2024-05-17T14:19:24.476Z

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Kräfte gebündelt und sich mit der Meisterschaft belohnt: Beim FC Waldems, der drei Männerteams auf die Beine gestellt hat, zieht die erste Mannschaft als A-Liga-Champion in die Kreisoberliga ein.	Foto: René-Alexander Leichtfuß
Kräfte gebündelt und sich mit der Meisterschaft belohnt: Beim FC Waldems, der drei Männerteams auf die Beine gestellt hat, zieht die erste Mannschaft als A-Liga-Champion in die Kreisoberliga ein. Foto: René-Alexander Leichtfuß

Meisterbrief: Erfolgsmodell FC Waldems

Fußball-Allianz von drei Vereinen zahlt sich aus: Unter Trainer Manni Klug zum A-Liga-Titel

WALDEMS. Diese Fußball-Allianz ist ein Erfolgsmodell. Der FC Waldems ist bereits vorzeitig als Erster durch das Ziel gesprintet. Da die Begegnung gegen Wisper Lorch in der vergangenen Woche kampflos gewonnen wurde, stand die Elf schon drei Spieltage vor Schluss als Meister der Kreisliga A Rheingau-Taunus und damit als Aufsteiger in die Kreisoberliga fest. Mit zehn Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten FSV Oberwalluf ist ihnen der Titel nicht mehr zu nehmen.

Klar, dass eine zünftige, feuchtfröhliche Meisterfeier folgte und die obligatorischen Meister-Shirts verteilt wurden. Herausragend: In der kompletten Saison hat der FC Waldems nur eine einzige Begegnung verloren. Bereits in der Vorrunde zog man gegen eben jene Oberwallufer 1:2 den Kürzeren. „Obwohl wir dieses Spiel lange dominiert hatten“, erinnert sich FC-Coach Manfred Klug. Bis dahin hatte die Mannschaft zehn Spiele in Folge gewonnen. „Dass wir so dominant in die Saison gehen würden, war nicht zu erwarten“, erläutert Daniel Dietrich, Innenverteidiger und Mannschaftskapitän der Meistermannschaft.

Ein Ensemble, das aus den Vereinen SV Esch, TSV Niederems und TuS Steinfischbach hervorging und in der Saison 2020/21 erstmals auf der Matte stand. „Wir hätten eigentlich schon damals die Meisterschaft schaffen können“, findet Klug. Doch die Saison wurde wegen der Corona-Pandemie abgebrochen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, nun gibt es den Titelgewinn also ein Jahr später.

Klug lobt „charakterstarke und fokussierte“ Mannschaft

Für Manfred Klug, der als Trainer auch schon beim SC Kohlheck Meriten sammelte, kam der Aufstieg nicht unerwartet: „Die Mannschaft hat Qualität.“ Dazu sei sie charakterstark und fokussiert, die Einstellung stimme. „Alle“, so Klug, „haben an einem Strang gezogen.“ Was sich am besten mit der Trainingsbeteiligung belegen lässt. Die beziffert Daniel Dietrich auf „bis zu 80 Prozent“.

Dietrich ist als Innenverteidiger eine Art Lebensversicherung des neuen Meisters. Mit lediglich 20 Gegentoren ist die Defensive nämlich das Prunkstück des FC Waldems. „Auf die Abwehrarbeit lege ich auch großen Wert“, verrät Manfred Klug. Dass die Trainingsbeteiligung so hoch ist, führt Dietrich auch auf den Coach zurück. „Manfred Klug hat einen großen Anteil am Titelgewinn.“ Ihm sei es gelungen, in der Mannschaft eine Struktur zu bilden und eine Einheit zu formen. Und diese Einheit legte direkt nach der Winterpause mit 1:0-Siegen im Rückspiel gegen den FSV Oberwalluf und gegen den SSV Hattenheim den Grundstein für den Titelgewinn.

Nun also Kreisoberliga. Geht es in der höheren Klasse erfolgreich weiter? Der Kader bleibt jedenfalls zusammen. Lediglich Angreifer Jochen Schäfer und Innenverteidiger Björn Pauly wollen kürzertreten. Neuzugänge sind noch nicht fix. Doch es laufen natürlich bereits Gespräche.

„Wir wollen mit diesem Kader nicht jede Woche Abstiegsangst haben“, strebt Manfred Klug einen Mittelfeldplatz an. Daniel Dietrich bläst ins gleiche Horn. „Der Klassenerhalt hat Priorität“, verdeutlicht er. „Wir wollen allerdings auch schauen, was nach oben geht.“ Viele Spieler im Kader hätten bereits Erfahrung mit der Kreisoberliga. „Interessant wird sein, wie die jungen Spieler die neue Liga annehmen“, sagt Dietrich, der 34 Jahre alte IT-Systemadministrator. Als solcher ist es sein Job, Computerprogramme zu entwickeln. Und damit ist bei den Fußball-Matches der Weg zum Organisator auf dem Platz vorprogrammiert. Denn nur das zählt.

Der Meisterkader: Hendrik Brockmann, 24 Jahre /Chemiestudent/22 Einsätze/4 Tore, Bastian Guckes, 21/Geographiestudent/20/1, Florian Kratz 25/Öffentlicher Dienst/19/2, Dominik Eder, 32/Produktmanager/19/5, Michael Stasch 28/Einzelhandelskaufmann/18/20, Janis Jung, 24/Lehrer/17/0, Daniel Dietrich, 34/IT-Systemadministrator/17/1, Chris Hörning, 25/Student/17/8, Sören Hofmann, 29/SQL Developer/17/5, Jochen Schäfer, 35/Stellv. Betriebsleiter/16/4, Eric Bierod, 25/Junior Sales Manager/15/1, Björn Pauly, 32/Teamleiter Sales/14/2, Maximilian Bölsing, 23/Banker/Kundenberater/13/1, Yannik Dietrich, 31/Produktmanager/13/4, Emilio Conigliaro, 21/Student/11/0, Sascha Weldert, 32/Bauleiter/10/1, Louis Presle, 29/Managing Consultant/10/8, Finn Schäfer, 20/Student Polizei/8/0, Nicco Schüttig, 20/Auszubildender/5/0, Steffen Brockmann, 22/Student/5/1, Moritz Dambeck, 26/Sales Manager/3/0, Luca Schäfer, 21/Informatiker/2/0, Jannik Zimmermann, 24/Öffentlicher Dienst/2/0, Fabian Hudyka, 18/Auszubildender/2/1, Carsten Rücker, 30/Staatlich geprüfter Techniker/2/2, Robert Moog, 32/Produktmanager/1/0, Alessandro Brunck, 24/Student/1/0, Jascha Rossbach, 27/Nutzfahrzeugverkäufer/1/0, Rene Stockbauer, 33/Projektleiter/1/0, Stefan Weiß, 39/Bauleiter/1/0, Lars Scheid, 18/Schüler/1/0, Manni Klug, 41/Trainer, Markus Bölsing, 56/Co-Trainer, Robert Moog, Torwarttrainer.



Aufrufe: 021.6.2022, 06:00 Uhr
Manfred SchelbertAutor