Neuzugang Roman Gertsmann trifft gleich im ersten Test.
Vor einer Woche starteten die Landesliga-Fußballer von Eintracht Karlsfeld in ihre Wintervorbereitung. Bis zum Punktspielauftakt am 1. März haben Trainer Flo Beutlhauser und seine Mannschaft Zeit, um sich für die entscheidende Phase der Saison vorzubereiten. Oberste Priorität beim Tabellen-16. hat die Vermeidung individueller Fehler.
Dabei setzt Beutlhauser unter anderem auf die Erfahrung: „Es geht um den Klassenerhalt. Da muss auch mal der ein oder andere junge Spieler in die Röhre schauen”, kündigt der Coach an. Einer der erfahrenen Spieler ist Neuzugang Roman Gertsmann. Der 33 Jahre alte Stürmer kam vom FSV Pfaffenhofen, wo er nicht glücklich geworden war. Im ersten Test gegen den ASV Dachau (2:3) gehörte Gertsmann zu den Lichtblicken – nicht nur wegen seiner beiden Treffer.
„Roman hat gezeigt, warum er wichtig werden kann“, sagt Beutlhauser über den Bayernliga-erfahrenen Neuzugang. „Er erinnert an Michael Dietl. Er kann Bälle halten und unser Zielspieler werden.” Diese Rolle füllte Gertsmann gegen Dachau aus. Ein Traumtor gab es obendrein: Gertsmann lupfte einen Ball an der Strafraumgrenze an, um ihn dann per Volley unhaltbar in die Maschen zu befördern. „Hat er stark gemacht. Er hat einen sehr guten Abschluss”, kommentierte Beutlhauser die Szene, ehe er anfügte: „Seinen Gegnern davonlaufen wird er aber nicht.”
Das muss er auch nicht, denn dafür haben die Karlsfelder andere Stürmer: Chris Traub und Martin Schön, der gegen Dachau nach langwieriger Verletzung Spielminuten sammelte. Sind alle fit, muss sich der Eintracht-Sturm nicht vor der Konkurrenz verstecken.
Doch die Verletzungen machten den Karlsfeldern auch gegen Dachau zu schaffen. So mussten Bastian Kirschner, Dominik Schäffer und Neuzugang Willhelm Ampenberger (Inhauser Moos) allesamt verletzt ausgewechselt werden. Wie lange sie fehlen werden, ist offen.
Ohnehin glich der Test gegen den ASV einer Kopie des bisherigen Saisonverlaufs. Die Eintracht ließ ihre Qualität phasenweise aufblitzen, tat sich aber auch schwer, Chancen zu erspielen. Hinzu kamen grobe Schnitzer. „Wir sind für unsere Fehler sofort bestraft worden”, klagte Beutlhauser. Ein Satz, den er in dieser Spielzeit häufig sagen musste.
In der Vorbereitung hat er nun Zeit, an diesen Schwächen zu arbeiten. Die Spieler scheinen zu verstehen, dass sie nur mit harter Arbeit dem Tabellenkeller entkommen können. Beutlhauser: „Die Jungs haben schon vor dem Trainingsstart gut gearbeitet. Und sie haben ihre Urlaubsplanung angepasst.”
Der Coach weiß, dass die Fitness die Basis für Erfolg ist. Er schraubt die Intensität deshalb nach oben. Ein Highlight wird das Testspiel gegen den FC Bayern München II am 11. Februar um 19.30 Uhr in Karlsfeld. Vier weitere Spiele stehen auf der Agenda, ehe es am 1. März gegen Hallbergmoos wieder um Landesliga-Punkte geht. Dann wird sich zeigen, ob die Vorbereitung erfolgreich gewesen ist.