Der 1. FC Saarbrücken hat zum Ende der Englischen Woche den dritte Sieg binnen weniger Tage feiern dürfen. Cuni brachte den FCS früh auf die Siegerstraße, ein Doppelpack von Gnaase sorgte danach für die Entscheidung beim 3:0 (2:0)-Sieg gegen Rot-Weiss Essen.
Auch Christoph Dabrowski, der Trainer von Rot-Weiß Essen, änderte sein Team gegenüber dem 1:1 (0:1) gegen den VfL Osnabrück auf zwei Positionen. Ron Berlinski und Torben Müsel saßen zunächst auf der Bank, dafür kamen Felix Götze und Lawrence Emali in die Startelf.
Die Blau-Schwarzen erwischten einen Traumstart. Rabihic führte eine Ecke kurz auf Neudecker aus. Neudecker gab die Kugel von der Grundlinie scharf nach innen. Kerber verlängerte zu Uaferro. Sein Schuss wurde geblockt, aber Cuni sicherte sich den Abpraller und netzte ins kurze Eck ein (2.).
Essen zeigte sich trotz frühem Rückstand wenig beeindruckt und dadurch entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Batz war es dann in der 11. Minute zu verdanken, dass weiterhin die Null beim FCS stand. Eine Flanke von der rechten Seite rutschte zu Kefkir am zweiten Pfosten durch. Frei vorm Kasten blieb Batz der Sieger und parierte ganz stark. Die nächste dicke Chance hatten wieder die Blau-Schwarzen. Neudecker flankte stark aus dem Halbfeld. Cuni hatte im Zentrum Platz, köpfte aber einen Tick zu zentral, Keeper Golz riss die Arme hoch und klärte die Situation.
Nichts machen konnte der Schlussmann in der 36. Minute. Kerber machte den Ball im Mittelfeld fest und steckte zu Gnaase durch, der viel Raum vor sich hatte. Der Mittelfeldspieler zog Richtung Strafraum und aus 20 Metern ab. Vom Innenpfosten landete die Kugel im Netz und es stand 2:0.
Im zweiten Durchgang versuchte RWE direkt Druck aufzubauen, die FCS-Defensive stand aber sehr sicher und nach vorne ergaben sich gegen offen stehendere Essener größere Räume. Die wurden in der 58. Minute zur Entscheidung genutzt. Neudecker schickte Rabihic. Der verzögerte kurz, bis der Strafraum besetzt war, passte aber in den Rückraum auf Gnaase. Was ihm vorher nicht gelang, klappte heute direkt doppelt. Abgefälscht schlug die Kugel links im Tor zum 3:0 ein.
Kurz später hatte der Doppeltorschütze Feierabend und wurde durch Günther-Schmidt ersetzt. Zur Schlussviertelstunde kamen dann noch Grimaldi und Steinkötter für Cuni und Rabihic. Später durfte auch Breuer seinen zweiten Einsatz verbuchen, der gemeinsam mit Krätschmer für Neudecker und Rizzuto eingewechselt wurde.
Die ganz großen Highlights lieferte die Schlussphase nicht mehr, musste sie aber auch nicht. Batz zeichnete sich bei der zweiten Essener Chance des Tages nochmal stark gegen Müsel aus. Auf der Gegenseite jagte Steinkötter zwei Abschlüsse über den Kasten. Dann war Schluss und die Blau-Schwarzen fuhren einen verdienten Sieg ein, wodurch die Englische Woche mit der optimalen Ausbeute von neun Punkten abgeschlossen wurde.
Gäste-Trainer Christoph Dabrowski sagte nach dem Spiel: "Es war ein hochverdienter Saarbrücker Sieg, Das war ein gebrauchter Tag für uns. Bezeichnend war das 1:0, Wir waren nach einem kurz ausgeführten Eckball nicht gedankenschnell genug und kassieren den Gegentreffer. Oguzhan Kefkir vergibt die Möglichkeit zum Ausgleich, wenn wir da nicht die Kaltschnäuzigkeit haben zu treffen, dann ist uns am heutigen Tag auch nicht zu helfen. Energie, Körpersprache, Verbissenheit fehlten uns heute. Das hat uns vor ein paar Tagen noch ausgezeichnet. Wir müssen uns immer am Maximum bewegen. Wir werden sonst nicht die Möglichkeit haben, ein Spiel zu gewinnen. das war heute leider der Fall. Das tut weh, wir müssen akzeptieren dass das hochverdient war. Wir bereiten das auf und werden sensibilisiert sein, was zu tun ist. Wir haben uns gegen einen starken Gegner nicht am Limit bewegt. Wir haben heute nicht mehr verdient. Wir machen weiter, ich traue uns zu, wieder Spiele zu gewinnen. Wir müssen es schnell abhaken und weitermachen. Björn Rothe ist im Zweikampf ohne gegnerische Einwirkung umgeknickt, wir müssen da genau sehen, was passiert ist. Bei Felix Bastians war der Plan, ihn als Zielspieler vorne drin zu haben. Ich hätte mir generell von den Mittelfeldspielern, nicht nur von Götze, mehr Aktionen erhofft.
Rüdiger Ziehl sagte: "Wir hatten einen guten Start in die Partie, Die Mannschaft war wie gegen Bayreuth am vergangenen Mittwoch und in Wiesbaden hellwach, war griffig, Wir haben die entscheidenden Momente für uns entschieden. Wir wollten im eigenen Sechzehner und im gegnerischen Strafraum konzentrierter agieren und die richtigen Entscheidungen treffen. Wir haben die Situationen angesprochen in denen Essen Chancen hatte und Batz gut klärte. So hat sich Uaferro ein Mal in einen gefährlichen Ball geworfen. Wir waren bei gegnerischen Freistößen und Ecken hochkonzentriert. Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht, deshalb war es ein hochverdienter sieg. Wir müssen jetzt ein wenig abschalten nach drei Spielen in sieben Tagen. Wir konnten das krönen und sind gut im Schwung. Das Pokalspiel am Mittwoch ist eine Pflichtaufgabe, die wir erfüllen wollen. Rizutto bekam einen Tritt in den seitlichen Kniebereich, da müssen wir schauen, wie sich das entwickelt. Gnaase hat es sich durch Fleiß gegen den Ball und gute Lösungen belohnt, er bekommt diese Momente immer öfters, jetzt gab es auch Tore aus dem Mittelfeld. Gnaase hat sich den Einsatz auch durch Trainingsleistung verdient. Wir waren in den Spielen gegen Osnabrück und in Aue hinten schon stabiler, haben aber jeweils zwei Treffer kassiert. Wir waren heute noch konzentrierter und fokussierter. Batz war in Topform, Uaferro und Thoelke haben viele Situationen verteidigt. Wir werden im Pokalspiel in Merchweiler auf einem Kunstrasen Spieler, die damit Probleme haben, nicht einsetzen, ich denke dennoch, dass wir gut genug besetzt sind um dort zu bestehen".
Während der 1. FC Saarbrücken bereits am Mittwoch um 19 Uhr sein Saarlandpokal-Viertelfinale beim Verbandsliga-Tabellenführer SV Preußen Merchweiler spielt, steht RWE erst am kommenden Samstag, 25. März um 14 Uhr im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden auf dem Platz.