2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Sowohl Bürstadt als auch der FC Fürth wollen auf den letzten Metern die Klasse halten.
Sowohl Bürstadt als auch der FC Fürth wollen auf den letzten Metern die Klasse halten. – Foto: Jan-Niclas Grömling

Gruppenliga: Showdown für Fürth und Bürstadt

Kampf um Klassenerhalt entscheidet sich erst am letzten Spieltag +++ Ärger beim FC über Verhalten des Gegners

Bergstrasse. Am Tabellenende der Gruppenliga bleibt es spannend bis zum Schluss. Sowohl der FC Fürth, als auch Eintracht Bürstadt holen im Kampf um den Klassenerhalt einen Punkt. Alles entscheidend sich am kommenden letzten Spieltag.

Dieser Punkt tat weh, im wahrsten Sinne des Wortes. Für den FC Fürth hatte das 1:1 beim SKV Büttelborn einen bitteren Beigeschmack, weil sich FCF-Angreier Özkan Cin schwer verletzte. Der Offensivspieler blieb kurz vor Abpfiff im Rasen hängen und verdrehte sich das Knie – Verdacht auf Bänderriss. Es lief die fünfte Minute der Nachspielzeit, als es passierte. Cin wollte zum Distanzschuss ansetzen, dann durchschnitt sein Schrei die Luft. Der Fürther lag verletzt am Boden. Doch Büttelborn dachte gar nicht daran, den Ball ins Seitenaus zu spielen, damit Cin behandelt werden kann. Die Gastgeber nutzten vielmehr ihre Chance und konterten. Die zweite und dritte Angriffswelle konnten die empörten Fürther noch abwehren. Beim vierten Versuch des SKV klappte es dann und der Ball landete im Tor zum 1:1-Endstand. „Wir sind maßlos enttäuscht auch vom Gegner“,sagte FC-Sportmanager Frank Ester, der nach dem überraschenden Rücktritt von Miroslav Savanovic seit einer Woche zusammen mit Thomas Felber als Interimstrainer fungiert. Dass die Odenwälder im Kampf um den Klassenerhalt gerade jeden Punkt dringend brauchen, ist erstmal zweitrangig angesichts der Verletzung von Cin. „Das Knie ist instabil, Özkan wird nächste Woche nicht spielen können“, sagte Ester. Und er ärgerte sich: „Wir hätten gewinnen können und es wäre verdient gewesen.“ In der ersten Halbzeit ließen die Gäste mindestens fünf glasklare Chancen liegen. In den ersten 30 Minuten „waren wir drückend überlegen“, so der Coach. Nach einem Eckball von Max Katzenmeier erzielte Vladan Albijanic in der 27. Minute das 1:0 für den FC Fürth. In der Folge konzentrierte sich der FCF auf seine Abwehr und setzte auf Konter. Büttelborn machte mit Wiederanpfiff mehr Druck, der FCF konnte den Gegner aber lange vom eigenen Tor fern halten. Ester: „Wir müssen es jetzt nehmen, wie es ist.“ Am Sonntag hat der FC Fürth ab 15 Uhr auf eigenem Platz gegen die SG Langstadt/Babenhausen sein Endspiel im Kampf um den Klassenerhalt.

Tore: 0:1 Albijanic (27.), 1:1 Heinz (90+5.). – Schiedsrichter: Wiesner – Zuschauer: 150. – Beste FCF-Spieler: geschlossene Leistung.

Die Mannschaft von Eintracht-Trainer Benjamin Sigmund macht es im Kampf um den Klassenerhalt nochmal richtig spannend. Dem 7:1-Erfolg gegen die SG Lansgtadt/Babenhausen ließen die Bürstädter im Derby gegen die FSG Riedrode am Samstag nun ein 3:3 folgen. Die Eintracht ist damit immer noch über dem Strich, hat einen Punkt Vorsprung und am Sonntag beim FV Mümling-Grumbach nun sein Endspiel im Kampf um den Klassenerhalt. Den Showdown am letzten Spieltag wollte Abteilungsleiter Marcus Haßlöcher eigentlich vermeiden. Doch die Freude bei den Bürstädter darüber, den Klassenerhalt noch realisieren zu können, überwiegt. „Kompliment an beide Mannschaften“, sagte FSG-Trainer Andreas Keinz, der mit dem Punkt ganz gut leben konnte, obwohl sein Team beim Stand von 3:2 den Deckel hätte drauf machen können. Da hatte zum Beispiel FSG-Spieler Sinisa Pitlovic freie Bahn, brachte den Ball aber nicht am Torwart vorbei. „Unterm Strich sind wir mit der Leistung unserer Mannschaft aber zufrieden“, so Keinz. Das 1:0 markierte der am Samstag überragende Bürstädter Xhino Dushaj per Foulelfmeter, bevor Riedrode nach einer sehenswerten Kombination das 1:1 durch Pitlovic nachlegte. Mit einem trockenen Schuss aus gut 17 Metern erzielte Dushaj kurz vor der Pause das 2:1 für die Gastgeber. Nach der Pause zielte FSG-Mann Gianluca Lucchese dann genau und beförderte den Ball nach einer Vorlage von Rene Salzmann ins kurze Toreck zum erneuten Ausgleich. Ein Kopfball von Maximilian von Dungen bescherte den Gästen dann die 3:2-Führung, die aber nicht mehr ausgebaut werden konnte. Denn Bürstadt hielt dagegen und Mehmet Tutay traf schließlich aus dem Gewühl heraus zum 3:3-Endstand. „Das passt schon“, sagte Eintracht-Sprecher Christian Beckerle, der bei den Gegentoren drei individuelle Fehler seiner Elf beobachtete.

Tore: 1:0 Dushaj (9., Foulelfmeter), 1:1 Pitlovic (18.), 2:1 Dushaj (40.), 2:2 Lucchese (55.), 2:3 Von Dungen (61.), 3:3 Tutay (84.). – Schiedsrichter: Sürer. – Zuschauer: 250. – Beste Spieler: Dushaj, Capello/Keinz, Salzmann.

Die Sportfreunde schnappten sich trotz katastrophaler Personallage drei Punkte in Höchst. Aiad Al-Jumaili, Trainer der Heppenheimer: „Da sieht man, was Leidenschaft und ein gutes Mannschaftsgefüge ausmacht.“ Der Übungsleiter musste zwei A-Jugend-Spieler mit ins Aufgebot nehmen und wurde vom Nachwuchs nicht enttäuscht. SF-Talent Artur Gunt erzielte gleich zwei Tore. „Es ist heute ganz viel richtig gelaufen bei uns, wir haben gekämpft und unsere Tore gut herausgespielt“, sagte Al-Jumaili.

Tore: 0:1 Ekin (12.), 0:2 Gunt (43.), 1:2 Seiler (48.), 1:3 Güder (53.), 1:4 Gunt (73.), 2:4 Eisenhauer (75.). – Schiedsrichter: Fuchs. – Zuschauer: 100. – Beste SF-Spieler: geschlossene Leistung.



Aufrufe: 05.6.2022, 16:06 Uhr
Jan ZehatschekAutor