FCB-Youngster erreichen Historisches – Sonderlob für Coach Marić von Sportdirektor Freund

München - Sein Fazit fiel knapp, aber eindeutig aus. „Die erste Halbzeit war gut, die zweite Halbzeit war nicht gut“, analysierte Bayern-Trainer René Marić (31) das 3:2 seiner U19 am Mittwoch gegen Feyenoord Rotterdam.

Durch den Sieg gegen die Niederländer zogen die Münchner erstmals ins Viertelfinale der Youth League ein. Gegner dort ist Olympiakos Piräus (12. oder 13. März). In Jubelschreie wollte Marić aber nicht ausbrechen. Dem Österreicher geht es nicht vorrangig um Ergebnisse. Er will die Talente weiterentwickeln. Daher spricht er – ganz in Mia-san-mia-Manier – auch im Erfolgsfall klar an, wo er Verbesserungspotenzial sieht. Bei der Mannschaft, die Feyenoord nach einem Drei-Tore-Vorsprung zu Pause noch rankommen ließ, aber auch bei sich selbst.

Bayerns U19-Coach Marić: „Müssen es schaffen, unser Spiel durchzuziehen“

„Es ist das zweite Mal, dass wir es nicht schaffen, 90 Minuten unseren Fußball aufs Feld zu bringen“, so Marić. „Aber mit den ersten 45 Minuten, mit der Bereitschaft der Jungs, das Spiel so anzunehmen, mit den eigenen Problemen und damit, dass der Trainer wieder zehn Minuten zu spät die Hilfestellung gibt, umzugehen – das machen die Burschen schon gut. Wir müssen es allerdings schaffen, unser Spiel durchzuziehen.“

Auffällig: Marić, neben seiner Tätigkeit als Teamleiter Trainerentwicklung & Spielphilosophie am Campus seit Anfang Februar auch als U19-Coach aktiv, brennt für seinen Job. Er war gegen Feyenoord sehr aktiv an der Seitenlinie.

Auch Bayern-Sportdirektor Christoph Freund ist glücklich

„Ich bin Trainer seit 2009/10 im Amateurbereich. Es ist das, was mir Spaß macht, das, was ich liebe. Deshalb sieht man es mir wahrscheinlich auch an“, erklärte Marić, dessen Trainer-Vorbild Ernst Happel ist. „Ich mag Herausforderungen. Ich mag es, mit den Jungs zu arbeiten. Eine geile Truppe.“

Auch Sportdirektor Christoph Freund (46) ist happy: „René strotzt vor Energie, bringt sehr viel Know-how mit und kommt bei den Burschen gut an. Er hat auch seinen Anteil, aber es wird am ganzen Campus gut gearbeitet.“ (Philipp Kessler, Manuel Bonke)