2024-12-11T17:22:45.183Z

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FCS dreht Partie beim VfB Stuttgart II

1.FC Saarbrücken: Mit 3:2-Sieg in die englische Woche

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Der 1. FC Saarbrücken meldete sich mit einem Sieg aus der Länderspielpause zurück. Beim VfB Stuttgart II drehte der FCS einen Zwei-Tore-Rückstand in einen 3:2-Erfolg und führte den Schwaben damit die erste Heimniederlage der Saison zu.

Die Blau-Schwarzen starteten im Auswärtsspiel in Aspach gegen die Zweite des VfB Stuttgart vor Keeper Menzel mit einer Viererkette, die sich aus Rizzuto, Wilhelm, Bichsel und Schumacher zusammensetzte. Sontheimer agierte in der defensiven Zentrale. Neudecker und Vasiliadis reihten sich ein Stück davor ein, flankiert von Naifi und Rabihic. Im Sturm war Brünker aufgeboten.

Nach exakt einer Minute gab es direkt eine kalte Dusche. Profi-Leihgabe Krätzig flankte von links nach innen. Der FCS konnte nicht entscheidend klären. Olivier war der Nutznießer. Aus 16 Metern zog er ab und setzte die Kugel zur 1:0-Führung platziert ins Eck.

Der VfB blieb vorerst tonangebend, schaltete nach Ballgewinn extrem schnell um und stellte die Blau-Schwarzen vor Probleme. Boakye verbuchte den nächsten Abschluss. Leicht abgefälscht strich der Ball am Kasten vorbei (8.). Kurz später klärte Sontheimer vorm einschussbereiten Sessa (10.).

In der 19. Minute war es aber soweit. Stuttgart kam erneut über die linke Seite. Krätzig steckte stark auf Malanga durch. Der zog in den Sechzehner in chippte von der Grundlinie nach innen zu Boakye, der das 2:0 markierte.

Mitte des ersten Durchgangs kämpfte sich die Ziehl-Elf besser ins Spiel und schaffte es selbst mal, sich in der Hälfte der Gastgeber festzusetzen. Prompt gelang der Anschluss. Schumacher und Neudecker erarbeiteten einen Einwurf am gegnerischen Strafraum. Schumacher warf nach innen. Vasiliadis verlängerte in den Rückraum. Sontheimers Abschluss landete genau bei Vasiliadis, der sicher rechts unten verwandelte (30.).

Der FCS war jetzt drin in der Partie, leistete sich aber weiterhin zu viele Ungenauigkeiten. Eine nutzte Stuttgart fast. Ein Ballverlust im Mittelkreis lud den VfB zum Konter ein. Sessa konnte Menzel mit seinem Versuch aber nicht vor Probleme stellen (39.).

Es gab allerdings auch gefährliche Szenen auf der Gegenseite. Brünker setzte einen Seitfallzieher neben das Tor (45.). Mehr passierte nicht mehr und es ging mit einem Rückstand in die Kabine.

Der zweite Abschnitt startete mit einem Doppelwechsel. Stehle und Fahrner ersetzten Naifi und Schumacher. Rizzuto rückte nach links, Fahrner sollte die rechte Seite beackern und Stehle nahm Naifis Position in der Offensive ein.

Die Marschrichtung war klar, der Ausgleich sollte her und es wurde auch umgehend brenzlig vorm Stuttgarter Gehäuse. Fahrner hielt von rechts mit Risiko drauf. Der Ball wurde lang und länger, tropfte aber nur auf den Querbalken und nicht ins Netz (47.).

Dort landete die Kugel jedoch kurz später. Rabihic führte eine Ecke kurz auf Rizzuto aus. Dessen Flanke bugsierte Brünker aufs Tor. Keeper Seimen konnte parieren, doch Wilhelm stand goldrichtig, um zum 2:2 abzustauben (50.).

Das Spielgeschehen hatte sich vollkommen gedreht. Der FCS drängte auf die Führung. Rabihic versuchte es aus der Distanz, Seimen packte sicher zu (55.). Kurz darauf arbeitete Stehle stark gegen Krätzig und holte einen Freistoß an der Strafraumgrenze heraus. Neudecker flankte mit Schnitt zum Tor. In der Mitte kam keiner ran, Seimen war davon zu überrascht und der Ball landete zum 3:2 hinter die Linie (57.).

Vasiliadis wäre mit einem satten Schuss aus 11 Metern beinahe schnell das vierte Tor geglückt. Diesmal parierte Seimen jedoch stark (63.). Kurz darauf hatte der Mittelfeldspieler Feierabend und wurde durch Krahn ersetzt (65.). Rund zehn Minuten später verließ mit Neudecker ein weiterer Torschütze den Platz, Civeja war fortan dabei.

Civeja führte sich schnell mit einem gut getretenen Freistoß ein. Seine Hereingabe fand den Kopf von Brünker, der zu zentral abschloss, sodass sich Seimen nicht sonderlich strecken musste (82.).

Kurz vor Schluss zog Ziehl die letzte Wechseloption. Schmidt ersetzte Rabihic. Er half mit, den nach schwachem Start am Ende doch verdienten Sieg über die Zeit zu bringen.

FCS-Trainer-Manager Rüdiger Ziehl sagte nach dem Spiel: "Wir hatten einen sehr, sehr schlechten Start. Da muss man anerkennen, dass Stuttgart einen sehr sehr guten Start hatte. Da hat man ihre Qualität gesehen. Wir waren körperlos mit schlechtem Zweikampfverhalten. Wir hatten viele Fehler drin. Entsprechend liegen wir schnell 0:2 hinten. Dann sind wir ins Risiko, waren besser und machen den Anschluss. Dennoch hatten wir Glück, dass sie nicht den dritten Treffer erzielen. Danach hatten wir eine andere Wucht, bessere Ballbesitzphasen, sie waren dann nicht mehr so oft an unserem Sechzehner. Nach hinten hätten wir durch Standards Gefahr bekommen können, aber sie hatten keine Konter. Kompliment an die Viererkette Fahrner, Bichsel, Rizutto und und Wilhelm. Die haben es gut umgesetzt. Wir hatten die größere Wucht. Schumacher hatte gelb, da wollten wir kein Risiko eingehen und haben Rizzuto dann auf die Seite gestellt. Die Unterstützung war wie so oft bei den Auswärtsspielen top, jetzt sind auch wieder so viele hier her gekommen, das wurde mit einem Sieg belohnt. Wir haben eine gute Moral in der Mannschaft. Da war auch von Seiten der Fans ein großer Anteil, das hat die Mannschaft dann auch noch mal gepusht.

VfB -Trainer Markus Fiedler meinte: "Wir hatten 37 gute Minuten, da hätten wir nicht besser spielen können. Lediglich die Szene zum Anschluss, wo wir einen unnötigen Einwurf verursachen, ist anzukreiden. Es war sehr unglücklich gelaufen aus unserer Perspektive. Trotzdem waren wir da bärenstark, Krätzig hätte treffen können. Nach der Pause konnten wir nicht an diese 37 Minuten anknüpfen. Wir waren bei den beiden Standardsituationen, die zu den Toren führten, gar nicht gut aufgestellt. Das müssen wir besser verteidigen, das brachte das Momentum auf die Saarbrücker Seite. Wir wollten durch Umstellungen agieren, aber es war zu wenig. Wir müssen das Positive aus der ersten Hälfte mitnehmen.

Der FCS ist jetzt Vierter, punktgleich mit dem Zweiten FC Energie Cottbus, kann am Sonntag aber noch von Arminia Bielefeld eingeholt werden. Die Ostwestfalen empfangen um 16.30 Uhr den VfL Osnabrück zum Nachbarschafts-Duell.

Die VfB-Zweite ist nun Sechzehnter, kann im ungünstigsten Fall aber am Sonntag noch zwei Plätze einbüßen. Für beide geht es bereits am Dienstagabend weiter, der FCS empfängt den FC Hansa Rostock, der VfB-Nachwuchs reist gleichzeitig zum SV Sandhausen.

Aufrufe: 019.10.2024, 21:36 Uhr
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