Der FC Roj hat sich überraschend von Trainer Björn Sobotzki getrennt. Nach einer Saison, in der der Klub knapp den Aufstieg verpasste, wurde der Schritt trotz des sportlichen Erfolgs notwendig. Sobotzki selbst begründet den Abschied und spricht über die Beweggründe.
Landesliga Westfalen: FC Roj und Trainer Björn Sobotzki gehen getrennte Wege
Der FC Roj hat am späten Freitagabend überraschend die Trennung von seinem Trainer Björn Sobotzki bekannt gegeben. Der 42-Jährige führte den Dortmunder Verein in den vergangenen zwei Jahren von der Bezirksliga in die Landesliga und beinahe in die Westfalenliga. Nach dem dramatischen Verpassen des Aufstiegs in der letzten Saison, bei dem Roj nach einer Niederlage gegen die DJK TuS Hordel vom ersten auf den dritten Platz abrutschte, endete nun die erfolgreiche Zusammenarbeit.
„Es war eine sehr schwere Entscheidung. Wir haben uns Mittwoch getroffen und über die Saison gesprochen – auch über das Spiel in Hordel. Es war sehr emotional“, erklärte der Verein, gegenüber den Ruhr-Nachrichten, zur Trennung. Sobotzki, der für seine ruhige, aber zielstrebige Arbeitsweise bekannt war, brachte Roj in der Saison 2023/24 den erstmaligen Aufstieg in die Landesliga. Nach einem starken Saisonverlauf, bei dem die Mannschaft bis zum letzten Spieltag an der Tabellenspitze stand, verpasste der Klub knapp den direkten Aufstieg in die Westfalenliga.
„Ich habe einfach gemerkt, dass der Verein nicht mehr zu 100 Prozent hinter mir steht. Deshalb habe ich für mich entschieden, dass ich das nicht mehr möchte, weil ich dieses Vertrauen schon benötige“, erklärte Sobotzki, ebenfalls gegenüber den Ruhr-Nachrichten, und widersprach der Vereinsversion, die von einer gemeinsamen Entscheidung sprach. Der Coach betonte, dass das Vertrauen des Vereins entscheidend für seine weitere Arbeit sei – insbesondere in einer Saisonvorbereitung, die ohne Garantien für den Erfolg zu riskant erscheine.
„Da ist mir das Risiko zu hoch, in eine Vorbereitung zu investieren und in die Saison zu gehen, wenn ich nicht weiß, wie sicher mein Job ist“, so Sobotzki weiter. Trotz des enttäuschenden Endes der Saison sieht er seine Arbeit als großen Erfolg an: „Ich werte die Saison, in der wir ja als Aufsteiger vor dem letzten Spieltag Tabellenführer waren, als großen Erfolg.“
Der FC Roj und Sobotzki trennten sich also nicht nur aufgrund sportlicher Misserfolge, sondern auch durch das Fehlen des nötigen Vertrauens für eine weitere Zusammenarbeit. „Wir hätten Björn natürlich auch zugetraut, die negative Erfahrung zuletzt abzuschütteln“, so der Verein, der nun auf Trainersuche geht.
Björn Sobotzki zeigte sich trotz der Trennung versöhnlich: „Ich schätze den Verein unheimlich und hatte zwei wunderschöne und harmonische Jahre hier. Wir waren unfassbar erfolgreich und das hat mir richtig Spaß gemacht.“ Der erfahrene Trainer ist nun offen für neue Herausforderungen. „Grundsätzlich bin ich für Gespräche aber offen und kann mir vieles vorstellen“, sagte er, ohne sich schon auf einen neuen Verein festzulegen.
Mit der Trennung endet eine Erfolgsgeschichte, die den FC Roj in den letzten Jahren stark geprägt hat. Für Sobotzki könnte ein neuer Verein in der kommenden Saison bereits in Sicht sein – auch wenn er noch keine konkreten Gespräche geführt hat.