Schifferstadt. Viel investiert, lange besser als der Gegner und am Ende doch leere Hände. Für Landesligist Hassia Bingen sah es im Duell mit Phönix Schifferstadt bis zur 86. Minute gut aus. Die Heimreise musste dann allerdings nach einem verwandelten Strafstoß mit einer 1:2-Niederlage angetreten werden, der mittlerweile fünften in Serie.
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„Keine Frage. Es war ein Elfmeter. Aber wenn er den pfeift, muss er fünf Minuten später auch einen für uns geben.“ Hassia-Trainer Günter Dilly war mit einigen Entscheidungen von Schiedsrichter Kacper Spychala (Völkerweiler) alles andere als einverstanden. Vor allem eben in der Schlussphase, als die Heimelf nach der insgesamt überraschenden Führung und angespornt von den rund 120 Zuschauern den Dreier unbedingt über die Zeit bringen wollte. „Auf einmal haben die angefangen zu kämpfen und zu rackern“, so Dilly. Allein: Bei einer ähnlichen Szene blieb die Pfeife stumm, so dass der Binger Trainer nur konstatieren konnte, „dass du diese Punkte hier nie und nimmer hergeben darfst.“
Dabei hatte alles gut angefangen. Tamim Noory hatte den Ball über die Kette gespielt, Niklas Langer das 0:1 erzielt (19.). Die Rechnung schien aufzugehen. Vor allem, weil die Hassia auch nach dem Ausgleich durch Gianluca Giannetta nach einem Bock von Keeper Nico Setz (33.) den Kopf hochhielt und sich Chancen erspielte. Aber weder Noory noch der im zweiten Durchgang eingewechselte Israel Mukamba brachten die Kugel über de Linie. „Schifferstadt hat zweimal aufs Tor geschossen“, so Dilly.
Insgesamt hatte die Hassia in Schifferstadt nur 14 Feldspieler zur Verfügung. Und trotzdem war diese Pleite absolut vermeidbar. Umso mehr, weil die Hausherren fast ausschließlich mit langen Bällen agiert hatten. Dilly fand diesen Spielausgang „einfach nur ärgerlich. Dass Phönix-Trainer Pietro Berrafato zugab, sein Team habe den Dreier nicht verdient, war für die Binger kein Trost.
Hassia: Setz; Hadamitzky, Mayer Marte, Portmanns, Dörr, Schwettmann, Müller (89. Zankel), Langer, Merz (80. Kahriman), Noory, Davis (46. Mukamba).