Der 1. FC Saarbrücken trennte sich am 17. Spieltag mit einem Remis vom SC Verl. Die Gastgeber ging im ersten Durchgang zunächst in Führung, Neudecker glich noch vor der Pause zum 1:1-Endstand aus.
Cheftrainer Rüdiger Ziehl musste seine Startelf im Vergleich zum Sieg gegen Rot-Weiss Essen umbauen. Stehle fehlte aufgrund einer Gelbsperre. Rabihic ersetzte ihn positionsgetreu.
Beide Teams versuchten vom Anpfiff weg früh zu stören, um darüber Umschaltsituationen zu kreieren. Das gelang dann den Gastgebern nach 13 Minuten erstmals richtig. Taz stürmte in die Saarbrücker Hälfte und verlagerte aus dem Halbfeld auf die linke Seite. Kijewski schloss umgehend ab, doch Menzel war aufmerksam und wischte den Versuch zur Seite weg.
Die Verler wirkten fortan griffiger und gingen nahezu folgerichtig in Führung. Ausgangspunkt war ein fahrlässiger Fehlpass in der eigenen Hälfte. Verl spielte es über drei Stationen sauber durch. Taz gab den finalen Assist und Steczyk zimmerte die Kugel hoch ein (23.).
Die Blau-Schwarzen konnten die Gastgeber in der Folge wieder neutralisieren. Nur eigene Torgefahr konnte nicht ausgestrahlt werden. Zumindest bis zur 37. Minute. Neudecker hatte sich zwischen die Abwehrkette gestohlen und erhielt den perfekten Schnittstellenpass von Sontheimer. Neudecker umkurvte Keeper Schulze und schob zum 1:1-Pausenstand ein.
Der zweite Durchgang startete fast mit einem Schockmoment. Kijewski flankte an den zweiten Pfosten, Lokotosch köpfte ein, hatte jedoch zuvor Rizzuto mit beiden Händen gestoßen. Deshalb zählte der Treffer nicht (51.).
Verl wirkte weiterhin etwas handlungsschneller, wenn auch keine Möglichkeiten entstanden. Ziehl reagierte dennoch zur 64. Minute. Multhaup und Schumacher kamen für Rabihic und Fahrner.
Die Wechsel machten sich bezahlt. Der FCS schaffte es, sich auch immer wieder in der Verler Hälfte festzusetzen. Richtig Gefahr wollte aber nicht aufkommen. Zudem musste Günther-Schmidt angeschlagen runter, Gourichy kam in die Partie (79.). Kurz später hatte auch Neudecker Feierabend und wurde durch Civeja ersetzt (84.).
Dazwischen lag ein Abschluss aus 18 Metern von Onuoha (80.). Dann aber auch eine Doppelchance für die Blau-Schwarzen. Brünker scheiterte zunächst aus kurzer Distanz an Schulze. Den zweiten Ball schnappte sich Civeja und verfehlte das lange Eck nur knapp (86.). Mehr passierte nicht mehr und die Punkte wurden geteilt.
Gäste-Trainer Rüdiger Ziehl sagte: "Es war für uns das erwartet schwere Spiel, beide waren zuletzt gut unterwegs. Verl hat versucht, Fussball zu spielen, aber wir haben die Pressing-Situatìonen gut gelöst. Wenn wir überspielt wurden, waren wir auch beim zweiten Ball gut da und haben so einiges im Ansatz klären können. Wir hatten dan selbst keine Möglichkeit, aus dem Druck rauszukommen, zu verlagern. Sc haben wir es dann auch nicht geschafft, das Spiel an uns zu ŕeissen. Nach dem Rückstand haben wir etwas gebraucht, haben dann aber eine gute Reaktion gezeigt. Nach der Pause war Verl 15 Minuten drückend, bis wir uns befrwien konnten. Am Ende hatten beide Chancen zu gewinnen, aber wir hätten den Sieg nicht verdient. Günther-Schmidt hatte einen Krampf, nichts Dramatisches.
Alexander Ende vom SC Verl sagte: "Wenn man sieht, wer der Gegner war, haben wir 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht. Wir haben bis auf die Schlussphase wenig zugelassen. Wir haben sie vom Tor weggehalten. Wir wussten, dass Konzentration bis zum Ende gefordert war. Kleine Unachtsaqqmkeiten wie beim Gegentor bestrafen sie sofort. Wir haben die zweite Hälfte gut begonnen, aber wir durften da auch nicht zu wild werden. Diese Balance haben wir hinbekommen Leider wurde das zweite Tor nicht gegeben. Dann hätten wir gewonnen und ich würde von einem sehr, sehr guten Spiel sprechen"