2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der erfahrene Tobias Hauser dirigiert die Mannschaft im Schlussspurt von der Seitenlinie aus.
Der erfahrene Tobias Hauser dirigiert die Mannschaft im Schlussspurt von der Seitenlinie aus. – Foto: Markus Schmautz

Neutraubling stellt sein Trainerduo frei

Der Aufsteiger erhofft sich einen Impuls für die letzten zwei Spiele. Spartenleiter und verletzter Spieler coachen interimsweise.

Sich nach der Winterpause in Phasen richtig gut präsentiert, scheint der TSV Neutraubling hintenraus das Siegen verlernt zu haben. Durch die bittere Niederlage in Amberg (1:3) inklusive einer grottenschlechten ersten Halbzeit, dem vierten Spiel ohne Sieg (0/2/2), droht dem Aufsteiger in der Fußball-Landesliga Mitte mehr denn je die Abstiegsrelegation. Zwei Spieltage bleiben für eine Kehrtwende – welche allerdings ohne die Trainer André Kleinknecht und Thorsten Seufert gelingen soll. Denn die Verantwortlichen des TSV zogen unter der Woche die Reißleine und entbanden das Duo von seinen Aufgaben. Am Saisonende wäre die gemeinsame Zusammenarbeit ohnehin geendet.

Neutraublings Spartenleiter Alex Eirich hofft mithilfe der vorzeitigen Freistellung von Kleinknecht und seinem Co-Trainer Seufert auf „eine Wende in den Spielen gegen Hauzenberg und Bad Kötzting. Die letzten Wochen haben uns nicht gut getan, auch mit der Trainerfrage – jetzt wollen wir den Fokus komplett aufs Sportliche legen“, skizziert Eirich. Interimsweise leitet der Abteilungsleiter selbst gemeinsam mit Abwehrspieler Tobias Hauser (37) seit Donnerstag die Einheiten. Weil sich Hauser im Spiel gegen Amberg verletzte und so im Saisonfinish nicht auf dem Feld mitwirken kann, trifft sich das ganz gut.

„Wir hatten das Gefühl, dass André und Thorsten nicht mehr hundertprozentig dahinterstehen. Die erste Halbzeit gegen Amberg hat unseren Eindruck dahingehend bestärkt“, führt Eirich aus. Und auch die Trainer selbst waren der Meinung, die Mannschaft nicht mehr total zu erreichen.

André Kleinknecht äußert sich zu den Geschehnissen in letzter Zeit wie folgt: „Intern sind in den vergangenen Wochen und Monate viele Dinge zweifelsohne nicht rund gelaufen. Das hat viel Energie gekostet, trotzdem hatten wir in der Mannschaft immer einen guten Spirit und wollten – obwohl vermutlich auch mehrere Spieler den Klub am Saisonende verlassen werden – eine schwierige Saison mit dem Klassenerhalt abschließen. Dafür hätten Thorsten und ich bis zum letzten Tag alles gegeben. Trotzdem waren die Ergebnisse zuletzt nicht gut und die Leistung in Amberg richtig schlecht. Dafür müssen wir unseren Kopf hinhalten und dementsprechend auch die Entscheidung der Verantwortlichen akzeptieren. Dem Team wünschen wir für den Saisonendspurt nur das Beste.“

Die Trainerfrage steht fürs Erste hinten an. Da hänge vieles dran, so Abteilungsleiter Eirich, allen voran natürlich Neutraublings Ligazugehörigkeit in der neuen Saison. Jetzt liege der volle Fokus auf den verbleibenden zwei Ligaspielen. Man will sich noch nicht in die Karten schauen lassen, was mögliche Trainerlösungen angeht. Womöglich läuft es auf eine interne Lösung hinaus.

Sportlich müssen am Samstag um 14 Uhr zweifelsohne drei Punkte her. Doch das wird zu Hause gegen den Rangsechsten Hauzenberg garantiert nicht einfach. Ausreden zählen nun nicht mehr. Das weiß auch Alex Eirich und schildert: „Wir müssen definitiv mehr als hundert Prozent geben, denn Hauzenberg hat in den letzten Jahren gezeigt, dass man eine gute Mannschaft besitzt.“ Und: „Wenn wir nicht hundert Prozent geben, wird es schwierig, was schon die letzten Wochen gezeigt haben.“ Während Hauser verletzt passen muss, kehrt immerhin Benny Eckert ins Aufgebot zurück.

Die Situation im Tabellenkeller ist für Wacker Neutraubling prekär. Zwar beträgt der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze nur zwei Punkte, doch bleibt kaum noch Zeit, diesen wettzumachen – und auch die direkte Konkurrenz schläft nicht. Bleibt die Frage offen, ob Alex Eirich und Tobias Hauser den Liganeuling tatsächlich noch zum Klassenerhalt führen. Ob auf direktem Wege oder über die Playoffs.

Aufrufe: 013.5.2022, 11:09 Uhr
Florian WürtheleAutor