Trotz gutem Start verloren die Ämtler das wegweisende Spitzenspiel und damit definitiv den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen. Im Nachtragsspiel gegen Uzwil geht die Punktejagd aber bereits am Mittwochabend weiter.
Die Ausgangslage vor der Partie war klar. Mit einem Sieg können die Ämtler den Anschluss nach vorne halten und einem direkten Kontrahenten Punkte abknöpfen. In der Vergangenheit holte der FCWB jedoch wenig Zählbares gegen den FC Tuggen. Vor schöner Kulisse an der Linthstrasse durften sich die Zuschauer auf ein spannendes Spiel freuen.
Abwechslungsreiche erste Halbzeit
Der FCWB drückte von Beginn weg aufs Gaspedal. Wie erwartet, waren sie mit hart geführten Zweikämpfen der unangenehme Gegner für die Tuggner. Vereinzelt konnten die Rotschwarzen ihre Nadelstiche in der Offensive setzen. In der 25. Minute belohnten sie sich mit dem Führungstreffer. Eine sehenswerte Kombination durch die ganze WB-Mannschaft schloss Figueiredo gekonnt ab.
Danach nahm der FC Tuggen mehr und mehr das Spieldiktat in die Hand. Durch sauber vorgetragene Angriffe und mittels vieler Flanken brachte Tuggen die WB Hintermannschaft arg in Bedrängnis. Dabei konnte sich Rüegg mehrmals durch gute Paraden auszeichnen. In der 45. Minute kamen die Zuschauer in den Genuss eines „Tor des Jahres“. Jakupov schloss eine Flanke akrobatisch mit einem Fallrückzieher ab. Der Treffer zählte jedoch nicht, da zuvor ein Ämtler gefoult wurde.
Als die Mirzai-Elf bereits mit einem Bein in der Garderobe stand, strafte Mallo diese Passivität und traf in der 47. Minute zum Ausgleich. Nach diesem Paukenschlag beendete der Schiedsrichter die erste Halbzeit.
Anrennende Ämtler
Der FCWB knüpfte nach der Pause an die Anfangsphase an und setzte die Märchler unter Druck. In der 50. Minute zeigte der FC Tuggen seine Klasse im Sturm. Nach einer erneuten Flanke traf Jakupov mit dem Kopf zum 2:1-Führungstreffer. Die Rotschwarzen stemmten sich gegen die Niederlage und warfen, je länger das Spiel ging, alles nach vorne. Der Ball lief gut in den eigenen Reihen, jedoch fehlte die letzte Durchsetzungskraft.
So kam es, dass sich der FCWB erneut gegen Tuggen geschlagen geben musste und der Anschluss an die Spitze nicht gelang. Der 27-jährige WB-Coach Hesam Mirzai bilanzierte nach dem Spiel: «Wir konnten unseren Matchplan in den ersten 35 Minuten sehr gut umsetzen und verdient in Führung gehen. Danach gelang es uns bis zur Pause nicht, für Entlastung zu sorgen und wir wurden prompt mit dem 1:1 bestraft. Der Start in die zweite Hälfte gelang, wir kamen gleich vors gegnerische Tor. Dann erwischte uns Tuggen nach unserem ungenügenden Abwehrverhalten eiskalt mit dem 2:1, verteidigte sicher und blieb bei Kontern brandgefährlich.» Und er fügte abschliessend hinzu: «Es war ein von beiden Seiten gut geführtes Spiel, in dem wir meines Erachtens einen Punkt verdient hätten.»
Der FC Wettswil-Bonstetten büsst mit dieser Niederlage entscheidend Ränge ein und liegt nun exakt in der Tabellenmitte. Bemerkenswert ist das 25:20-Torverhältnis der Ämtler. Sie stellen weiterhin die beste Abwehr, erzielten aber auch am wenigsten Treffer in ihrer Gruppe. Dass sie durchaus imstande sind, Tore zu erzielen, wurde zuletzt in den Cupspielen gegen die 1.-Ligisten Buochs (5:1) und Martigny-Sports (5:2) unterstrichen.
Nachtragsspiele vor und nach Ostern
Am Mittwoch geht es direkt weiter mit dem Nachtragspiel gegen den FC Uzwil. In der Vorrunde konnten auch die Uzwiler Punkte aus dem Moos entführen, nun liegen die Ostschweizer lediglich drei Punkte hinter dem FCWB. Umso wichtiger ist es, dass die Ämtler auf die Siegesstrasse zurückkehren. Die Partie wird diesen Mittwoch um 20.00 Uhr auf dem Sportplatz Rüti in Uzwil angepfiffen. Und am Mittwoch nach Ostern folgt das nächste Nachtragsspiel gegen Balzers, welches dem unerwarteten Schneefall vor einer Woche zum Opfer fiel.
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