2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Durch einen Kantersieg in Planig sicherte sich der FC Schmittweiler/Callbach den Titel in der Fußball-Bezirksliga Nahe: Mit FC-Vorstand und zahlreichen Fans freuen sich die Hauptakteure des 30. Spieltages: Lucas Frenger, Christian Rech, Aurel Rech, Yannick Naujoks, Justus Rech, Leon Frenger, Marius Heimann, Jeffrey Renner, David Atama, Dennis Köhler, Simon Scherer, Jakob Thilo Hill, Sascha Frenger, Niklas Paulus, Petrit Miftari, Lukas Kaul, Leon Hübner, Fabian Boppel und natürlich Trainer Murat Yasar. 	Foto: Heidi Sturm
Durch einen Kantersieg in Planig sicherte sich der FC Schmittweiler/Callbach den Titel in der Fußball-Bezirksliga Nahe: Mit FC-Vorstand und zahlreichen Fans freuen sich die Hauptakteure des 30. Spieltages: Lucas Frenger, Christian Rech, Aurel Rech, Yannick Naujoks, Justus Rech, Leon Frenger, Marius Heimann, Jeffrey Renner, David Atama, Dennis Köhler, Simon Scherer, Jakob Thilo Hill, Sascha Frenger, Niklas Paulus, Petrit Miftari, Lukas Kaul, Leon Hübner, Fabian Boppel und natürlich Trainer Murat Yasar. Foto: Heidi Sturm

FC Schmittweiler/Callbach holt den Bezirksliga-Titel

Mit einem 8:1-Sieg in Planig souverän zur Meisterschaft +++ SV Winterbach müht sich in Brücken und freut sich auf die Relegation

REGION. Durch einen 8:1-Kantersieg bei der TSG Planig hat der FC Schmittweiler-Callbach am letzten Spieltag der Bezirksliga Nahe die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga West perfekt gemacht. Verfolger SV Winterbach mühte sich zu einem 5:3-Erfolg beim Drittletzten FC Brücken und hat nun die Möglichkeit, dem Primus über die Aufstiegsspiele gegen Westpfalz-Vize SV Nanz-Dietschweiler eine Etage höher zu folgen. Der TuS Waldböckelheim sackte mit dem 4:2 als Gast von Absteiger Bollenbacher SV noch einmal einen Dreier ein – und verbesserte sich im Endklassement auf Rang zehn.

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Nach der Vorrunde noch Tabellenzweiter, haben die stark abgesackten Guldenbachtaler einer äußerst schwachen Rückserie (mit mageren zwölf Punkten in 15 Partien) die Krone aufgesetzt. Vor 200 Fans wirkten die Platzherren nicht nur bei den ersten beiden Gegentoren nicht hellwach. „Ja, wir haben eher gepennt“, haderte Selim Darcan, Sportlicher Leiter der Platzherren. „Da war alles in allem ein lauer Sommerkick. Man hat gemerkt, dass es um nix mehr geht – die Jungs waren schon in der Sommerpause.“ Auf die Frage, ob er enttäuscht sei von seinem Team oder ob eine solch uninspirierte Darbietung im letzten Saisonspiel schon mal zu entschuldigen sei, meinte Darcan: „Sowohl als auch. Gerade zum Abschluss hätte ich mir mehr Einsatz gewünscht. Aber es ist jetzt nicht dramatisch.“ Verabschiedet wurden Alexander Bornheimer und Fabian Schneider, die in Fußball-Rente gehen. – Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Dorian Glaser (2., 26., 45.+2), 1:3 Jan Hildebrandt (50.), 1:4 Tom Ebert (72.).

120 Fans sahen einen Sommerkick. Die Luft war bei beiden Teams raus. Bei Weinsheim fehlten vier Stammkräfte. „Es kann am Ende aber auch ein bisschen knapper ausgehen“, merkte SG-Kapitän Nico Kuss an. – Tore: 0:1 Mouhamed Kouyate (43.), 0:2 Florian Borr (66.), 1:2 Felix Zimmermann (76.), 1:3 Borr (78.), 1:4 Dennis Schug (90.). 120.

„Wir wollten keine Kaffeefahrt daraus machen – und der Zwei-Tore-Rückstand zur Pause nach zwei individuellen Fehlern hat mich sehr geärgert“, so TuS-Spielertrainer Simon Schmidt. „Aber die Mannschaft hat es dann gut angenommen und sich 10 bis 15 Hochkaräter erspielt.“ Wobei TuS-Torwart Corin Gätcke beim Stand von 2:0 zweimal überragend pariert und so das 3:0 verhindert hatte. – Tore: 1:0 Mike Ruppenthal (4.), 2:0 Timon Porcher (20.), 2:1 Florian Rust (61.), 2:2 Dennis Vey (66.), 2:3, 2:4 Jan Scheib (76., 80.). Zuschauer: 80.

„Leider hat Planig nicht mitgespielt“, bedauerte SVW-Coach Michael Minke. Seine Jungs taten sich gegen ihren Angstgegner schwer nach der weitesten Anreise der Saison (60 Kilometer). Und das trotz der frühen Führung. „In unserer guten Phase wurde in der 16. Minute ein Tor von Elias Pfenning aus dubiosen Gründen nicht anerkannt und in der 18. Minute nach Foul an Sebastian Fett, der von hinten gestumpt und in die Füße getreten wurde ein Elfmeter nicht gegeben“, klagte Minke. Nach einem Patzer in der Abwehr kam der FCB zum Ausgleich. In der Halbzeit stellte Minke um. Sechser Fett nahm Brückens Zehner Dennis Peters, der bis dato zu viele Freiheiten genossen hatte, in Manndeckung. Dies zeigte Wirkung. Der SVW drückte, wurde mit dem 2:1 belohnt. Nach der Roten Karte gegen FCB-Linksaußen Michael Cortes Rodriguez (51.) wegen Tätlichkeit an Immanuel Blaum („Er hat ihm von hinten in den Nacken geschlagen“) war Brücken in Unterzahl besser und ging mit 3:2 in Führung, was zu diesem Zeitpunkt völlig okay war. „Wir haben in Überzahl zwei Tore kassiert, was für uns untypisch ist“, so Minke. Doch dank zweier später Tore hatten die 80 mitgereisten Fans unter den 120 Zuschauern dennoch Grund zur Zufriedenheit. „Wir haben in der Rückrunde 14 von 15 Spielen gewonnen“, betonte Minke. „Und es liegt am Ende an einem Unentschieden – dennoch Glückwunsch an Schmittweiler-Calbach zur verdienten Meisterschaft.“ – Tore: 0:1 Elias Pfenning (14.), 1:1 Dennis Peters (33.), 1:2 Pfenning (47.), 2:2 Stanislaw Gonscharik (58.), 3:2 Thomas Szöllösi (72.), 3:3 Luis Becker (73.), 3:4 Mateo Kunz (89., Freistoß), 3:5 Pfenning (90.+2).

„Wir gratulieren Schmittweiler ganz herzlich zur Meisterschaft“, zeigte sich TSG-Coach Christoph Schenk als fairer Verlierer. „Die Jungs haben ein super Spiel gezeigt und auch in der Höhe verdient gewonnen. Ein würdiger Meister. Wir hatten acht Ausfälle – und nichts mehr entgegenzusetzen. Winterbach wünschen wir viel Erfolg für die Relegation.“ Auf die Frage, ob es nach geschafftem Klassenverbleib zu verschmerzen sei, dass man sich mit einer Rumpfelf so ein schlimmes Debakel einhandelt, meinte Schenk: „Natürlich ist man bei so einer hohen Niederlage enttäuscht, die Ausfälle sollen auch keine Ausrede sein. Es hat aber einfach nicht gereicht. Schmittweiler war vor 300 Zuschauern so was von heiß auf dieses Spiel – und unsere Jungs haben keine Intensität mehr auf dem Platz bekommen.“ Sein Pendant Murat Yasar war nach dem Titelgewinn freilich nicht um Worte des Glücks verlegen: „Es gibt schlimmere Tage“, so der FCS-Coach schmunzelnd. Der Meistertitel sei verdient von allen – Vorstand, Spieler, Fans. Und natürlich Torschützenkönig Aurel Rech, der mit einer Urkunde ausgezeichnet wurde. „Ich hatte das Glück, das schon ein paar Mal zu erleben – als Spieler, als Trainer – bin aber immer wieder angespannt.“ Ein Gedanke Yasars ging in Richtung seines ehemaligen Trainers, Gerd Reich, der leider viel zu früh verstorben sei. „Wenn der wüsste, dass ich Trainer in Schmittweiler und heute aufgestiegen bin, würde er sich riesig freuen. Ihm widme ich auch ein Stück des Titels.“ – Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Aurel Rech (7., 12., 22.), 0:4 Dennis Köhler (26.), 0:5 Rech (30.), 0:6 Simon Scherer (52.), 0:7 Rech (66.), 0:8 Niklas Paulus (71.), 1:8 Björn Lewandowsky (81.).

SG-Abteilungsleiter Jörn Zillmann sprach von einer unnötigen Niederlage aufgrund von Chancenwucher. „Wir hätten in der Halbzeit schon höher führen müssen als 1:0, kriegen aus dem Nichts das 1:1 – und auch das 2:2 ist mega-unglücklich gefallen. Nach einem unnötigen Ballverlust hieß es gar 2:3. In der Schlussphase, als Keeper Zillmann mit nach vorne ging, trafen die Platzherren nur den Pfosten. „Bitter, dass wir das so aus der Hand geben – aber es war trotzdem eine gute Saison von uns“, befand Zillmann. Auch als Fünfter können wir zufrieden sein.“ Tore: 1:0 Marvin Hendricks (5.), 1:1 Elias Ludwig (63.), 2:1 Dominik Gerhardt (65.), 2:2 Vincent Müller (84.), 2:3 Aaron Will (87.). Zuschauer: 60.



Aufrufe: 026.5.2024, 19:00 Uhr
Michael HeinzeAutor