2025-12-17T10:26:01.779Z

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Da schien noch alles gutzugehen: Nach dem 2:2-Ausgleich von Andreas Götschl (Nummer 13) übernahm der FC Real Kreuth die Spielkontrolle, fing sich aber noch zwei späte Gegentore.
Da schien noch alles gutzugehen: Nach dem 2:2-Ausgleich von Andreas Götschl (Nummer 13) übernahm der FC Real Kreuth die Spielkontrolle, fing sich aber noch zwei späte Gegentore. – Foto: Stefan Schweihofer

FC Real Kreuth verliert 2:4 gegen Lenggrieser SC

Selbst ein Bein gestellt

Der FC Real Kreuth hat mehr vom Spiel und ist die bessere Mannschaft, verliert aber dennoch 2:4 gegen Lenggrieser SC.

Es ist für einen Trainer eine echt schwierige Aufgabe, nach einer 2:4-Niederlage vor heimischem Publikum Positives zur eigenen Mannschaft zu finden. Wobei Michael Zieringer auch gar nicht versucht, die Defizite in den eigenen Reihen zu kaschieren. Aber dem Trainer des FC Real Kreuth sei es zugestanden, den Auftritt seiner Burschen im Heimspiel gegen den Lenggrieser SC ohne die Vereinsbrille zu bewerten. Und hier bleibt für ihn unter dem Strich, dass die Königlichen in fast allen Belangen ihrem Gegner überlegen waren. Nur halt nicht in der Chancenverwertung.

„Der Einstieg war durchaus so, wie wir es geplant hatten“, blickt Zieringer auf die Anfangsphase. Während seine Kreuther 35 Minuten lang mehr Ballbesitz hatten, das Spiel nach vorne gefährlich an den Sechzehner trieben und die Gäste vornehmlich damit beschäftigt waren, einen Gegentreffer zu vermeiden, war die 1:0-Führung durchaus berechtigt. Marinus Höss nahm einen Ball in den Laufweg auf, umkurvte einen Verteidiger und schloss die Aktion mit einem Schlag ins lange Eck ab.

Die Aktion, die zum 1:1 führte, war kurios. Gästestürmer Martin Wasensteiner nahm einen lagen Ball an und drei Kreuther waren sich uneins, wer den Ballführenden nun angreift. Der Lenggrieser lief unbehelligt über das halbe Spielfeld und schob unbedrängt zum Ausgleich ein. Kurz vor der Pause der nächste Kreuther Aussetzer. Nach einer Flanke an den Fünfer konnten sich zwei völlig ungedeckte Gästespieler aussuchen, wer den Ball zum 2:1 ins Netz schiebt.

Dem 2:2-Ausgleich zu Beginn des zweiten Durchgangs ging ein Standard voraus. Maxi Mayr köpfte eine Ecke quer und Andreas Götschl schob locker ein. Wer nun erwartete, dass die Kreuther die Initiative übernehmen würden, sah sich bestätigt. Die Platzherren gaben den Ton an, die Gäste waren vollauf damit beschäftigt, Torchancen zu verhindern. Janik Collette war auch dem Kreuther Führungstreffer nahe, traf aber nur die Latte (72.).

Zehn Minuten vor dem Abpfiff stellte eine Lenggrieser Ecke den Spielverlauf auf den Kopf. Nach einer Kopfball-Stafette landete das Leder eher zufällig bei Maximilian Angermeier, der zum 3:2 einschob. Mit hohem Risiko auf den Ausgleich zu drängen, war ein normales Kreuther Verhalten. So fiel in der Schlussminute noch das 2:4. „Wir waren in fast allen Belangen besser“, stellt Zieringer fest, „nur halt nicht im Toreschießen.“ Und das ist nun mal die entscheidende Disziplin im Fußball.

Hans-Peter Koller

Aufrufe: 010.11.2024, 14:37 Uhr
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