2025-12-17T10:26:01.779Z

Allgemeines
So läuft‘s: Erst sagen Abteilungsleiter Wolfgang Lang, Trainer Wiggerl Donbeck und Co-Trainer Walter Werner (linkes Bild, unten, v.l.), wie die nächsten Wochen ausschauen. Dann gehen die  Bayernliga-Kicker auf ihre erste Runde.
So läuft‘s: Erst sagen Abteilungsleiter Wolfgang Lang, Trainer Wiggerl Donbeck und Co-Trainer Walter Werner (linkes Bild, unten, v.l.), wie die nächsten Wochen ausschauen. Dann gehen die Bayernliga-Kicker auf ihre erste Runde. – Foto: Dieter Priglmeir

FC Schwaig startet in Bayernliga: "Wird keinen Welpenschutz geben"

Klare Kante zum Trainingsauftakt

Schwaigs Trainer Wiggerl Donbeck will ehrliche Arbeit vor dem Bayernliga-Start und ist beeindruckt vom Leistungsstand seiner Jungs.

Schwaig - Erste Trainingseinheit heißt nicht erstes gemütliches Zusammensein, ein bisserl Ballgewöhnung. Zumindest nicht beim FC Schwaig. „Wir haben uns schon vor einer Woche getroffen zu einem Kennenlern-Training“, erzählt Wiggerl Donbeck. „Ich muss ja den Neuen erklären, wie ich ticke“, sagt er und fügt grinsend hinzu: „Sonst kommen die vielleicht beim nächsten Mal schon gar nicht mehr.“

Donbeck ist der Meister-Trainer, der den FC Schwaig in die Bayernliga geführt. Und der sein Team seit Dienstagabend auf diese Liga vorbereitet. Gleich für die erste Einheit hat er Leistungstests anberaumt. Jeder habe für die Wochen zuvor einen Laufplan erhalten. Das habe er im Vorjahr auch schon so gemacht, und da hätten ihn die Ergebnisse durchaus überrascht. „Diesmal schaut’s weitaus besser aus“, verrät er der Heimatzeitung vor dem Training.

Vom 22-Mann-Kader fehlen noch fünf

Es ist 18.15 Uhr. Der Coach, sein Co-Trainer Walter Werner und Abteilungsleiter Wolfgang Lang haben die Mannschaft auf die Tribüne gebeten. Vor ihnen sitzen die frischgebackenen und rausgeputzten Bayernliga-Kicker, die soeben ihr Sport- und Trainingsoutfit vom neuen Ausstatter Uhlsport erhalten haben.

Vom 22-Mann-Kader fehlen noch fünf. Dennis Stauf zum Beispiel, der wegen Kniebeschwerden noch länger ausfallen wird, oder Torjäger Raffi Ascher. „Er hat Familie und führt eine Firma, die jetzt Betriebsurlaub hat.“ Da lasse dann selbst er eine Ausnahme gelten, sagt Donbeck.

FC Sportfreunde Schwaig haben sich zukunftsorientiert verstärkt

Auf dem Platz sind dagegen alle Neuzugänge. Seine Wunschspieler? „Mei, natürlich hätte ich auch Thomas Müller gern hier“, meint er. „Aber ja, wir haben gewusst, was wir suchen.“ Mit Lucian Schirbl und James Timbana kamen zwei Talente des SV Wacker Burghausen, der Erdinger Linus Hesch sowie Philipp Gau wechselten von der U19 der SpVgg Unterhaching. „Das sind vier gute und sehr junge Jungs aus der Region. Wir müssen nicht nur auf jetzt und heute schauen, sondern auf den FC Schwaig in drei Jahren“, erklärt Donbeck.

Zudem stößt Fabio Groß vom TSV Abtswind dazu. Ein Glücksfall: Der 24-Jährige zog berufsbedingt mit seiner Freundin nach Mauggen, war einst Kapitän der U19 des 1. FC Nürnberg und hat bereits über 100 Bayernliga-Spiele auf dem Buckel. Donbeck hat mit dessen Ex-Trainer telefoniert. Die Rückmeldung habe ihm ebenso gefallen wie dessen körperliche Erscheinung. „Total robust – wie ein Eishockeyspieler.“ Und da wäre noch Robert Rohrhirsch, ehemaliger Regionalliga-Kicker, der schon in der Winterpause kommen wollte, „und der uns im Zentrum noch besser machen wird“, ist sich Donbeck sicher.

So läuft‘s: Erst sagen Abteilungsleiter Wolfgang Lang, Trainer Wiggerl Donbeck und Co-Trainer Walter Werner (linkes Bild, unten, v.l.), wie die nächsten Wochen ausschauen. Dann gehen die  Bayernliga-Kicker auf ihre erste Runde.
So läuft‘s: Erst sagen Abteilungsleiter Wolfgang Lang, Trainer Wiggerl Donbeck und Co-Trainer Walter Werner (linkes Bild, unten, v.l.), wie die nächsten Wochen ausschauen. Dann gehen die Bayernliga-Kicker auf ihre erste Runde. – Foto: Dieter Priglmeir

Was aber keineswegs eine Stammplatzgarantie ist, das macht Donbeck bei seiner kurzen Ansage sofort klar. „Es wird keinen Welpenschutz geben, keine Vorschusslorbeeren. Es ist auch egal, ob jemand hier seit fünf Jahren spielt oder ein erst eins. Es zählt das Leistungsprinzip.“ Der Trainer sei nicht dafür verantwortlich, wann wer wie viel Spielzeit kriegt. „Das hat jeder mit seiner Leistung, seiner körperlichen Fitness selbst in der Hand“, sagt Donbeck. „Die Spielzeit muss sich jeder verdienen.“

Und damit fangen die Spieler, die zur Vorbereitung auf die Vorbereitung neben dem Laufplan auch Stabi-Übungen von Ex-Mitspieler Nils Wölken erhalten haben, bereits wenige Minuten später an. Erst noch Aufwärmen, dann geht‘s los: „Eine Runde hat 2,5 Kilometer, wir laufen zwei“, sagt Donbeck und macht klar: „Die Alten drosseln nicht die jungen Spieler. Jeder läuft höchstes Tempo, jeder hat sich darauf vorbereiten können.“ Denn eines dulde er nicht: Ausreden.

Überzeugende Werte beim ersten Test

„Wir werden so trainieren und uns so auf dem Fußballplatz präsentieren, dass wir nie Ausreden brauchen. Wenn jemand besser ist als wir, muss er uns das erst mal zeigen.“ Das sagt Donbeck der Mannschaft. Gegenüber der Heimatzeitung wird er noch sagen, dass es für ihn ganz normal ist, wenn man nach 90 Minuten Fußball „herdroschen und zerschunden“ ist. Ehrliche Arbeit, das erwarte er. Und das bekommt er auch am Dienstagabend gleich zurück. Bis auf einen Spieler, der wegen gesundheitlichen Problemen den Test vorzeitig beendete, seien alle von den Laufzeiten her schon weiter als erwartet. „Ich bin durchaus beeindruckt.“

Bekannt für klare Ansagen: Wiggerl Donbeck.
Bekannt für klare Ansagen: Wiggerl Donbeck. – Foto: Dieter Priglmeir

Dann kann es ja losgehen. Donbeck freut sich auf die Bayernliga. Auf alte Freunde in Deisenhofen, die Hexenkessel in Erlbach und Kirchanschöring, auf die Junglöwen, auf Pipinsried. „Mit Demut“ werde man die Sache angehen. Aber schon in den Testspielen gegen Buchbach oder Burghausen werde in Schwaig niemand zufrieden sein, wenn man nur wenige Gegentore kassiere. „Verteidigen kann jeder“, ist sein Credo. Spannend sei dann, was nach vorne geht. Und auch dafür dürfte er Ideen haben.

Fakten zur Bayernliga

Die Bayernliga Süd besteht heuer aus 17 Mannschaften, so dass stets eine Mannschaft spielfrei hat. Die Teilnehmer: TSV 1860 München II, SV Erlbach, FC Pipinsried, FC Deisenhofen, TSV Kottern, SV Kirchanschöring, TSV Landsberg, SV Schalding-Heining, SV Heimstetten, TSV Nördlingen, Türkspor Augsburg, FC Ismaning, Türkgücü München, FC Sportfreunde Schwaig, FC 1920 Gundelfingen, FC Sturm Hauzenberg, TuS Geretsried.

Der Spielplan wird wohl kommende Woche bekanntgegeben. Schwaig Abteilungsleiter kann‘s gar nicht erwarten. Schließlich gilt es die Auswärtsfahrten zu organisieren, „die wir alle mit dem Bus machen werden“, so Wolfgang Lang. Die Saison beginnt am Wochenende, 18. bis 20. Juli.

Die Heimspiele will der FCS freitags um 19.30 Uhr austragen. „So haben wir es zumindest beantragt“, sagt Lang. Ob das für Teams wie den TSV Kottern mit 160 Kilometer Anreise möglich ist, werde man sehen.

Eintrittspreise: Die Vereine in der Landesliga haben vergangenen Jahr acht Euro (sechs Euro ermäßigt) verlangt, in der Bayernliga waren es zehn (acht ermäßigt). Der FCS werde sich daran halten, was die Clubs vereinbaren, sagt Lang. Zudem gebe es eine Jahreskarte, bei der vier der 16 Spiele gratis seien.

Lieblingsgegner: „Der TSV 1860 II ist natürlich eine tolle Nummer“, sagt Lang. „Ich bin gespannt, welche Fans da kommen. Da habe ich verschiedene Versionen gehört, wobei wir mit Ultra-Gruppierungen der Löwen ein ganz gutes Verhältnis haben.“ Diese hätten sogar mal in der Stockhalle ein Banner fürs Grünwalder gemacht. Und auch beim Schwaiger Silvester-Spendenlauf für einen verstorbenen Ultra-Anhänger habe man zusammengearbeitet (wir berichteten).

Sicherheit: Würde eine Partie als Risikospiel eingeordnet, „dann brauchst du externe Ordner, was ich aber bisher in der Bayernliga noch nicht gehört habe“, so Lang. Es wäre jedenfalls ein teures Vergnügen. Lang weiß von einem befreundeten Funktionär, dass etwa in der Regionalliga 25 externe Security-Leute nötig gewesen seien und das rund 11 000 Euro kosten würde.

Aufrufe: 012.6.2025, 08:00 Uhr
Dieter PriglmeirAutor